União Metalo-Mecânica
UMM União Metalo-Mecânica
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Rechtsform | SA |
Gründung | 1977 |
Sitz | Lissabon, Portugal |
Branche | Automobilhersteller (bis 2006) |
Website | www.umm.pt |
União Metalo-Mecânica war ein portugiesischer Hersteller von Automobilen. Als Unternehmen existiert es weiterhin. Das Unternehmen wurde 1977 gegründet, um Geländewagen für die Landwirtschaft, Industrie und staatliche Betriebe zu vertreiben und herzustellen.
Unternehmensgeschichte
Das Unternehmen in Lissabon begann 1977 mit der Produktion von Geländewagen. Der Markenname lautet UMM. 2006 endete die Fahrzeugproduktion. 2006 stellte UMM die Produktion ein.
Das erste Modell Cournil entstand nach einer Lizenz von Cournil aus Frankreich. Für den Antrieb standen Benzin- und Dieselmotoren von Peugeot zur Wahl. Das Modell Cournil war in drei Varianten erhältlich: Tracteur, Randonneur und Entrepreneur. Von 1977 bis 1979 wurden die Autos importiert, ab 1979 wurden sie auch in Portugal gefertigt.
1980 erhielt der UMM Cournil einen Facelift und wurde nur noch in einer Variante als UMM 4x4 gefertigt.
1982 Einführung eines neuen Motors: Peugeot Indenor XD2 2.3D
1983 wurden die Türen vergrößert.
1984 wird das Nachfolgemodell Alter auf dem Pariser Autosalon vorgestellt.
1985 endet die Fertigung des UMM Cournil und das Nachfolgemodell Alter I wird auf den Markt gebracht. Dieses Modell unterscheidet sich vom Vorgänger durch eine neu gestaltete Frontpartie und einige andere Änderungen. Das markanteste Merkmal sind die drei oberhalb der Windschutzscheibe befestigten Scheibenwischer. Die Motorisierung ist weiter ein Peugeot Indenor Diesel mit 2,3 oder 2,5l Hubraum.
1986 sind die ersten UMM auch auf dem französischen Markt erhältlich. Die Einführung eines neuen Getriebes und neuer Stoßdämpfer sowie die erstmals eingeführte Schallisolierung führt zur neuen Modellbezeichnung Alter II. Auf dem Autosalon in Paris wird der Alter Turbo mit 110 PS vorgestellt.
1987 Einführung eines neuen Motors (XD3TE 2,5l Turbo Intercooler) eines neuen Getriebes, Scheibenbremsen und Servolenkung. Als Versuch um auf dem Amerikanischen Markt Fuß zu fassen, wurden auch zwei UMM mit einem Ford V6-Motor (aus dem Ford Bronco) gefertigt, die jedoch nicht die gewünschte Resonanz fanden.
1989 Modellpflege: zwei neue Karosserie-Varianten: soft-top und pick-up. Ein Sondermodell für Rallyes kommt auf den Markt, der UMM Troféu.
1991 wird anlässlich des Papstbesuches auf Madeira ein UMM Papamóvel gebaut, ein gepanzertes Papamobil auf Basis eines UMM Alter mit langem Chassis.
1992 beginnt UMM mit zwei neuen Projekten, um gegen die wachsende Konkurrenz bestehen zu können. Als Konkurrenz zum Suzuki Vitara gedacht, wird der Alter III entwickelt. Das zweite Projekt basiert auf dem Konzept des Mini Moke und verwendet Teile des Peugeot 205. UMM verlässt sich dabei auf das Versprechen der Regierung, die Prototyp-Entwicklung über das Program PEDIP (Programa Específico de Desenvolvimento da Indústria Portuguesa) zu finanzieren. Diese Finanzierung bleibt jedoch aus und die Entwicklung wird eingestellt.
1993 wird das Armaturenbrett des Alter II modernisiert und das Modell Alter II Turbo Turismo mit Panoramafenstern im Dach eingeführt. Die Verkaufszahlen brechen stark ein, auch die portugiesische Nationalgarde entscheidet sich gegen den Kauf von UMMs und führt stattdessen den in Spanien gefertigten Nissan Patrol ein.
Während des Jahres 1993 erfolgte die Montage durch Francisco Batista Russo & Irmão.[1][2]
1994 wird die Serienfertigung eingestellt.
1999 stellt UMM das Modell Alter 2000 vor, das vor allem auf den französischen Markt und die ehemaligen Kolonien gedacht ist. Im darauffolgenden Jahr werden jedoch nur 21 Stück dieses Modells verkauft.
2004 wurden die letzten zwei UMMs gefertigt, 2006 zieht sich UMM aus der Automobilfertigung komplett zurück.
Rallye-Teilnahmen
1982 nahmen drei UMM Cournil an der Rallye Paris-Dakar teil, die mit einem größeren Motor als das Serienmodell ausgestattet waren. Anstelle des 2.3l Dieselmotors besaßen diese Modelle einen Indenor 2.5L mit 76PS. Alle UMMs erreichten Dakar.
1983 nahmen 4 UMM Cournil an der Rallye Paris Dakar teil, zwei wieder mit dem 2.5l Diesel, 2 mit einem V6 PRV 2.7l mit 160PS. Alle 4 erreichten das Ziel.
Im darauffolgenden Jahr nahm die größte Gruppe UMMs teil, mit 5 Fahrzeugen. Wieder erreichten alle 5 das Ziel, jedoch wurden 3 disqualifiziert weil sie zu lange benötigten um eine Etappe zu beenden. Die 5 teilnehmenden Fahrzeuge waren auch an den beiden vorherigen Rallyes beteiligt, jedoch teilweise neu motorisiert.
1985 starteten 3 UMMs an der Rallye Paris-Dakar, allerdings erreichte dieses Mal keines der Fahrzeuge das Ziel. Sie gaben auf den ersten Etappen auf.
Modelle
Geschlossene Karosserie
- UMM Cournil 490 Entrepreneur 4X4
- UMM Cournil 494 Randonneur 4X4
- UMM Alter Alvor Cabriolet 4X4
- UMM Alter Gasolina 4X4
- UMM Alter Diesel 4X4
- UMM Alter Trofeu Gasolina 4X4
- UMM Alter TD 4X4
- UMM Alter TDI 4X4
- UMM Alter II Diesel 4X4
- UMM Alter II TDI Cabriolet 4X4
- UMM Alter 3 CRDI 2000 4WD
Pick-Up
- UMM Cournil Pickup 490 Diesel 4X4
- UMM Cournil Tracteur 494 TD 4X4
- UMM Alter Bombeiros TD 4X4
- UMM Alter Militar TD 4X4
- UMM Alter Papamovel TD 4X4
- UMM Alter Station TD 4X4
- UMM Alter Transcat TD 4X4
- UMM Alter II Autocaravana TDI 4X4
- UMM Alter II Ambulancia TDI 4X4
- UMM Alter II Pickup Diesel 4X4
- UMM Alter II Pickup CD TDI 4X4
Literatur
- Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
Weblinks
- GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (abgerufen am 2. Oktober 2013)
Einzelnachweise
- ↑ Afonso Magalhães: História. O negócio muda, o nome da rotunda permanece. In: ionline.sapo.pt. 27. Juni 2018, abgerufen am 5. Oktober 2018 (portugiesisch).
- ↑ Luís Palma Féria: A História do Sector Automóvel em Portugal (1895-1995). In: www.gee.gov.pt. 1999, abgerufen am 20. Januar 2014 (portugiesisch).