U-Bahn-Station Schönbrunn

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Schönbrunn
U-Bahn Wien.svg
U-Bahn-Station in Wien
Schönbrunn
Station Schönbrunn, Blick auf die Bahnsteige
Basisdaten
Bezirk: Hietzing
Koordinaten: 48° 11′ 9″ N, 16° 19′ 9″ OKoordinaten: 48° 11′ 9″ N, 16° 19′ 9″ O
Eröffnet: 1898 (Dampfstadtbahn),
1925 (Elektrische Stadtbahn),
1981 (U-Bahn)
Neugestaltet: 2008 (saniert)
Gleise (Bahnsteig): 2 (Seitenbahnsteig)
Nutzung
U-Bahn-Linie: U4
Umsteigemöglichkeiten: 10A N60

Die Station Schönbrunn der Wiener U-Bahn-Linie U4 ist im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing. Namensgeber ist die ehemalige Sommerresidenz der Habsburger, Schloss Schönbrunn. Trotz ihres Namens gehört die Station zum größten Teil zur Katastralgemeinde Rudolfsheim, die Grenze zur Katastralgemeinde Schönbrunn verläuft mitten durch das Aufnahmsgebäude.

Beschreibung

Die Station befindet sich im Einschnitt neben dem Wienfluss westlich der Schönbrunner Brücke. Ausgänge an beiden Bahnsteigenden führen auf die Grünbergstraße und auf die Fläche zwischen dem Wienfluss und der Schönbrunner Schlossstraße. Diese Flächen werden für Sportplätze und als Parkplatz für Reisebusse genutzt. Wegen der Nähe zu Schönbrunn, der meistbesuchten Sehenswürdigkeit Österreichs, wird die Station vorwiegend von Touristen genutzt. Der Ausgang Schloss Schönbrunn in Richtung Schönbrunner Schlossstraße wurde zu Beginn der 2000er Jahre neu errichtet, ein Aufzug wurde miteingebaut. In Richtung Grünbergstraße (Schönbrunner Brücke) ist noch das historische Aufnahmsgebäude erhalten geblieben.

Geschichte

Die von Otto Wagner im Auftrag der Commission für Verkehrsanlagen in Wien für die Wiener Dampfstadtbahn erbaute Haltestelle mit dem betrieblichen Kürzel SB wurde im August 1896 baulich fertiggestellt,[1] die Eröffnung erfolgte am 1. Juni 1898. Als einzige Stadtbahnstation hatte ihr Aufnahmsgebäude, mit Rücksicht auf das nahe Schloss, statt dem sonst üblichen weißen Putz ursprünglich einen Anstrich in Schönbrunnergelb.[2] Eine besonders große Rolle spielte Schönbrunn zu Zeiten der Dampfstadtbahn beim starken Ausflugsverkehr an Sonn- und Feiertagen im Sommer, an jenen Tagen war es die belebteste Stadtbahnstation.[3]

Am 4. Juni 1925 löste schließlich die Wiener Elektrischen Stadtbahn die 1918 eingestellte Dampfstadtbahn ab. Die Station blieb weitestgehend im originalen Otto-Wagner-Stil erhalten. Die beiden Seitenbahnsteige verfügen über Trapezdächer, die tragenden Metallsäulen, teilweise die Stationsschilder und die Bodenfliesen sind mit den für die Wiener Stadtbahn typischen Jugendstilelementen verziert. In den 1970er Jahren erfolgte der Umbau für den U-Bahnbetrieb und die sanfte Anpassung an das Generaldesign der Architektengruppe U-Bahn. Am 31. August 1981 erfolgte die Verlängerung der U4 über Meidling-Hauptstraße hinaus bis Hietzing, womit auch Schönbrunn seinen Anschluss an die U-Bahn erhielt.[4] Im Herbst 2008 wurde die denkmalgeschützte Station für die Dauer von einigen Wochen gesperrt und generalsaniert. Dabei wurden unter anderem die beschädigten Bodenfliesen durch originalgetreu reproduzierte ersetzt.[5]

Literatur

  • Heinz Geretsegger, Max Peintner: Otto Wagner 1841–1918. Unbegrenzte Großstadt: Beginn der modernen Architektur. München 1980.

Weblinks

Commons: U-Bahn-Station Schönbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Otto Antonia Graf: Otto Wagner. 1: Das Werk des Architekten 1860–1902. 2. Auflage. Böhlau, Wien 1994, S. 134–248.
  2. Hans Peter Pawlik, Josef Otto Slezak: Wagners Werk für Wien. Gesamtkunstwerk Stadtbahn (= Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte. Band 44). Slezak, Wien 1999, ISBN 3-85416-185-9, S. 4
  3. Alfred Horn: 75 Jahre Wiener Stadtbahn. „Zwischen 30er Bock und Silberpfeil“. Bohmann-Verlag, Wien 1974, ISBN 3-7002-0415-9, S. 72.
  4. Linie U4 Heiligenstadt-Hütteldorf
  5. U4-Station Schönbrunn wieder offen (ORF Wien, 1. November 2008)
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