Ulrich Ritter (Maskenbildner)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ulrich Ritter (* 23. Oktober 1963 in Offenbach am Main) ist ein deutscher Maskenbildner.

Leben und Wirken

Nach einer Friseurlehre, die er als Innungsbester abschloss, volontierte er von 1985 bis 1987 als Maskenbildner am Staatstheater Mainz, das damals noch Stadttheater Mainz hieß. Von 1987 bis 1992 war er am Nationaltheater Mannheim als Maskenbildner mit Schwerpunkt Schauspiel beschäftigt. Nach Engagements bei Theaterprojekten in Frankfurt am Main, Ludwigshafen am Rhein und Offenbach sowie dem Hessischen Rundfunk und dem Südwestfunk war er in dutzenden von Spielfilmen als Maskenbildner eingesetzt. Chefmaskenbildner war er unter anderem in Die letzte Fiesta, Jenseits des Regenbogens, Die Datsche, Liebe in letzter Minute, Das Bernstein-Amulett, Spreewaldkrimi: Das Geheimnis im Moor, Da kommt Kalle, Der Kapitän und Tatort: Willkommen in Hamburg. Der Historienfilm Henri 4, bei dem Ulrich Ritter als Maskenbildner tätig war, wurde bei der ersten Vergabe des Deutschen Filmpreises für Maskenbildner für eine Lola nominiert.[1]

Ulrich Ritter ist Spezialist für Typen und Spezialeffekte wie künstliche Wunden und Narben. Als SFX-Dozent leitet er Workshops im Bereich Make-Up bei EndorfinE – Stuntman für einen Tag.[2] Im Modell- und Dummy-Bau hat er Filmproduktionen mit lebensechten Puppen ausgestattet, vor allem bewegungsfähigen neu- und frühgeborenen Kindern. Diese wurden eingesetzt in zum Beispiel den Filmen Dresden, Was am Ende zählt, Die Flucht, Meine schöne Bescherung und Tarragona – Ein Paradies in Flammen sowie den Serien Verrückt nach Clara, Die Familienanwältin, Der Dicke und Marienhof – in der Tatort-Folge Erntedank e.V. (2007) als Baby der Hannover-Kommissarin Lindholm, gespielt von Maria Furtwängler.

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutscher Filmpreis 2010. In: Zelluloid.de. Archiviert vom Original am 20. Juli 2017; abgerufen am 19. August 2018.
  2. SFX-Modul mit Ulrich Ritter bei EndorfinE auf YouTube