Tržič
Tržič Neumarktl | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien | ||
Historische Region | Oberkrain / Gorenjska | ||
Statistische Region | Gorenjska (Oberkrain) | ||
Koordinaten | 46° 22′ N, 14° 19′ O | ||
Höhe | 515 m. i. J. | ||
Fläche | 155,4 km² | ||
Einwohner | 15.151 (2002) | ||
Bevölkerungsdichte | 97 Einwohner je km² | ||
Postleitzahl | 4290 | ||
Kfz-Kennzeichen | KR | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Bürgermeister: | Borut Sajovic | ||
Website |
Tržič (deutsch Neumarktl) ist eine Gemeinde im nördlichen Teil Sloweniens.
Geografie
Das Gemeindegebiet liegt in der Region Gorenjska (Oberkrain) und grenzt im Norden an das österreichische Bundesland Kärnten. Die historisch wichtige, die Karawanken überwindende Straßenverbindung über den Loiblpass (slow. Ljubelj) führt durch das Stadtgebiet.
Ortsteile
(in Klammern: deutsche Bezeichnung)
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Geschichte
Anfänge
Historisch ist die Stadt, die jahrhundertelang eine deutsche Sprachinsel bildete, bedeutend und hauptsächlich durch Volkskunst und Handwerke bekannt. Die Siedlung, die man heute als Grundsiedlung der Stadt betrachtet, war schon in römischer Zeit bekannt. Sie lag auf dem Weg von Virunum (auf dem nördlich von Klagenfurt gelegenen Zollfeld, slow. Gosposvetsko polje) nach Emona (heute Ljubljana/Laibach). Als die ursprüngliche Siedlung durch eine Schneelawine zerstört wurde, zogen die Bewohner in tiefer gelegene Teile des Tals. Am 12. Dezember 1492 erteilte Kaiser Friedrich III. der heute als Tržič bekannten Siedlung das Marktrecht.
19. Jahrhundert
1811 war ein schwarzes Jahr für die Einwohner. Durch einen großen Brand wurden mehr als 200 Häuser zerstört. Beim Wiederaufbau wurden besondere Vorschriften erlassen. Die metallenen Fensterläden und Türen – eine für jene Zeit ungewöhnliche Brandschutzmaßnahme – wurden zur europäischen Eigenheit. Im Jahr 1846 wurde das Schusterhandwerk als kommerziell bezeichnet. Dies hatte für Tržič große Bedeutung, da hier fast jedes Haus eine Schusterwerkstatt war. Gut 300 Jahre wurden hier Schuhe produziert und die Stadt galt als Schuhmetropole Ex-Jugoslawiens. Mittlerweile ist das Geschäft aber ins Stocken geraten und es erinnern nur noch einige Gebäude, Straßen und Gebrauchsgegenstände an dieses einst einträgliche Gewerbe. Bis zum Ende des Habsburgerreichs gehörte Tržič zum Kronland Krain, wobei der Ort Sitz des gleichnamigen Gerichtsbezirks Neumarktl gewesen war und zum Bezirk Krainburg (Kranj) gehörte.
20. Jahrhundert
Der Zweite Weltkrieg machte keinen Bogen um die Stadt. In der Nähe befand sich das Konzentrationslager Loibl. Im Juni 1943 wurden erste Häftlinge auf den Loibl gebracht und die Einwohner versuchten, den Gefangenen Lebensmittel und Zigaretten zu geben, während die SS-Soldaten sie auf Lastwagen luden.
Wappen
Der Wappenschild der Stadt hat seine heutige Form am 1. Oktober 1997 bekommen. Er besteht aus einer silbernen Burg mit vier Abwehröffnungen vor einem blauen Hintergrund. Die Flagge hat die gleichen Farben und ist vertikal geschnitten. Das traditionelle Wappen war früher in eine rote Flagge eingesetzt, was die Lederverarbeitung darstellen sollte.
Verschiedenes
Die Altstadt Tržičs steht seit 1985 unter Denkmalschutz. Tržič hat eine bedeutende Lederindustrie. In der alpinen Umgebung gibt es Skipisten.
Aus Tržič stammt die Gräfin Francisca von Strassoldo Grafenberg, die Frau des österreichischen Generals Joseph Radetzky.
Städtepartnerschaft
Partnerstadt von Tržič ist Sainte-Marie-aux-Mines im französischen Département Haut-Rhin (Elsass).
In Tržič geboren
- Jože Pogačnik (1902–1980), römisch-katholischer Erzbischof von Ljubljana
- Erwin Musger (1909–1985), österreichischer Flugzeug- und Fahrzeugkonstrukteur
- Jože Šlibar (* 1934), Skispringer
- Miro Oman (1936–2012), Skispringer und Skisprungtrainer
- Berta Ambrož (1944–2003), Sängerin
- Robert Kaštrun (* 1964), Skisportler
- Dejan Jekovec (* 1974), Skispringer
- Robert Meglič (* 1974), Skispringer
- Andrej Jerman (* 1978), Skirennläufer
- Rok Perko (* 1985), Skirennläufer