Treia (Marken)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Treia
Vorlage:Infobox Gemeinde in Italien/Wartung/Wappen fehlt?
Treia (Italien)
Staat Italien
Region Marken
Provinz Macerata (MC)
Koordinaten 43° 19′ N, 13° 19′ OKoordinaten: 43° 18′ 41″ N, 13° 18′ 47″ O
Höhe 342 m s.l.m.
Fläche 93,07 km²
Einwohner 9.204 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 62010
Vorwahl 0733
ISTAT-Nummer 043054
Bezeichnung der Bewohner Treiesi
Schutzpatron Patrick von Irland (17. März)
Website Treia

Panorama von Treia

Treia ist eine italienische Gemeinde mit 9204 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Provinz Macerata in den Marken.

Lage

Treia liegt etwa 11 Kilometer westnordwestlich von Macerata nördlich des Potenzatales und ist Teil der Comunità montana Alte Valli del Potenza e Esino. Außerdem ist die Gemeinde Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens).

Geschichte

Bis 1790 lautete der Name des Ortes Montecchio. Papst Pius VI. erhob den Ort zur Stadt (Città) und gab ihr den historischen Namen Treia der antiken Vorgängersiedlung.

Nach dem Kriegseintritt Italiens im Juni 1940 errichtete das faschistische Regime in Treia ein Internierungslager (campo di concentramento). Das Lager befand sich in der im Ortsteil Passo di Treia gelegenen Villa Spada, auch Villa La Quiete genannt.

Es handelte sich um ein Frauenlager; die Internierten waren neben Polinnen und Russinnen vor allem Französinnen und Engländerinnen; ab 1942 kamen Jugoslawinnen hinzu. Am 1. August 1940 zählte das Lager 37 Insassinnen, wovon 15 jüdisch waren.

Das Landhaus wies viele Mängel auf; z. B. gab es dort nur eine Kaltwasserbadewanne und ein Waschbecken für über 40 Frauen; das Dach war undicht. Über die Schweizer Gesandtschaft in Rom intervenierten das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und das britische Foreign Office mehrmals bei den italienischen Behörden, um eine Verbesserung der Internierungsbedingungen zu erreichen. Da jedoch der Besitzer sich weigerte, die Reparatur- und Renovationskosten zu übernehmen, wurden die Internierten im Dezember 1942 kurzerhand nach Petriolo verlegt.[3]

Verkehr

Südlich der Ortschaft Treia, aber noch innerhalb der Gemeindegrenzen verläuft die Strada Statale 361 Septempedana.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

Commons: Treia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. I borghi più belli d’Italia. Borghipiubelliditalia.it, abgerufen am 12. August 2017 (italienisch).
  3. Carlo Spartaco Capogreco, I campi del duce. L’internamento civile nell’Italia fascista (1940–1943), Torino 2004 (Einaudi), S. 193–194; Klaus Voigt, Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933–1945, Band 2, Stuttgart 1993 (Klett-Cotta), S. 61–65.