Union der Mitte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Union der Mitte
(UdM)
Rechtsform formlos
Gründung 2017
Sitz München
Zweck Stärkung der Politischen Mitte in den Unionsparteien gegen einen Rechtsruck
Mitglieder 2800 Unterstützer
Website union-der-mitte.org

Die Union der Mitte (UdM) ist eine in München gegründete liberale Initiative und Basisbewegung von Mitgliedern der CDU und CSU. Zusammengeschlossen hat sich der Kreis im Zuge des Streits zwischen CSU und CDU, zugunsten einender Politik zwischen den Unionsparteien.[1]

Geschichte

Die formlose UdM wurde Ende 2017 vom CSU-Mitglied und damals 28 Jahre alten Stephan Bloch gegründet,[2] nachdem die Facebook-Seite der Initiative bereits kurz nach der Bundestagswahl 2017 erstellt worden war.[3] Während Bundeskanzlerin Angela Merkel die neue Strömung begrüßte und als „Ausdruck von Lebendigkeit“ in den Schwesterparteien wertete, warnte beispielsweise Mike Mohring vor einer Zersplitterung der Union. Die CSU-Parteispitze forderte vergebens die unverzügliche Einstellung aller Aktivitäten.[3] Im August 2018 verständigten sich Präsidium und Vorstand der CDU auf Antrag der dagegen als e.V. agierenden Werteunion darauf, neue parteiinterne Gruppierungen wie die Werteunion und die UdM nicht offiziell anzuerkennen, um eine Zersplitterung der Partei zu verhindern und den parteiinternen Zusammenhalt zu stärken. Diese Entscheidung begrüßte die UdM.[4] Anfang April 2018 traf sich die UdM in München erstmals, danach in der Folge auch in Berlin.[5]

Derzeit ist der Status der Gruppe unklar. Die Website ist offline. Einer von Stephan Bloch geplanten Reaktivierung als Verein vor der Bundestagswahl erteilten Karin Prien, Ruprecht Polenz und Roderich Kiesewetter im Mai 2021 eine Absage.[6]

Politische Forderungen

Im Juni 2019 forderte die UdM eine allgemeine CO2-Abgabe von 60 € pro Tonne, die bis 2030 auf 120 € angehoben werden solle.[7]

Zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Förderung des sozialen Zusammenhaltes regte sie einen offenen „Diskurs“ über die Schwarze Null an.[8]

Bekannte Unterstützer

Namhafte Unterstützer der Union der Mitte sind:[9]

Ehemalige Unterstützer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Informationsblatt zur Anmeldung bei der Union der Mitte, union-der-mitte.org, abgerufen am 22. Juli 2019.
  2. Ansgar Graw: Union der Mitte: Merkel-Anhänger gegen den Rechtsruck. In: welt.de. 17. Juli 2018, abgerufen am 22. Juli 2019.
  3. a b "Union der Mitte": CSU-Führung will Mitgliederinitiative stoppen. In: zeit.de. 28. Juli 2018, abgerufen am 22. Juli 2019.
  4. Gruppierungen in der CDU: Bloß keine Zersplitterung. In: tagesschau.de. 20. August 2018, abgerufen am 22. Juli 2019.
  5. Florian Gathmann: Union der Mitte: Liberale CDU-Unterstützer von Kramp-Karrenbauer treffen sich in Berlin. In: Der Spiegel. 3. April 2019, abgerufen am 22. Juli 2019.
  6. a b Jana Wolf: Neugründung der liberalen Gruppierung: Frühere Unterstützer der „Union der Mitte“ gehen auf Distanz. In: RP Online. 4. Mai 2021
  7. Klimaschutz: CDU-Politiker fordern allgemeine CO₂-Abgabe. sueddeutsche.de, 8. Juni 2019, abgerufen am 22. Juli 2019.
  8. Ansgar Graw: CDU und CSU | „Union der Mitte“ stellt die schwarze Null infrage. In: welt.de. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
  9. Warum Menschen die Union der Mitte unterstützen?, union-der-mitte.org, abgerufen am 22. Juli 2019.
  10. a b c d Tobias Bringmann von der Union der Mitte: „Wir wollen Lust auf Zukunft machen“. stuttgarter-nachrichten.de, 25. Juni 2019, abgerufen am 22. Juli 2019.
  11. bis Oktober 2019
  12. Die "Union der Mitte" zerfällt. sueddeutsche.de, 25. September 2019, abgerufen am 17. Juli 2020.