Uemura Shōkō

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Uemura Shōkō (japanisch 上村松篁; geb. 4. April 1902 in Kyōto; gest. 11. März 2001) war ein japanischer Maler der Nihonga-Richtung der Shōwa-Zeit.

Leben und Werk

Uemura Shōko wurde in Kyōto geboren; seine Mutter war die Malerin Uemura Shōen. 1921 nahm er das Studium an der städtischen Kunstschule Kyōto (

京都市立絵画専門学校

) auf und konnte im selben Jahr auf der 3. Teiten[1]-Ausstellung das Bild „Herbstbeginn in einem Garten“ (

閑庭迎秋

) zeigen. 1928 wurde er auf der Teiten speziell gewürdigt und zeigte dort und auf der Nachfolgeeinrichtung, der Shin-Bunten[1] regelmäßig Bilder. Er beendete seine Studien 1930 und wurde 1936 dort Assistenzprofessor und 1953 Professor, als die Erhebung zur Hochschule (

京都市立美術大学

) erhoben wurde. 1968 ging Uemura in den Ruhestand. Nach dem Pazifikkrieg stellte Uemura in der Nitten[1] aus, beteiligte sich dann aber 1948, zusammen mit Yamamoto Kyūjin, Yoshioka Kenji, Okumura Kōichi, Akino Fuku und anderen, an der Gründung der Gruppe „Kreativen Kunst“ (

創造美術

). 1951 vereinigte sich diese Gruppe mit der „Neuen Gesellschaft der kreativen Richtung“ (

新制作派協会

), eine Gruppe von Malern im sog. westlichen Stil (

洋画

), zur „Neuen kreativen Gesellschaft“ (

新制作協会

). Die Mitglieder der „Kreativen Kunst“ bildeten dabei die bedeutendste Gruppe der Nihonga-Richtung. 1959 erhielt Uemura den Förderpreis des Kultusministers (

芸術選奨文部大臣賞

) und 1967 den Großen Preis des Kultusministers. 1974 trennten sich Uemura, Yamamoto und andere von der Neuen kreativen Gesellschaft und gründeten die „Kreative Malerei-Vereinigung“ (

創画会

), wobei Uemura einer der führenden Mitglieder wurde. Mit seinen „Blumen-und-Vögel-Bildern“ (

花鳥画

) versuchte Uemura die Malweise der Maruyama-Shijō-Schule weiterzuentwickeln. Er besuchte auch tropische Gegenden, die mit ihrer Helligkeit ebenfalls seine Malweise beeinflussten. – 1983 wurde er zur Person mit besonderen kulturellen Verdiensten ernannt, 1984 wurde er mit dem Kulturorden ausgezeichnet. Repräsentative Werke sind „Nachtreiher“ (

星五位

; 1958), im Nationalmuseum für moderne Kunst Tokio und „Glitzernder Regen“ (

燦雨

; 1972) im Künstler-Nachlass.

Anmerkungen

  1. a b c Teiten (
    帝展
    ) ist die Abkürzung für die jährliche staatliche Kunstausstellung (
    帝国美術展覧会
    ) zwischen 1919 und 1935. Die Vorgängerin von 1907 bis 1918 hieß Bunten (
    文展
    ) für Mombushō bijutsu tenrankai (
    文部省美術展覧会
    ), die Nachfolgerin von 1936 bis 1944 wurde ein Shin (
    ) für „Neu“ vorgesetzt. Seit 1947 heißt die Ausstellung, nun nicht mehr staatlich, kurz Nitten für Nihon bijutsu tenrankai (
    帝国美術展覧会
    ).

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Uemura Shōkō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1643.
  • Tazawa, Yutaka: Uemura Shōkō. In: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha International, 1981, ISBN 0-87011-488-3.