Tricalciumaluminat

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Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Tricalciumaluminat
Andere Namen
  • Dialuminiumtricalciumhexaoxid
  • C3A
Verhältnisformel Al2Ca3O6
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12042-78-3
EG-Nummer 234-932-6
ECHA-InfoCard 100.031.744
PubChem 92043201
ChemSpider 57523108
Eigenschaften
Molare Masse 270,19 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,04 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1535 °C[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser[1]
  • löslich in Säuren[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tricalciumaluminat ist eine anorganische chemische Verbindung des Aluminiums aus der Gruppe der Calciumaluminate.

Gewinnung und Darstellung

Tricalciumaluminat kann in reiner Form durch Reaktion von Calciumnitrat mit Aluminiumnitrat bei 1000 °C gewonnen werden.[4] Es entsteht auch durch Feststoff-Reaktion zwischen Calciumoxid und Aluminiumoxid bei Temperaturen con 1100 bis 1300 °C.[5]

Eigenschaften

Tricalciumaluminat ist ein weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist,[1] jedoch mit Wasser Hydrate bildet.[6] Mit Calciumsulfat und Wasser reagiert es zu Ettringit.[7]

Die Verbindung besitzt eine kubische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pa3 (Raumgruppen-Nr. 205)Vorlage:Raumgruppe/205.[8] Die Struktur besteht aus Ringen von sechs AlO4-Tetraedern (Al6O18), die acht zu einer Einheitszelle zusammengefasst sind und Löcher mit einem Radius von 1,47 Å und den dazugehörigen Symmetriepositionen umgeben, wobei Ca2+-Ionen die Ringe zusammenhalten.[9]

Verwendung

Tricalciumaluminat ist eine wichtiger Bestandteil von Portland-Zement (4 bis 10 %).[2]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 102 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-1462-8, S. 85 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Nabajyoti Saikia: Synthesis of tricalcium aluminate by Pechini process. 2004, doi:10.13140/2.1.4107.3606.
  5. Chinmay Ghoroi, A. K. Suresh: Solid–solid reaction kinetics: Formation of tricalcium aluminate. In: AIChE Journal. Band 53, Nr. 2, 2007, S. 502–513, doi:10.1002/aic.11086.
  6. Klaus Eichler, Frank Berndt, Steffan Binde, Gebhard Dausch, Ulrich Höhne, Jens Hölterhoff, Dietrich Koch, Michael Kollnberger, Peter Müller, Klaus Smettan, Jörg Uhlendahl: Spezialtiefbau. expert verlag, 2018, S. 288 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Martin Bertau, Armin Müller, Peter Fröhlich, Michael Katzberg: Industrielle Anorganische Chemie. Wiley-VCH, 2013, S. 544 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer Berlin Heidelberg, 2013, S. 294 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. P. Mondal, J. W. Jeffery: The crystal structure of tricalcium aluminate, Ca3Al2O6. In: Acta Crystallographica Section B Structural Crystallography and Crystal Chemistry. Band 31, Nr. 3, 1975, ISSN 0567-7408, S. 689–697, doi:10.1107/S0567740875003639.