USS Indiana (BB-58)

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USS Indiana (BB-58)
USS Indiana im Januar 1944
Schiffsdaten
Flagge Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Schiffstyp Schlachtschiff
Klasse South-Dakota-Klasse
Bauwerft Newport News Shipbuilding
Kiellegung 20. November 1939
Stapellauf 21. November 1941
Indienststellung 30. April 1942
Außerdienststellung 11. September 1947
Verbleib 1964 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
210 m (Lüa)
Breite 32,7 m
Tiefgang max. 8,9 m
Verdrängung 37.970 ts
 
Besatzung 1.793
Maschinenanlage
Maschine 4 Dampfturbinen
Maschinen-
leistung
130.000 SHP
Höchst-
geschwindigkeit
27,5 kn (51 km/h)
Propeller 4 Propeller
Bewaffnung

1942:

  • 9 × 16"-Geschütze (40,6 cm) (3 Drillingstürme)
  • 20 × 5"-Geschütze (12,7 cm) (10 Zwillingstürme)
  • 12 × 1.1"-Geschütze
Panzerung
  • Gürtelpanzer: 310 mm
  • Deck: 135 mm

Hauptgeschütztürme

  • Front: 457 mm
Ausstattung
Flugzeugkapazität

3 Vought OS2U

Die USS Indiana war das zweite Schlachtschiff der South-Dakota-Klasse. Gebaut wurde es ab 1939 auf der Werft Newport News Shipbuilding im US-Bundesstaat Virginia. Die USS Indiana wurde von der US Navy hauptsächlich im Pazifikkrieg eingesetzt, 1947 in die Reserve versetzt und schließlich 1964 verschrottet.

Geschichte

Die USS Indiana hatte ihren ersten Einsatz als Ersatz für ihr Schwesterschiff USS South Dakota, das im November 1942 in der Seeschlacht von Guadalcanal schwer beschädigt worden war und zur Instandsetzung in die Werft geschickt wurde.

Die Aufträge des Schiffes beschränkten sich in erster Linie auf Artillerieunterstützung bei den Landeoperationen, die als "Island Hopping" bekannt wurden und auf Begleitschutz für die amerikanischen Flugzeugträger. Zu Gefechten mit japanischen Kriegsschiffen kam es dabei nicht.

Kollision

Die USS Indiana nach der Kollision mit der USS Washington. Erste Behelfsreparaturen an der Schadstelle sind deutlich zu erkennen.
Die USS Indiana beschießt 1945 Landziele bei Kamaishi

Am 1. Februar 1944 um halb 5 Uhr morgens rammte das Schlachtschiff USS Washington die USS Indiana. Beide Schiffe waren abgedunkelt gefahren, um nicht von japanischen Beobachtern entdeckt zu werden. Die USS Washington traf die USS Indiana auf der Steuerbordseite bei Spant 107, ein Punkt knapp hinter der Zitadelle, den eine Studie als Schwachpunkt aller Schiffe der Klasse ausgemacht hatte. Dreizehn Abteilungen der USS Indiana liefen voll, mehrere Treibstofftanks und die äußere Antriebswelle an Steuerbord wurden zerstört. Mehrere Flugabwehrgeschütze wurden unbrauchbar, ein Flugzeug und ein Katapult gingen verloren und drei Seeleute starben. Die anschließende Reparatur war der größte Einzelauftrag im Krieg, der in den Werkstätten auf Pearl Harbor durchgeführt wurde.[1]

Weitere Einsätze

Während der Schlacht in der Philippinensee im Sommer 1944 wurde sie zum Ziel verschiedener Luftangriffe, wobei ein Kamikaze-Flugzeug das Flugabwehrfeuer durchbrach und die USS Indiana am Heck traf. Mehrere Seeleute wurden verwundet, das Schiff blieb aber voll einsatzbereit.

In der letzten Phase des Krieges unterstützte sie wieder Landeunternehmen von US-Truppen und beschoss Landziele. Am 30. August 1945 deckte sie das Anlanden von US-Truppen in der japanischen Marinebasis Yokosuka. Sie kehrte im September 1945 in die USA zurück, wurde 1947 in die Reserve versetzt, 1963 zur Verschrottung verkauft und 1964 abgebrochen.

Literatur

  • William H. Garzke, Robert O. Dulin: Battleships: United States battleships. 1935–1992, US Naval Institute Press, überarbeitete Auflage, 1995, ISBN 1-55750-174-2.
  • Norman Friedman: U.S. battleships: an illustrated design history. US Naval Institute Press, 1986, ISBN 0-87021-715-1.

Weblinks

Commons: USS Indiana (BB-58) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. William H. Garzke, Robert O. Dulin: Battleships: United States battleships. S. 82.