Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1984
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50. Präsidentschaftswahl | |||||||||||
6. November 1984 | |||||||||||
Republikanische Partei | |||||||||||
Ronald Reagan / George H. W. Bush | |||||||||||
Wahlleute | 525 | ||||||||||
Stimmen | 54.455.472 | ||||||||||
58,8 % | |||||||||||
Demokratische Partei | |||||||||||
Walter Mondale / Geraldine Ferraro | |||||||||||
Wahlleute | 13 | ||||||||||
Stimmen | 37.577.352 | ||||||||||
40,6 % | |||||||||||
Wahlergebnisse nach Bundesstaat | |||||||||||
49 Staaten
Reagan/Bush |
1 Staat+DC
Mondale/Ferraro | ||||||||||
Gewähltes Electoral College | |||||||||||
Electoral College: | |||||||||||
Präsident der Vereinigten Staaten | |||||||||||
Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1984 fand am 6. November 1984 statt und war die 50. Wahl eines Präsidenten der USA. Wiedergewählt wurde Ronald Reagan, der damit sein Amt als 40. Präsident der USA weiter ausüben konnte. Er besiegte den demokratischen Kandidaten Walter Mondale, der von 1977 bis 1981 unter Jimmy Carter als Vizepräsident amtiert hatte, mit klarer Mehrheit.
Kandidaten
Republikaner
Die Republikanische Partei nominierte einstimmig Amtsinhaber Ronald Reagan als Präsidentschaftskandidaten und George H. W. Bush erneut als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten.
Demokraten
- Vice President Mondale 1977 closeup.jpg
Walter Mondale
Die Demokratische Partei nominierte den früheren Vizepräsidenten Walter Mondale, der aber im Vorwahlkampf lange Zeit von Senator Gary Hart ernsthaft bedrängt worden war. Erst als Journalisten über Unklarheiten in Harts Biographie berichteten und Mondale mit der (einem Werbespot entlehnten) Frage “
” (deutsch: „Wo ist das Fleisch?“) auf die angebliche Substanzlosigkeit von Harts Programm hinwies, konnte sich Mondale durchsetzen. Als demokratische Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten wurde die New Yorker Kongressabgeordnete Geraldine Ferraro nominiert. Sie war die erste Politikerin einer großen Partei, die für das Amt des Vizepräsidenten kandidierte. Bemerkenswert war auch, dass es dem Bürgerrechtler Jesse Jackson als erstem Afroamerikaner gelang, mehrere Vorwahlen für sich zu entscheiden. Die übrigen demokratischen Kandidaten, darunter der ehemalige Astronaut und damalige Senator John Glenn, gaben frühzeitig auf.
Wahlkampf
Zu den Hauptthemen im Wahlkampf gehörten die wachsenden Schulden der Vereinigten Staaten, Inflation, die Notwendigkeit neuer Steuern, und die hohen Ausgaben für Verteidigung. Auch das hohe Alter Reagans einerseits, die vermeintliche politische Unerfahrenheit Mondales andererseits wurden Wahlkampfthema. Mondales Ankündigung, Steuern erhöhen zu wollen, wird allgemein als entscheidend für seine überaus deutliche Niederlage gesehen.
Ergebnis
Die Wahl fand am 6. November 1984 statt.
Kandidat | Partei | Stimmen | Wahlleute | ||
---|---|---|---|---|---|
Anzahl | Prozent | ||||
Ronald Reagan | Republikaner | 54.455.075 | 58,78 % | 525 | |
Walter Mondale | Demokrat | 37.577.352 | 40,60 % | 13 | |
David Bergland | Libertarian | 228.111 | 0,25 % | — | |
Gus Hall | Kommunistische Partei | 36.386 | 0,04 % | — |
270 Wahlleute waren für die Wahl zum Präsidenten notwendig.
Mondale konnte Reagan nur in seinem Heimatstaat Minnesota und im District of Columbia schlagen und gewann so lediglich 13 Wahlleutestimmen. Seit Alf Landons Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 1936 hatte kein Kandidat einer der großen Parteien so wenige Wahlleutestimmen für sich erhalten. Ronald Reagan konnte mit seinen 525 Wahlleutestimmen den Vorsprung, den er bei der Präsidentschaftswahl 1980 hatte, noch deutlich ausbauen. Bis heute ist dies die letzte Wahl, bei der ein republikanischer Präsidentschaftskandidat eine Mehrheit in Hawaii, Massachusetts, New York, Oregon, Rhode Island und Washington erhielt. Nach Reagan siegten in diesen Staaten bei allen nachfolgenden Präsidentschaftswahlen ausnahmslos Kandidaten der Demokraten. Wisconsin votierte danach mit Donald Trump 2016 lediglich einmal mehrheitlich für einen Kandidaten der Republikaner.
Literatur
- Donald Richard Deskins, Hanes Walton, Sherman C. Puckett: Presidential Elections, 1789-2008: County, State, and National Mapping of Election Data. University of Michigan, Ann Arbor 2010, ISBN 978-0-472-11697-3, S. 478–487 (= Kapitel 52: Ronald Reagan’s Reelection.).
- William E. Leuchtenburg: The 1984 Election in Historical Perspective. Baylor University Press, Waco 1986, ISBN 0-918954-45-2.