Trump Vodka

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Trump Vodka ist eine Wodkamarke der Trump Organization unter dem Namen des Eigentümers Donald Trump. Die Marke startete 2005, die Produktion wurde mangels Nachfrage 2011 eingestellt. Einen gewissen Erfolg hat die Marke noch in Israel, wo sie vor allem um die Zeit von Pessach abgesetzt wird.

Geschichte

Drinks Americas schloss 2005 einen Vertrag mit Donald Trump zur Vermarktung der Wodkamarke Trump Vodka.[1] Der Werbespruch lautete Success Distilled (‚Destillierter Erfolg‘), und Trump sagte voraus, dass der Absatz der in den USA führenden Marke Grey Goose Wodka übertroffen würde. Ebenso sollte ein Cocktail mit Tonic unter der Bezeichnung Trump & Tonic der am häufigsten getrunkene Cocktail in den Vereinigten Staaten werden.[2] 2007 unterzeichnete Drinks Americas einen Vertrag zum Export von jährlich 50.000 Kisten nach Russland.[3] Der Verkaufspreis betrug etwa 30 US$ und lag damit über dem der Marken Smirnoff oder Absolut. Die Wodkaproduktion befand sich in den Niederlanden, die Destillerie ist mittlerweile insolvent. Die Glasflasche erinnert an einen Wolkenkratzer, zwei Seiten sind mit Gold bedeckt, zwei Seiten sind transparent und alle vier Seiten haben ein großes T als Logo.[4] Das Spirit Journal schrieb, der Wodka erinnere im Geschmack stark an Frühstücksflocken und Kuchen, und vergab vier von fünf möglichen Sternen.[4]

Die Marke Trump Vodka wurde 2011 mangels Umsatz eingestellt.[5][6] Als Ursachen wurde zum einen angegeben, dass Trump selbst Antialkoholiker sei, weil er Alkohol als Todesursache seines Bruders Fred verantwortlich machte.[4] Während des Wahlkampfes zur Wahl des amerikanischen Präsidenten wurde Trump Vodka 2015 nicht als Wahlkampfmaterial beim Federal Election Committee eingereicht.[7]

Rechtsstreitigkeiten

Drinks Americas musste mehrere Prozesse um Trump Vodka führen. Der Flaschenhersteller Bruni Glass klagte wegen unbezahlter Rechnungen und so wurden 500.000 versandbereite Miniflaschen von Trump Vodka eingeschmolzen. Donald Trump verklagte Drinks Americas wegen nicht bezahlter Lizenzgebühren, aber der Fall wurde abgewiesen, weil sich das Gericht für nicht zuständig erklärte.[8]

Israel

Trump Vodka wurde in Israel inoffiziell von H. Pixel International auf der Grundlage eines Vertrags mit Drinks Americas vertrieben, aber Trump verklagte Drinks Americas wegen Nichtbeachtung der Urheberrechte, weil das Unternehmen keine Rechte für die Nutzung einer Abbildung seines Gesichts in der Werbung hatte.[9][10] Trump zog die Klage später zurück und unterzeichnete einen Vertrag mit H. Pixel International, um den Verkauf von Trump Vodka in Israel zu ermöglichen.[11] Obwohl die Marke in den USA erfolglos war, hatte sie einen gewissen Erfolg in Israel, weil sie eine mögliche Wahl für orthodoxe Juden an Pessach darstellte. Der Wodka aus deutscher Produktion[4] wurde aus Kartoffeln und nicht aus Getreide destilliert und galt daher als koscher für Pessach. Allerdings wurde 2013 eine Lieferung entdeckt, die nicht zertifiziert war und möglicherweise Gesäuertes enthielt und damit für den Gebrauch an Pessach nicht geeignet war. Die Lieferung wurde aus den Regalen zurückgerufen.[12]

Einzelnachweise

  1. Chris Whitehead: This sure is a swell party, say most of us. In: Chicago Sun-Times. 2. Dezember 2005. Archiviert vom Original am 11. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.highbeam.com Abgerufen am 31. Juli 2016.
  2. Kayla Webley: Trump Vodka. In: TIME. 29. April 2011. Abgerufen am 31. Juli 2016.
  3. Drinks Americas Expands Trump Super Premium Vodka to Russia 50,000 Case Annual Minimum Contract With Major Distributor, 10,000 Case Initial Trump Vodka Order for $1.5 Million for Shipment in Early 2008. In: HighBeam Research . CNN. Archiviert vom Original am 11. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.highbeam.com Abgerufen am 31. Juli 2016.
  4. a b c d Max Abelson: On the Rocks. The Story of Trump Vodka. Bloomberg. 20. April 2016. Abgerufen am 31. Juli 2016.
  5. Simona Weinglass: Unloved elsewhere, how Trump Vodka immigrated to Israel. In: The Times of Israel. 18. März 2016. Abgerufen am 31. Juli 2016.
  6. Garth Johnston: Donald Trump Upset Over Illicit Israeli Trump Vodka. Gothamist. 19. April 2011. Archiviert vom Original am 20. Juli 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gothamist.com Abgerufen am 31. Juli 2016.
  7. Heather Haddon: What Ever Happened to Trump Shuttle, Trump Steaks, Trump Vodka?. In: Wall Street Journal. 3. März 2016. Abgerufen am 31. Juli 2016.
  8. Trump Marks LLC v. D.T. Drinks, LLC et al.. Abgerufen am 8. August 2016.
  9. Niv Elis: Exclusive: Some Trump Vodka, popular as kosher for Passover spirit, may not be kosher. In: The Jerusalem Post. 7. April 2016. Abgerufen am 13. Februar 2016.
  10. Donald Trump sues Israeli co selling “Trump Vodka”. Globes English. 14. April 2011. Abgerufen am 31. Juli 2016.
  11. “Kosher” Trump Vodka lands in hot water. CBS News. 8. April 2016. Abgerufen am 31. Juli 2016.
  12. Kalhan Rosenblatt: Some bottles of Trump’s ‘kosher’ for passover Vodka are made with a leavened food. In: Daily Mail. 9. April 2016. Abgerufen am 31. Juli 2016.