Ty Rattie

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Kanada  Ty Rattie
Geburtsdatum 5. Februar 1993
Geburtsort Airdrie, Alberta, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 76 kg
Position Rechter Flügel
Nummer #8
Schusshand Rechts
Draft
NHL Entry Draft 2011, 2. Runde, 32. Position
St. Louis Blues
Karrierestationen
2009–2013 Portland Winterhawks
2013–2017 St. Louis Blues
Chicago Wolves
2017 Carolina Hurricanes
St. Louis Blues
Chicago Wolves
2017–2019 Edmonton Oilers
2019 Lokomotive Jaroslawl
2019–2020 Torpedo Nischni Nowgorod
2020–2021 Porin Ässät
2021–2022 Timrå IK
seit 2022 Linköping HC

Ty Rattie (* 5. Februar 1993 in Airdrie, Alberta) ist ein kanadischer Eishockeyspieler, der seit April 2022 beim Linköping HC aus der Svenska Hockeyligan (SHL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des rechten Flügelstürmers spielt. Zuvor war Rattie zwischen 2013 und 2019 unter anderem in den Organisationen der St. Louis Blues, Carolina Hurricanes und Edmonton Oilers in der National Hockey League (NHL) aktiv, für die er insgesamt 98 Partien bestritt.

Karriere

Portland Winterhawks

Ty Rattie wurde im Mai 2008 beim Bantam Draft der Western Hockey League (WHL) in der ersten Runde an zweiter Gesamtposition – hinter Ryan Nugent-Hopkins – von den Portland Winter Hawks ausgewählt.[1] Der Flügelstürmer absolvierte daraufhin noch einige Spiele für unterklassige Juniorenteams und rückte spät in der WHL-Saison 2008/09 in den Kader der Winterhawks auf. In der Saison darauf erzielte Rattie als WHL-Rookie in der regulären Saison 37 Scorerpunkte in 61 Partien, sowie vier weitere Punkte in 13 Play-off-Spielen, bevor die Winterhawks in der zweiten Play-off-Runde den Vancouver Giants unterlagen.

In der WHL-Saison 2010/11 erreichte Rattie mit den Portland Winterhawks das WHL-Finale um den Ed Chynoweth Cup, in welchem er sich mit seiner Mannschaft nach fünf Spielen der Best-of-Seven-Serie den Kootenay Ice geschlagen geben musste. Wenig später wählten ihn die St. Louis Blues aus der National Hockey League (NHL) beim NHL Entry Draft 2011 mit ihrem ersten Wahlrecht in der zweiten Runde an insgesamt 32. Position aus. Nachdem Ty Rattie nicht für den Kader der Blues für die NHL-Saison 2011/12 nominiert worden war, wurde er zu seiner weiteren Entwicklung zurück zu den Winterhawks in die WHL geschickt. Im November 2011 wurde er zum WHL-Spieler des Monats gewählt, nachdem er in den elf Spielen der Winterhawks in diesem Monat 16 Tore und insgesamt 28 Scorerpunkte erzielt hatte.[2] Insgesamt erzielte Rattie in der WHL-Saison 2011/12 121 Scorerpunkte in 69 Spielen. Damit war er drittbester Scorer der Western Hockey League, sowie erfolgreichster Punktesammler der Winterhawks. In den Play-offs dieser Spielzeit erreichten die Portland Winterhawks wie in der Vorsaison das WHL-Finale, wo sie im siebten Spiel der Best-of-Seven-Serie den Edmonton Oil Kings unterlagen. Ty Rattie gelangen dabei in 21 Play-off-Einsätzen 19 Tore und insgesamt 33 Punkte. Damit war er hinter Teamkollege Sven Bärtschi zweitbester Scorer der Liga.

Am 1. Juni 2012 unterschrieb Rattie einen Einstiegsvertrag bei den St. Louis Blues.[3] In der WHL-Saison 2012/13 erzielte Rattie 110 Scorerpunkte und war hinter seinen Teamkollegen Brendan Leipsic und Nic Petan (je 120) drittbester Scorer der WHL. Rattie erreichte mit den Winterhawks zum dritten Mal in Folge das WHL-Finale und traf dort wie in der Vorsaison auf die Edmonton Oil Kings, die sie mit 4:2-Spielen bezwingen konnten. Ty Rattie gelangen dabei in 21 Play-off-Partien 20 Tore und 16 Torvorlagen, wodurch er im Anschluss an das Finale als wertvollster Spieler der Play-offs ausgezeichnet wurde. Durch den Gewinn des Ed Chynoweth Cup erspielten sich die Portland Winterhawks auch eine Teilnahme am Memorial Cup 2013, wo sie erst im Finale den Halifax Mooseheads aus der Québec Major Junior Hockey League unterlagen. Im Anschluss an die Spielzeit wurde der Rechtsschütze in das WHL West Second All-Star-Team und in das Memorial Cup All-Star-Team gewählt. Ty Rattie beendete seine WHL-Karriere mit 50 Play-off-Toren als erfolgreichster Play-off-Torschütze der Western Hockey League aller Zeiten. Den vorherigen Rekord hielt Mark Pederson, der von 1985 bis 1988 47 Play-off-Treffer erzielte.[4]

St. Louis, Carolina und Edmonton

Mit Beginn der Saison 2013/14 trat Rattie in die Organisation der St. Louis Blues über, kam dabei in den folgenden dreieinhalb Spielzeiten allerdings überwiegend für deren AHL-Farmteam, die Chicago Wolves, zum Einsatz. Über den Waiver wurde er im Januar 2017 von den Carolina Hurricanes ausgewählt, die ihn allerdings nur einen Monat später wieder über den Waiver an St. Louis verloren. Nach der Saison verlängerten die Blues den auslaufenden Vertrag des Angreifers nicht, sodass er sich im Juli 2017 als Free Agent den Edmonton Oilers anschloss. Dort etablierte er sich zur Saison 2018/19 im NHL-Aufgebot, sodass er erstmals nicht in der AHL zum Einsatz kam.

Wechsel nach Europa

Im Juli 2019 unterzeichnete Rattie einen Einjahresvertrag bei Lokomotive Jaroslawl mit Spielbetrieb in der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) und verließ somit erstmals in seiner Karriere Nordamerika. Bereits Ende Oktober 2019 wechselte er innerhalb der Liga zu Torpedo Nischni Nowgorod, wo er die Spielzeit beendete. Anschließend war er ein Jahr für Porin Ässät in der finnischen Liiga aktiv. Im Juni 2021 wechselte er schließlich zu Timrå IK in die Svenska Hockeyligan (SHL), wo er eine Spielzeit verbrachte. Daraufhin wechselte er im April 2022 zum Ligakonkurrenten Linköping HC.

International

Rattie vertrat sein Heimatland erstmals bei einem internationalen Turnier bei der World U-17 Hockey Challenge 2010, bei der er für das Team Canada Pacific fünf Partien absolvierte und dabei neun Scorerpunkte erzielte. Bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2013 erreichte er mit der kanadischen Nationalmannschaft den vierten Platz.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2021/22

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/− SM Sp T V Pkt +/− SM
2006/07 Airdrie Xtreme AMBHL 33 26 32 58 24 4 8 2 10 4
2007/08 Airdrie Xtreme AMBHL 33 75 56 131 101 10 12 11 23 16
2008/09 UFA Bisons AMHL 34 29 25 54 12 3 1 4 5 2
2008/09 Portland Winter Hawks WHL 10 1 0 1 −3 0
2009/10 Portland Winterhawks WHL 61 17 20 37 +10 38 13 2 2 4 +3 12
2010/11 Portland Winterhawks WHL 67 28 51 79 +20 55 21 9 13 22 +11 22
2011/12 Portland Winterhawks WHL 69 57 64 121 +23 54 21 19 14 33 +10 12
2012/13 Portland Winterhawks WHL 62 48 62 110 +56 27 21 20 16 36 +14 17
2013 Portland Winterhawks Memorial Cup 5 6 6 12 +6 6
2013/14 Chicago Wolves AHL 72 31 17 48 +5 37 9 1 2 3 −5 4
2013/14 St. Louis Blues NHL 1 0 0 0 −2 0
2014/15 Chicago Wolves AHL 59 21 21 42 +7 12 3 0 0 0 −3 2
2014/15 St. Louis Blues NHL 11 0 2 2 ±0 2
2015/16 Chicago Wolves AHL 62 17 29 46 −12 28
2015/16 St. Louis Blues NHL 13 4 2 6 +1 4
2016/17 Chicago Wolves AHL 22 2 3 5 −1 2 9 2 2 4 −7 14
2016/17 Carolina Hurricanes NHL 5 0 2 2 −2 0
2016/17 St. Louis Blues NHL 4 0 0 0 ±0 0
2017/18 Bakersfield Condors AHL 53 21 22 43 −15 24
2017/18 Edmonton Oilers NHL 14 5 4 9 +1 2
2018/19 Edmonton Oilers NHL 50 4 7 11 −2 4
2019/20 Lokomotive Jaroslawl KHL 16 3 6 9 −4 4
2019/20 Torpedo Nischni Nowgorod KHL 36 8 17 25 −10 16 3 0 0 0 −1 24
2020/21 Porin Ässät Liiga 28 7 9 16 −7 6
2021/22 Timrå IK SHL 51 21 26 47 −16 32 41 3 2 5 +2 0
AMBHL gesamt 66 101 88 189 125 14 20 13 33 20
WHL gesamt 269 151 197 348 +106 174 76 50 45 95 +38 63
AHL gesamt 268 92 92 184 −16 103 21 3 4 7 −15 20
NHL gesamt 98 13 17 30 −4 12
KHL gesamt 52 11 23 34 −14 20 3 0 0 0 −1 24

International

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt +/− SM
2010 Canada Pacific U17-WHC 4. Platz 5 2 7 9 6
2013 Kanada U20-WM 4. Platz 6 3 0 3 ±0 0
Junioren gesamt 11 5 7 12 ±0 6

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. hockeysfuture.com, Red Deer Rebels Select Ryan Nugent-Hopkins with First Overall Bantam Draft Pick. Abgerufen am 3. Februar 2012 (englisch).
  2. hockeysfuture.com, Ty Rattie named WHL Player of the Month. Abgerufen am 3. Februar 2012 (englisch).
  3. Blues Sign Top Draft Pick from 2011. St. Louis Blues, 1. Juni 2012, abgerufen am 5. Juni 2012 (englisch).
  4. Chris Pinkert: Rattie Sets Record in WHL Championship. 13. Mai 2013, abgerufen am 29. Juni 2013 (englisch).