Tyrconnell (Königreich)

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Tyrconnell zur Zeit seiner größten Ausdehnung in den 1450ern
Flagge

Tyrconnell oder Tirconnell (irisch Tír Chonaill, „das Land Conalls“) war bis zum Jahre 1601 ein Königreich im Nordwesten von Irland. Es lag hauptsächlich in dem Gebiet des heutigen County Donegal, obwohl das Königreich und spätere Fürstentum Tyrconnell größer war und Geoffrey Keating zufolge mit der Baronie Carbury (Cairbre) im County Sligo, der Baronie Rosclogher (Dartrighe) im County Leitrim, den Baronien Magheraboy (Toorah oder Tuath Ratha) und Lurg (Firlurg) im County Fermanagh und kleineren Ländereien in den Counties Tyrone und Londonderry auch Teile anderer heutiger irischer und nordirischer Counties umfasste. In dieser Ausdehnung erreichte das Königreich ungefähr eine Größe zwischen der von Korsika (8,680 km2), Zypern (9,251 km2) und der des Libanons (10,452 km2).

Geschichte

Tyrconnell wurde im fünften Jahrhundert n. Chr. von Conall Gulban, einem Sohn von Níall Noígíallach („Niall der neun Geiseln“), gegründet. Dessen Nachkommen, die Familie der O’Donell (irisch Ó Domhnaill), regierten das Königreich bis zur Flucht der Grafen im September 1607. Dieses Ereignis markierte des Ende des Königreichs Tyrconnell. Letztes Oberhaupt war Rudhraighe Ó Domhnail (Rory O’Donell), 1. Earl of Tyrconnell.

Obwohl die Herrschaft der O’Donells beendet ist, wird der Namen O’Donell of Tyrconnell vom Herzog von Tetuan, einem spanischen Adelsgeschlecht, getragen. Der Erbtitel Seneschall von Tyrconnell (derzeit von einem O’Donell getragen, der bereits den Titel Ritter von Malta trägt) besteht unter dem Patronat des Lord High Steward of Ireland fort.

Der Begriff Tirconnell wird heute häufig als Synonym für das Gebiet des County Donegal (meist außer Inishowen) verwendet.

Literatur

  • Geoffrey Keating, D.D. (Seathrún Céitinn; 1580–1644): The History of Ireland, geschrieben vor 1640 und original im Irischen als Foras feasa ar Éirinn, publiziert von der Irish Texts Society, London, 1914. 4. Auflage, Stichwort Tír Chonaill
  • Lughaidh Ó Cleirigh: The Life of Hugh Roe O’Donnell, Prince of Tyrconnell (Beatha Aodh Ruadh Ó Domhnaill) Herausgegeben von Fr. Paul Walsh und Colm Ó Lochlainn. Irish Texts Society, 42. Auflage, Dublin: Educational Company of Ireland, 1948 (original Gälisches Manuskript in der Königlichen Irischen Akademie in Dublin).
  • Bruder Michael O’Clery: Annals of the Kingdom of Ireland (Annála Ríoghachta Éireann) by the Four Masters, übersetzt und bearbeitet von John O'Donovan 1856, wiederherausgegeben 1998 von De Burca, Dublin.
  • Charles Mosley: Blood Royal – From the time of Alexander the Great to Queen Elizabeth II, publiziert für Ruvigny Ltd., London, 2002 ISBN 0-9524229-9-9
  • Sir Bernard Burke, Ulster King of Arms: Vicissitudes of Families, publiziert von Longman, Green, Longman and Roberts, Paternoster Row, London, 1861. (Kapitel zu den O’Donnells, Seiten 125–148).
  • Rev. C. P. Meehan, M.R.I.A., James Duffy: The Fate and Fortunes of the Earls of Tyrone (Hugh O’Neill) and Tyrconnel (Rory O’Donel), their flight from Ireland and death in exile, London, 1870.
  • Peter Berresford Ellis: Erin’s Blood Royal – The Gaelic Noble Dynasties of Ireland, Constable, London, 1999, (Seiten 251–258 zu O’Donel, Prince of Tirconnell).
  • Walter J. P. Curley (ehemaliger US-Botschafter Irland): Vanishing Kingdoms – The Irish Chiefs and Their Families, mit einem Vorwort von Charles Lysaght, publiziert von The Lilliput Press, Dublin, 2004 ISBN 1-84351-055-3 & ISBN 1-84351-056-1. (Kapitel zu O’Donnell of Tyrconnell, Seite 59).
  • William Lynch, Fellow der Society of Antiquaries: A View of the Legal Institutions, Honorary Hereditary Offices, and Feudal Baronies established in Ireland, publiziert von Longman, Rees, Orme, Brown, and Green, Paternoster Row, London, 1830 (O'Donnell: Seite 190).