Uji-Schrein
Der Uji-Schrein (japanisch 宇治神社, Uji-jinja) ist ein Shintō-Schrein am Fuße des Bergs Asahiyama am östlichen Ufer des Flusses Ujigawa in der Stadt Uji in der Präfektur Kyōto in Japan. Bis zur Meiji-Restauration bildete dieser Schrein mit dem Ujigami-Schrein eine Einheit. Beide Schreine zusammen wurden Uji Rikyū Shimmei (Hachimangū) (
) genannt, und zwar dieser Schrein Rikyū shimo yashiro (
, „unterer Schrein“) bzw. Wakamiya (
, „Jungschrein“), und der andere Rikyū kami yashiro (
, „oberer Schrein“) bzw. Honmiya (
, „Hauptschrein“). In beiden Schreinen werden dieselben Personen verehrt, Uji-no-Wakiiratsuko und die Kaiser Ōjin und Nintoku.
Übersicht
Als Fujiwara no Michinaga das Byōdō-in errichtete, soll er diese Schreine zum Schutz errichtet haben. Die derzeitige Haupthalle des Uji-Schreins stammt aus der Kamakura-Zeit und ist als Wichtiges Kulturgut eingestuft. Sie ist im „Sangensha-nadare“-Stil errichtet, das Dach ist mit Zypressenrinde gedeckt. Im Inneren ist eine hölzerne Skulptur aufgestellt, die Uji-no-Wakiiratsuko darstellt.
In alten Zeiten wurden zu Festlichkeiten Pferdevorführungen (
, Kurabe-uma), Dengaku (
, eine Vorform des Nō) u. a. durchgeführt, wobei der Uji-Fluss voll von Booten gewesen sein soll. Aus dem Dengaku soll sich das Sarugaku entwickelt haben, das im 14. Und 15. Jahrhundert seinen Höhepunkt hatte. Es existieren noch weiße Nō-Masken (Typ Jōmen) im Yukikaki-(
)-Stil aus der Momoyama-Zeit. Als Schrein-Festlichkeiten gibt es noch das Shinkō-sai (
) am 8. Mai und das Kankō-sai (
) am 8. Juni. Es wird nur noch ein tragbarer Schrein (Mikoshi) bewegt. Jedes Jahr wird am 16. August abends bei Fackelschein Takigi-Nō (
) aufgeführt. Vor dem Kankō-sai wird die aufwendige Taihei-(
)-Zeremonie durchgeführt, wobei es um Bitten geht, vor großem Schaden geschützt zu werden.
Literatur
- Yamamoto, Jiro: Kyoto-fu no rekishi sampo (ge). Yamakawa Shuppan, 1999. ISBN 978-4-634-29660-2. S. 31.
Koordinaten: 34° 53′ 27,8″ N, 135° 48′ 38,5″ O