Trzebiatkowa

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Trzebiatkowa
?
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Bytowski
Gmina: Tuchomie
Geographische Lage: 54° 4′ N, 17° 18′ OKoordinaten: 54° 3′ 51″ N, 17° 18′ 7″ O
Einwohner: 465 (31. März 2011[1])
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GBY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Trzebiatkowa (deutsch Radensfelde, bis 1929 Tschebiatkow) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Pommern in Polen. Es gehört zur Gmina Tuchomie (Landgemeinde Groß Tuchen) im Powiat Bytowski (Powiat Bütow).

Geographische Lage

Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 190 km nordöstlich von Stettin und etwa 16 km südwestlich der Kreisstadt Bytów (Bütow).

Geschichte

Das Dorf lag im Land Bütow, das ab 1466 im Besitz der pommerschen Herzöge war. Aus dem Jahre 1515 ist eine Urkunde überliefert, mit der Herzog Bogislaw X. von Pommern mehreren Adligen gemeinsam den Besitz des Dorfes Trzebiatkow bestätigte. Die Adligen, die wohl dem örtlichen Kleinadel („Panenadel“) angehörten, waren: Balzer Smuda, Simon Gendrecka, Greger Mlotk, Simon Recka, Olbrecht Pancke und Greger Chammer.[2]

Bis 1945 bildete Radensfelde eine Landgemeinde im Kreis Bütow der Provinz Pommern. Die Gemeinde zählte im Jahre 1933 868 Einwohner, im Jahre 1939 1038 Einwohner.[3] Zu der Gemeinde gehörten neben Radensfelde selbst die Wohnplätze Buchbusch, Dallecken, Hilfsförster- und Haumeistergehöft Radensfelde, Hymkenkaten, Kosegrund, Krock, Milchberg und Seekaten.[4]

Kirche

In Tschebiatkow stellten evangelische Christen die Bevölkerungsmehrheit.[5] Diese waren nach Groß Tuchen eingepfarrt. Die Katholiken wurden ebenfalls von Groß Tuchen aus betreut.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

  • Hans von Greiffenberg (1893–1951), deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie und Bevollmächtigter General der deutschen Wehrmacht in Ungarn
  • Reinhard Schamuhn (1939–2013), deutscher Aktionskünstler, später in Uelzen

Mit dem Ort verbunden

  • Max Nemitz (1888–1970), deutscher Lehrer, Schriftsteller und Heimatforscher, wirkte von 1912 bis 1945 als Lehrer in Radensfelde

Siehe auch

Literatur

  • Herbert von Schmude: Die Gutsanteilbesitzer von Tschebiatkow, Krs. Bütow, im 18. Jahrhundert. In: Herold-Jahrbuch. Band 2, 1973, S. 125–150.

Weblinks

  • Tschebiatkow bei Meyers Gazetteer (mit historischer Landkarte)

Fußnoten

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 26. Juni 2017
  2. Seßhaftes Bauerntum im Kreise Bütow. In: Bütower Anzeiger. Juni 1935. Bereitgestellt durch Klaus-Dieter Kreplin, Studienstelle Ostdeutsche Genealogie (insbes. Pommern und Pommerellen) der Forschungsstelle Ostmitteleuropa an der Universität Dortmund. (PDF), S. 7.
  3. Michael Rademacher: Landkreis Bütow. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  4. Gemeinde Radensfelde im Informationssystem Pommern (Memento vom 30. Oktober 2019 im Internet Archive)
  5. Bei der Volkszählung vom 1. Dezember 1871 waren unter den 811 Einwohnern 648 evangelische Christen.