Transgender Network Switzerland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Transgender Network Switzerland
(TGNS)
Transgender-network-switzerland-logo.png
Zweck: Interessensvertretung, Vernetzung und Information von Transgendern und ihrem Umfeld, hauptsächlich in der Schweiz
Präsidentin: Stefanie Hetjens
Gründungsdatum: 2010
Mitgliederzahl: 400 (Dezember 2016)
Sitz: Zürich
Website: www.transgender-network.ch

Transgender Network Switzerland (TGNS) ist eine 2010 gegründete Schweizer Organisation von und für Transgender. Der Verein hat seinen Sitz in Zürich, ist in der Schweiz landesweit tätig und nach eigenen Angaben international vernetzt.

Geschichte und Anliegen

Der Verein vertritt die Interessen von Transgender in der Schweiz, setzt sich für deren soziale Anerkennung und rechtliche Gleichstellung ein und vernetzt sowohl einzelne Betroffene wie auch lokale Gruppierungen und Organisationen.

Es ist die erste solche schweizweite Dachorganisation.[1] Die Organisation gilt in der Schweiz inzwischen auch auf politischer Ebene als Fachstelle für Trans-Themen.[2] Sie ist Mitglied von Transgender Europe (TGEU).[3]

Inhalte und Projekte

Wichtigstes Vereinsziel ist die politische Arbeit zum Beenden der Diskriminierung von Transgendern, das Aufklären der Öffentlichkeit mittels Fachwissen und Erfahrung, auch in Zusammenarbeit mit anderen LGBT-Organisationen. Die Kernaufgabe des Vereins ist die Information von Transgendern und ihre Unterstützung in ihrem Umfeld. So wurde eine Jugend- wie auch eine Angehörigengruppe gegründet, ausserdem bietet der Verein eine Rechtsberatung[4] und auch Elternberatung[5] an.

2012 initiierte TGNS die Fachstelle für Transgender und Partner in den Gesundheitszentren Checkpoint Waadt und Zürich.[6]

Die Gesellschaft tritt an Fachtagungen und in der Öffentlichkeit auf, zum Beispiel an der Fachtagung Transmenschen 2012,[7] am Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT) 2014 in Bern[8] und am Zurich Pride Festival.[9]

Am 7. und 8. September 2013 veranstaltete TGNS in Bern die erste Schweizer Transtagung, an der 130 Personen teilnahmen. Unter dem Motto «ich bin ich – je suis moi» fand am 2. und 3. September 2017 in Sursee die fünfte Schweizer Transtagung statt. Sie wurde von Nationalrat Karl Voger (CVP) eröffnet und bestand aus 30 Workshops.[10]

Im Jahr 2014/2015 führte TGNS eine Umfrage unter Transpersonen bzw. unter Arbeitgebenden zum Thema Trans* in der Arbeitswelt durch.[11] Die Ergebnisse der Umfrage flossen in eine Studie ein, die nun unter dem Namen «Trans-Fair» als Projekt des Schweizerischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) über drei Jahre weitergeführt wird. Ziel ist es, das Arbeitsumfeld für die Thematik zu sensibilisieren und Transpersonen wie auch Arbeitgebenden Informationen für ein gelingendes Coming-out am Arbeitsplatz zu geben.

Am 7. März 2018 lancierte TGNS die schweizweite Aktion «trans welcome» in Bern.[12]

Auszeichnungen

Im Oktober 2014 erhielt die Rechtsberatung von TGNS, welche vom Jurist und früheren Co-Präsidenten Alecs Recher aufgebaut wurde, den Gleichstellungspreis der Stadt Zürich 2014.[13][14]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Frau, die nicht Frau sein darf. Infobox Eigene Lobby: Transgender Network Switzerland. Liliane Minor in BaslerZeitung online, 21. Mai 2011.
  2. Mandatserweiterung der Fachstelle für Gleichstellung auf Themen zu sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität der Stadt Zürich (Memento des Originals vom 8. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt-zuerich.ch (PDF, stadt-zuerich.ch, abgerufen am 28. August 2014).
  3. Mitgliederliste von Transgender Europe (TGEU) (Memento des Originals vom 24. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tgeu.org, tgeu.org, abgerufen am 26. August 2014.
  4. Website von Transgender Network Switzerland, abgerufen am 26. August 2014.
  5. Anna Luethi: Falsches Geschlecht – Transgender: Öfter lassen sich schon Kinder abklären. In: 20min.ch, 24. Januar 2013.
  6. Trans*-Angebot, Website von Checkpoint, abgerufen am 26. August 2014.
  7. Fachtagung «Transmenschen in der Schweiz» ein Erfolg. In: humanrights.ch. 27. November 2012, abgerufen am 28. August 2014.
  8. Programm: IDAHOT 2014, 17. Mai 2014, IDAHOT Schweiz (aktuelle Inhalte, abgerufen am 28. August 2014).
  9. Partnerorganisationen (Memento des Originals vom 9. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zhpf.ch, Zurich Pride Festival 2014, abgerufen am 28. August 2014.
  10. 5. Schweizer Transtagung, Website der Transtagung 2017 (Archiv), abgerufen am 28. Juni 2018.
  11. 20 % der Transpersonen in der Schweiz sind arbeitslos. Transgender Network Switzerland, abgerufen am 12. Dezember 2015.
  12. Stefanie Hetjens: TGNS ruft zur Unterstützung der Aktion «trans welcome» auf. In: transwelcome.ch. 7. März 2018, abgerufen am 19. März 2021.
  13. Transgender Network Switzerland holt sich den Gleichstellungspreis, Medienmitteilung der Stadt Zürich vom 1. Oktober 2014, abgerufen am 1. Oktober 2014.
  14. «Ein Preis mit grosser Bedeutung für Transmenschen», Interview mit Alecs Recher vom 17. November 2014, abgerufen am 18. November 2014.