Unia Lewicy

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Unia Lewicy (Union der Linken - UL) - eine am 5. Dezember 2004 gegründete Koalition polnischer linker Parteien (unter dem Namen Unia Lewicy). Am 20. März 2005 wurde die Gründung einer politischen Partei beschlossen. Auf dem Gründungsparteitag am 7. Mai 2005 formte sie sich in die Partei Unia Lewicy III RP (Union der Linken der III Republik) um (gerichtliche Registrierung am 15. Juni 2005). Ihre Vorsitzende wurde Izabela Jaruga-Nowacka (7. Mai – 10. Dezember 2005). Seit dem 10. Dezember 2005 ist Piotr Musiał der Vorsitzende der Partei. Der neuen Partei traten keine führenden Funktionäre anderer Organisationen bei, die ursprünglich die Koalition UL gegründet hatten.

Die Partei hat sich zum Ziel gesetzt, eine gesellschaftliche Bewegung zu bilden, die eine linke Alternative zum Sojusz Lewicy Demokratycznej (Bund der Demokratischen Linken - SLD) und zur Socjaldemokracja Polska (Sozialdemokratie Polens - SdPl) darstellen soll.

Im Jahr 2005 gründete sie mit einigen linken Organisationen wie der Pracownicza Demokracja (Arbeiterdemokratie), den Młodzi Socjaliści (Junge Sozialisten), sowie dem Wahlkampfstab der Prof. Maria Szyszkowska die informelle "Koalition Gegen die (rechtsextremistische) Młodzież Wszechpolska (Allpolnische Jugend)".

Im August 2005 einigte sich die UL mit der SLD auf den Start der UL-Kandidaten für den Sejm-Wahlkampf von der SLD Liste. Die Liste der SLD gewann 1.335.257 Stimmen (11,31 % auf Landesebene), damit erwarb Izabela Jaruga-Nowacka das einzige Mandat für die UL. Später trat sie aus der UL aus und wurde Mitglied der Sejm-Fraktion der SLD. Der Start der Kandidaten der UL von der SLD Liste wurde durch andere Organisationen der radikalen Linken scharf kritisiert.

In den Kommunalwahlen vom 12. November 2006 unterstützte die UL Wanda Nowicka, die von der Polska Partia Pracy als Kandidatin für das Amt des Präsidenten von Warschau nominiert wurde.

Bei den Wahlen zum Sejm 2007 starteten die Kandidaten der Unia Lewicy vor allem von der Liste der PPP (ein Kandidat war auf der Liste der Lewica i Demokraci (Linke und Demokraten - LiD)), die nicht in den Sejm einziehen konnte.

Hauptforderungen im Programm der Unia Lewicy

1. Trennung von Kirche und Staat, kein Religionsunterricht in öffentlichen Schulen und Neuverhandlung bzw. Aufkündigung des Konkordats.

2. Steuerprogression, Einführung eines garantierten Mindesteinkommens und Erhöhung des Mindestlohns

3. Vollbeschäftigung, Einführung von Steuererleichterungen für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Investitionen

4. Erhöhung der Staatsausgaben für die Entwicklung der Infrastruktur und des sozialen Wohnungsbaus

5. effektiver Arbeitsschutz durch strengere gesetzliche Vorschriften und Durchsetzung dieser Vorschriften

6. allgemeine und kostenlose Bildung in allen Bereichen, enge Zusammenarbeit der Wissenschaft mit der heimischen Wirtschaft

7. Gleichberechtigung für Männer und Frauen, Bekämpfung der Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz und Legalisierung der Abtreibung

8. Einführung der gleichgeschlechtlichen eingetragenen Partnerschaft, Schutz und Toleranz für Minderheiten.

Die Partei identifiziert sich mit den Forderungen der Globalisierungskritik.

Führende Politiker

Organisationen, die die UL unterstützen

Die Unia Lewicy wird durch diverse gesellschaftliche Organisationen unterstützt, unter anderem durch:

Weblinks