Trifloxysulfuron-Natrium

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Strukturformel
Strukturformel von Trifloxysulfuron-Natrium
Allgemeines
Name Trifloxysulfuron-Natrium
Summenformel C14H13F3N5NaO6S
Kurzbeschreibung

weißes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 199119-58-9
EG-Nummer 688-332-8
ECHA-InfoCard 100.214.984
PubChem 23676736
ChemSpider 11677318
Eigenschaften
Molare Masse 459,33 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

170,2–177,7 °C[1]

Löslichkeit

wenig löslich in Wasser (25,7 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: 273​‐​391​‐​501 [2]
Toxikologische Daten

> 5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Trifloxysulfuron-Natrium ist ein Pflanzenschutzwirkstoff und gehört zur Klasse der Sulfonylharnstoff-Herbizide. Es ist ein weißer Feststoff.[1]

Geschichte

Trifloxysulfuron-Natrium wurde von Syngenta entwickelt und nach dem Jahr 2000 eingeführt.[1]

Wirkung

Trifloxysulfuron-Natrium ist ein systemisches Herbizid. Über die Wurzeln und Blätter wird es aufgenommen und sowohl zur Wurzel hin, als auch zum Blatt hin weitertransportiert. Der Wirkstoff dient als ALS-Inhibitor. Dabei wird die Biosynthese der Aminosäuren L-Leucin, L-Isoleucin und L-Valin, also einiger essentieller Aminosäuren, inhibiert. Dadurch wird die Zellteilung gehemmt, sodass es zum Wachstumsstillstand kommt. Letztendlich verblassen die Pflanzen und es bilden sich Nekrosen, weshalb die Unkräuter absterben.[1]

Verwendung

Es wird hauptsächlich gegen Unkräuter, Ungräser und Schilf in Baumwollkulturen eingesetzt. Außerdem findet es in Mischung mit Ametryn in Zuckerrohrkulturen Verwendung.[1]

Umweltaspekte

Trifloxysulfuron-Natrium ist nicht bienengiftig und nicht fischgiftig. Der Abbau erfolgt durch Hydrolyse der Sulfonylharnstoff-Gruppe bei einer Halbwertszeit von 7 bis 11 Wochen.[1]

Nachweis

In Pflanzen und Böden kann eine Rückstandsbestimmung mittels HPLC-Methode durchgeführt werden.[1]

Zulassungsstatus

In Deutschland und in der EU sind bislang keine Pflanzenschutzmittel zugelassen, die diesen Wirkstoff enthalten.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Eintrag zu Trifloxysulfuron-Natrium. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 9. Juli 2020.
  2. a b Registrierungsdossier zu sodium (4,6-dimethoxypyrimidin-2-yl)({[3-(2,2,2-trifluoroethoxy)pyridin-2-yl]sulfonyl}carbamoyl)azanide (Abschnitt GHS) bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 17. Juli 2020.