Umweltstiftung Michael Otto

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Umweltstiftung Michael Otto
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Rechtsform: Stiftung des bürgerlichen Rechts
Zweck: Umwelt- und Naturschutz, Schutz und Erhalt der Lebensressource Wasser
Vorsitz: Michael Otto (Vorsitzender des Kuratoriums)
Bestehen:
Stifter: Michael Otto
Sitz: Hamburg
Website: www.umweltstiftungmichaelotto.de

Die Umweltstiftung Michael Otto ist eine gemeinnützige finanziell fördernde und operativ tätige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Hamburg.[1]

Geschichte

Der Unternehmer Michael Otto gründete die Stiftung 1993 unter dem Namen Michael Otto Stiftung für Umweltschutz mit dem Zweck der Förderung des Natur- und Umweltschutzes, insbesondere der Förderung des Schutzes von Meeren, Gewässern, Feuchtgebieten und Trinkwasserressourcen.[2] Im April 2018 nahm die Stiftung ihren aktuellen Namen an.[3]

Zielsetzung

Die Umweltstiftung Michael Otto (UMO) verfolgt das Ziel, die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren und nachfolgenden Generationen einen zukunftsfähigen Planeten zu erhalten. Die Stiftung setzt hierfür auf Dialog und Kooperation. Deshalb konzentriert sich die UMO auf den Diskurs zwischen den gesellschaftlichen Akteuren, um einen wirkungsvollen Umwelt- und Naturschutz sowie eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.[4]

Initiativen

Das Themenspektrum reicht vom Schutz der Ressource Wasser, über den Erhalt der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft bis hin zum Klimaschutz sowie zur naturverträglichen Energiewende.

Seit 2016 ist die Stiftung Trägerin des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende.[6] Zudem hat die Stiftung seit dem 1. Juli 2020 die Trägerschaft des Nachhaltigkeitsforums Hamburg (NFH) übernommen.[7]

Dialog

Die gemeinnützige Stiftung versteht sich als neutrale Brückenbauerin zwischen unterschiedlichen Interessen und bietet Dialogplattformen, um gemeinsam mit Akteuren aus Politik, Umweltschutz, Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft zukunftsfähige Lösungen für Mensch und Natur zu entwickeln. Die Umweltstiftung Michael Otto setzt daher relevante Natur- und Umweltschutzthemen auf die Agenda und bringt Entscheider an einen Tisch. Mit Netzwerkveranstaltungen und Dialogforen schafft die Stiftung eine Plattform für alle involvierten Akteure, um über Herausforderungen und Chancen sämtlicher Beteiligten zu diskutieren.[8]

Seit 2004 veranstaltet die Stiftung die „Hamburger Gespräche für Naturschutz“, um gesellschaftliche Debatten über wichtige Umweltthemen anzustoßen, ein Bewusstsein für die Belange des Naturschutzes zu schaffen sowie integrierte nationale und internationale Lösungsansätze zu entwickeln. Die Stiftung schafft hierfür eine Plattform und versammelt einflussreiche Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik an einem Tisch. Die jährlich stattfindende Symposiumsreihe soll hierbei ein Zeichen setzen und Motivation für beispielgebende Initiativen schaffen, um die Umwelt für nachfolgende Generationen zu erhalten.[9]

Bildung

2009 hat die Umweltstiftung Michael Otto das Bildungsangebot Aqua-Agenten initiiert und nach den Grundsätzen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) konzipiert. Dafür wurde das Projekt bereits mehrfach ausgezeichnet. Unter Federführung der Stiftung werden die Aqua-Agenten von einem breiten Netzwerk engagierter Partner in verschiedenen Regionen Deutschlands durchgeführt.[10]

Grundschülerinnen und Grundschüler lernen im Zuge ihrer Ausbildung zu Aqua-Agenten spielerisch, aber systematisch die Bedeutung der Ressource Wasser für Mensch, Natur und Wirtschaft kennen. Die Stiftung ermöglicht so den Kindern in Zusammenarbeit mit Partnern ihr eigenes Handeln zu reflektieren und gesellschaftliches Verantwortungsgefühl zu entwickeln.[11]

Förderung

Seit mehr als 20 Jahren fördert die Umweltstiftung Michael Otto innovative Projekte, die langfristig zum Erhalt der Lebensgrundlage Wasser beitragen. Den Förderschwerpunkt bilden Naturschutzprojekte, die zum Schutz von Fließgewässern, Feuchtgebieten, Mooren und stehenden Gewässern sowie zum nachhaltigen Umgang mit Flusslandschaften beitragen. Derzeit werden nur eigens von der Umweltstiftung Michael Otto initiierte Projekte in besonderen Ausnahmefällen gefördert.[12]

Kuratorium

Dem Kuratorium der Stiftung, das über die strategischen Weichenstellungen und Förderungen der Stiftung entscheidet, sitzt der Stifter Michael Otto vor. Weitere Kuratoriumsmitglieder sind Jochen Flasbarth (Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), Christoph Heinrich (Vorstand Bereich Naturschutz WWF Deutschland), Jörg-Andreas Krüger (Präsident NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V), Janina Özen-Otto (Gründerin der Ana Kwa Ana Stiftung), Cornelia Quennet-Thielen (ehem. Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung), Franziska Tanneberger (Wissenschaftlerin an der Universität Greifswald und Leiterin des Greifswald Moor Centrum).[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Umweltstiftung Michael Otto: Impressum, abgerufen am 21. Januar 2022.
  2. Stiftungsjubiläum: Michael Otto – seit 20 Jahren für die Umwelt engagiert. In: Hamburger Abendblatt vom 7. September 2013.
  3. Umweltstiftung Michael Otto: Umbenennung: Aus Michael Otto Stiftung für Umweltschutz wird Umweltstiftung Michael Otto, abgerufen am 17. Mai 2018.
  4. Umweltstiftung Michael Otto: Stiftung, abgerufen am 21. Januar 2022.
  5. Umweltstiftung Michael Otto: Initiativen, abgerufen am 21. Januar 2022.
  6. Umweltstiftung Michael Otto: Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE). Abgerufen am 18. Dezember 2021.
  7. Umweltstiftung Michael Otto: Nachhaltigkeitsforum Hamburg, abgerufen am 21. Januar 2022.
  8. Umweltstiftung Michael Otto: Dialog, abgerufen am 21. Januar 2022.
  9. Umweltstiftung Michael Otto: Hamburger Gespräche für Naturschutz, abgerufen am 21. Januar 2022.
  10. Umweltstiftung Michael Otto: Aqua Agenten, abgerufen am 21. Januar 2022.
  11. Focus Online: AQUA-AGENTEN-Profis: Schüler am Lehrerpult Schüleraktion über den Schutz des Wassers zum Weltumwelttag, 7. Juni 2018.
  12. Umweltstiftung Michael Otto: Förderung, abgerufen am 21. Januar 2022.
  13. Umweltstiftung Michael Otto: Kuratorium, abgerufen am 21. Januar 2022.