UEFA Super Cup

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UEFA Super Cup
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Verband UEFA
Erstaustragung 1973 (1972)
Mannschaften 2
Titelträger Spanien Real Madrid
(5. Titel)
Rekordsieger Italien AC Mailand
Spanien FC Barcelona
Spanien Real Madrid
(je 5 Siege)
Rekordspieler Italien Alessandro Costacurta
Italien Roberto Donadoni
Niederlande Arie Haan (je 8 Spiele)
Rekordtorschütze Niederlande Arie Haan (5 Tore)
Website uefa.com

Der UEFA Super Cup, auch als Europäischer Supercup oder UEFA-Superpokal bezeichnet, ist ein seit 1972 jährlich ausgetragener Supercup-Wettbewerb im Fußball. Seit 1973 wird er von der UEFA organisiert. Er wird in einem Spiel zwischen dem Sieger der Champions League und der Europa League entschieden. Rekordsieger dieses Wettbewerbs sind der AC Mailand, FC Barcelona und Real Madrid mit je fünf Titelgewinnen.

Geschichte

Die Trophäe
Saison Sieger des
UEFA Super Cups
0 1972 1 Ajax Amsterdam
1973 Ajax Amsterdam
0 1974 2 nicht ausgetragen
1975 Dynamo Kiew
1976 RSC Anderlecht
1977 FC Liverpool
1978 RSC Anderlecht
1979 Nottingham Forest
1980 FC Valencia
0 1981 3 nicht ausgetragen
1982 Aston Villa
1983 FC Aberdeen
1984 Juventus Turin
0 1985 4 nicht ausgetragen
1986 Steaua Bukarest
1987 FC Porto
1988 KV Mechelen
1989 AC Mailand
1990 AC Mailand
1991 Manchester United
1992 FC Barcelona
1993 AC Parma
1994 AC Mailand
1995 Ajax Amsterdam
1996 Juventus Turin
1997 FC Barcelona
1998 FC Chelsea
1999 Lazio Rom
2000 Galatasaray Istanbul
2001 FC Liverpool
2002 Real Madrid
2003 AC Mailand
2004 FC Valencia
2005 FC Liverpool
2006 FC Sevilla
2007 AC Mailand
2008 Zenit St. Petersburg
2009 FC Barcelona
2010 Atlético Madrid
2011 FC Barcelona
2012 Atlético Madrid
2013 FC Bayern München
2014 Real Madrid
2015 FC Barcelona
2016 Real Madrid
2017 Real Madrid
2018 Atlético Madrid
2019 FC Liverpool
2020 FC Bayern München
2021 FC Chelsea
2022 Real Madrid
1 Inoffizielle Veranstaltung; Anlass war auch das
hundertjährige Jubiläum der Glasgow Rangers.
2 Dem 1. FC Magdeburg als Europapokalsieger
der Pokalsieger wurde vom DFV die Teilnahme
nicht gestattet.
3 Beide Mannschaften konnten sich auf keinen
Termin einigen.
4 Der FC Everton als Europapokalsieger der
Pokalsieger war gesperrt.

Maßgeblicher Initiator des Wettbewerbs war Anton Witkamp, ein Reporter der niederländischen Zeitung De Telegraaf. In einer Phase, in der die niederländischen Fußballteams eine prägende Rolle im europäischen Klubfußball spielten (zwischen 1969 und 1972 standen viermal hintereinander niederländische Klubs im Finale des Europapokals der Landesmeister; dreimal waren sie siegreich) wollte er durch einen zusätzlichen Wettbewerb die Vormachtstellung des niederländischen Fußballs untermauern.

Als geeigneter Gegner für den Gewinner des Landesmeisterwettbewerbs 1972 Ajax Amsterdam wurde der Gewinner des Europapokals der Pokalsieger angesehen. Dieser Wettbewerb wurde 1972 von den Glasgow Rangers gewonnen. Eine Anfrage von Witkamp und Jaap van Praag (dem damaligen Präsidenten von Ajax) wurde von der UEFA aber abgelehnt, da Glasgow nach Ausschreitungen seiner Anhänger mit einer einjährigen Europapokalsperre belegt war. Daher wurde die erste Auflage des Wettbewerbs nach privaten Absprachen zwischen den beiden Klubs im Januar 1973 anlässlich des hundertjährigen Bestehens der Rangers ausgetragen.

Danach übernahm die UEFA die Ausrichtung des Wettbewerbs, erkannte aber die erste Austragung (und den Sieg von Ajax) an. Bis 1997 wurde der Wettbewerb, bis auf drei Ausnahmen, in Hin- und Rückspielen ausgetragen. Bis zur Abschaffung des Europapokals der Pokalsieger im Jahr 1999 trat dessen Gewinner im UEFA Supercup gegen den Vertreter des Europapokals der Landesmeister (1992 in UEFA Champions League umbenannt) an. Seit 2000 qualifiziert sich die Siegermannschaft des UEFA-Pokals (2009 in UEFA Europa League umbenannt) dafür.

Von 1998 bis 2012 fand der Wettbewerb regelmäßig in nur einem Spiel im Stade Louis II in Monaco im August vor Beginn der neuen Europapokalsaison statt. Waren die Klubs bis dahin hinsichtlich Terminierung und Organisation der Spiele noch relativ unabhängig, ist seit diesem Zeitpunkt die UEFA ausschließlich für Organisation und Vermarktung verantwortlich. Der Spieltag in Monaco wurde von der UEFA seit einigen Jahren auch genutzt, um die Auslosungen der Gruppenphasen für Champions League und Europa League in medienwirksamem Rahmen vorzunehmen. Seit 2013 wird der Supercup an wechselnden Spielorten ausgetragen.[1] Erster Austragungsort war die Eden Aréna, das Stadion von Slavia Prag. 2014 fand der Supercup im Cardiff City Stadium in Cardiff, 2015 im Boris-Paitschadse-Dinamo-Arena in Tiflis und 2016 im Lerkendal-Stadion in Trondheim statt. 2017 wurde er in der Philip-II-Arena in Skopje ausgetragen.

Bisher gab es acht Austragungen mit deutscher Beteiligung, wobei im Jahr 2013 der FC Bayern München erstmals den Titel gewinnen konnte. 1974 hätten sich mit FC Bayern München und dem 1. FC Magdeburg zwei deutsche Vereine gegenübergestanden, dem DDR-Vertreter Magdeburg wurde aber vom eigenen Verband (dem DFV) die Teilnahme nicht gestattet.

Der Supercup wurde bisher 27-mal vom Landesmeister- bzw. Champions-League-Gewinner, 12-mal vom Pokalsieger und 8-mal vom UEFA-Cup- bzw. Europa-League-Sieger gewonnen. Bisher gelang es nur Ajax, dem AC Mailand und Real Madrid, den Titel im Folgejahr zu verteidigen.

Im August 2019 wurde mit der Französin Stéphanie Frappart und ihren Assistentinnen Manuela Nicolosi und Michelle O’Neill von der UEFA erstmals ein weibliches Schiedsrichtergespann für ein bedeutendes Pflichtspiel im Herrenfußball nominiert; dieses leitete am 14. August 2019 das UEFA-Supercupspiel zwischen dem Champions-League-Sieger FC Liverpool und dem Europa-League-Sieger FC Chelsea in Istanbul.[2]

Ranglisten

nach Vereinen
Rang Verein Titel
01 Datei:AC Milan Logo.svg AC Mailand 5
Datei:Fc barcelona.svg FC Barcelona 5
Datei:Real Madrid Logo.svg Real Madrid 5
04 Datei:FC Liverpool.svg FC Liverpool 4
05 Ajax Amsterdam 3
Atlético Madrid 3
07 RSC Anderlecht 2
Juventus FC 2017 icon (black).svg Juventus Turin 2
Datei:FC Valencia.svg FC Valencia 2
FC Bayern München logo (2017).svg FC Bayern München 2
Datei:Chelsea crest.svg FC Chelsea 2
12
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FC Aberdeen 1
Datei:Aston Villa logo.svg Aston Villa 1
Datei:Dynamo Kyiv.svg Dynamo Kiew 1
Galatasaray SK.svg Galatasaray Istanbul 1
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Lazio Rom 1
Datei:Manchester United FC.svg Manchester United 1
Datei:KV Mechelen.svg KV Mechelen 1
Datei:Logo Nottingham Forest.svg Nottingham Forest 1
FC Parma.svg AC Parma 1
FC Porto 1
FC Sevilla 1
Fcsb-logo.svg Steaua Bukarest 1
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Zenit St. Petersburg 1
nach Ländern
Rang Land Titel
1 Spanien Spanien 16
2 Italien Italien 9
England England 9
4 Belgien Belgien 3
Niederlande Niederlande 3
6 Deutschland Deutschland 2
7 Sowjetunion 1955 Sowjetunion 1
Schottland Schottland 1
Rumänien 1965 Rumänien 1
Portugal Portugal 1
Turkei Türkei 1
Russland Russland 1
nach Qualifikationswettbewerben
Rang Wettbewerb Siege
1 UEFA Champions League
(Europapokal der Landesmeister)
28
2 Europapokal der Pokalsieger 12
3 UEFA Europa League
(UEFA-Pokal)
8

Rekordspieler

Rekordtorschützen
Rang Spieler Tore
1 Niederländer Arie Haan 051
2  Oleh Blochin 3
Engländer David Fairclough 3
Kolumbianer Falcao 3
Engländer Terry McDermott 3
Argentinier Lionel Messi 3
Deutscher Gerd Müller 3
Niederländer Rob Rensenbrink 3
Belgier François Van der Elst 3
20 Spieler mit je zwei und 108 Spieler mit je einem Treffer
1 Zwei seiner fünf Tore erzielte Haan bei der inoffiziellen
ersten Austragung des Supercups.
Rekordspieler
Rang Spieler Spiele
1 Italiener Alessandro Costacurta 8
Italiener Roberto Donadoni 8
Niederländer Arie Haan 8
4 Italiener Paolo Maldini 7
Italiener Daniele Massaro 7
Italiener Mauro Tassotti 7
7 Italiener Franco Baresi 6

Weblinks

Commons: UEFA Super Cup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. UEFA-Exekutivkomitee wählt Austragungsorte für die Klubwettbewerbsendspiele 2013. In: uefa.com. UEFA, 16. Juni 2011, abgerufen am 13. August 2013.
  2. Weibliche Premiere im UEFA-Supercup, abgerufen am 2. August 2019