Tunchel

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Tunchel
Tunchel (Mongolei)
Tunchel
Koordinaten 48° 39′ N, 106° 46′ OKoordinaten: 48° 39′ N, 106° 46′ O
Basisdaten
Staat Mongolei

Aimag

Selenge
Sum Mandal
Einwohner 3600 (ca.[1])
Gründung 1960

Tunchel (teils auch Tunkhel umgeschrieben) ist ein Bag (Gemeinde) im Selenge-Aimag (Provinz Selenge) im gebirgigeren Norden der Mongolei.

Geographie

Der Ort liegt etwa 130 km nördlich der Hauptstadt Ulaanbaatar. Er gehört zum Bezirk (Sum) Mandal, und befindet sich etwa 40 km südöstlich von dessen Hauptort Dsüüncharaa.

Hier leben etwa 800 Familien, insgesamt 3.600 Einwohner.[1]

Nachbarorte
Dsüüncharaa
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Bayanbural Bag Batsümber, Aimag Töw

Wirtschaft, Geschichte und Infrastruktur

Der Ort lebt – neben Landwirtschaft primär in Selbstversorgung – hauptsächlich von Forstwirtschaft, rund die Hälfte der Arbeitsbevölkerung (460 Menschen) ist in mehrere Forstbetrieben und Sägewerken beschäftigt.[1] Der Ort als solcher wurde 1960 von einem Holzverarbeitungsbetrieb gegründet,[2] erlebte nach Ende der staatlichen Wirtschaft aber eine Niedergang.[2] Der Einschlag beträgt heute wieder über 100.000 Festmeter jährlich, es werden neben Schnittholz auch Holzbriketts erzeugt.[1]

Der Ort liegt an der Transmongolischen Eisenbahn Ulaanbaatar – DarchanSüchbaatar – russische Grenze (– Ulan-Ude), und der Fernstraße von Batsümber nach Baruuncharaa.

In den letzten Jahren wird in der Gegend vermehrt – und teils auch illegal – Gold abgebaut.[2]

Seit 2014 wird hier ein neues medizinisches Therapie- und Rehabilitationszentrum errichtet.[1] Die Verletzungsquote in der Wald- und Holzarbeit ist extrem hoch, im Ort leben 300 chronisch Kranke und permanent Behinderte.[1] Bisher gab es nur eine überlastete Krankenstation mit einem Arzt, und mangelhafter physiotherapeutischer Ausstattung. Dieses Projekt wird von der Österreichisch-Mongolischen Gesellschaft unterstützt.[1]


Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Das Therapiezentrum Tunkhel. mongolei.or.at, abgerufen 10. Februar 2016.
  2. a b c Der Schatz der Mongolen. In: Badische Zeitung. online, 12. Oktober 2011.