Udo Schwertmann

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Udo Schwertmann (* 25. November 1927 in Stade; † 20. Januar 2016 in Freising)[1] war ein deutscher Bodenkundler. Er wurde besonders bekannt für seine Forschung an Eisenoxiden; das Mineral Schwertmannit ist nach ihm benannt.

Leben

Nach dem Abitur 1946 absolvierte Schwertmann eine Gärtnerlehre und studierte danach zunächst Gartenbau und dann Chemie in Hannover. 1961 habilitierte er über Tonminerale in Böden und Sedimenten und 1964 wurde er ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Bodenkunde an der TU Berlin. Von 1970 bis zu seiner Emeritierung 1995 hatte er den neugeschaffenen Lehrstuhl für Bodenkunde an der TU München inne.

Werk

Udo Schwertmann verfasste mehr als 250 Publikationen der Bodenwissenschaften und mehrere Monographien und Handbüchern. Er war Mitautor mehrerer Ausgaben des deutschen Standardlehrbuchs Scheffer/Schachtschabel Lehrbuch der Bodenkunde. Mit The iron oxides verfasste er zusammen mit Rochelle Cornell basierend auf seinen Forschungen zu Bildungsbedingungen und Formen der Eisenoxide in Böden ein weiteres Standardwerk.

Auszeichnungen

Das Mineral Schwertmannit (eng.

Schwertmannite

) wurde 1994 nach ihm benannt.[2] Schwertmann ist Fellow der American Society of Agronomy, wurde durch die Clay Minerals Society zum Pioneer in Clay Science ernannt[3] und erhielt 1996 durch die Universität Kiel die Ehrendoktorwürde. Weiterhin war er Träger der Philippe-Duchaufour-Medaille der European Geosciences Union. Im Jahr 1987 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[4]

Er war Ehrenmitglied der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft.

Belege

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige in der Süddeutschen Zeitung vom 23. Januar 2016
  2. American Mineralogist, Band 80, S. 845–850, 1995 PDF, 1,0 MB
  3. Pioneer in Clay Science Lecturer (englisch) Clay Minerals Society. Archiviert vom Original am 12. Mai 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.clays.org Abgerufen am 7. Mai 2010.
  4. Mitgliedseintrag von Udo Schwertmann bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 10. August 2015.