United Jazz + Rock Ensemble

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United Jazz + Rock Ensemble

UJRE bei der Farewell Tour 2002
Allgemeine Informationen
Genre(s) Fusion, Jazz
Gründung 1977
Auflösung 2002
Website www.ujre.net
Gründungsmitglieder
Barbara Thompson
(† 2022)
Ian Carr
(† 2009)
Wolfgang Dauner
(† 2020)
Jon Hiseman
(† 2018)
Volker Kriegel
(† 2003)
Albert Mangelsdorff
(† 2005)
Saxophon, Flöte, Nadaswaram
Charlie Mariano
(† 2009)
Trompete, Flügelhorn
Ack van Rooyen
(† 2021)
Eberhard Weber
Letzte Besetzung
Saxophon
Barbara Thompson
(† 2022)
Trompete
Rüdiger Baldauf
Trompete
Ian Carr
(† 2009)
Piano
Wolfgang Dauner
(† 2020)
Schlagzeug
Jon Hiseman
(† 2018)
Bass
Dave King
Gitarre
Volker Kriegel
(† 2003)
Saxophon
Christof Lauer
Posaune
Albert Mangelsdorff
(† 2005)
Trompete, Flügelhorn
Ack van Rooyen
(† 2021)
Ehemalige Mitglieder
Trompete
Uli Beckerhoff
Trompete
Thorsten Benkenstein
Trompete
Johannes Faber
Gitarre
Peter O’Mara
Trompete
Kenny Wheeler
(† 2014)

Das United Jazz + Rock Ensemble (abgekürzt United oder UJRE) war eine Fusion-Band, die von 1977 bis 2002 bestand und Größen des Jazz und Jazzrock aus ganz Europa vereinigte.

In seiner mit fünf bis sechs Bläsern annähernden Bigband-Besetzung spielte das Ensemble überwiegend Eigenkompositionen. Die Stilistik der Stücke ist vor allem dem Jazzrock verbunden, aber auch andere Musikstilrichtungen sind vertreten. Insbesondere Charlie Mariano brachte durch seine Erfahrung mit indischer Musik gelegentlich ethnische Einflüsse in das Repertoire der Band.

Geschichte

Im Jahre 1975 plante der Regisseur Werner Schretzmeier, die Jugendserie Goldener Sonntag für den Süddeutschen Rundfunk zu drehen. Für diese Serie sollte eine Studiogruppe gegründet werden. Schretzmeier wandte sich an Wolfgang Dauner, für den er schon früher, als Manager der Avantgarde-Gruppe et cetera, gearbeitet hatte. Wegen der Zielgruppe sollte die Musik rockiger und kein „reiner“ Jazz sein. Dauner sprach Bekannte an, die rock-orientierter waren als er, wie zum Beispiel Schlagzeuger Jon Hiseman. So entstand die Formation, mit bereits fast allen späteren Mitgliedern von United.[1]

Die einzelnen Mitglieder der Band hatten bereits vor der Gründung und auch parallel zur Existenz des United Jazz + Rock Ensembles erfolgreich Musik in unterschiedlichen Stilrichtungen gemacht, weshalb das UJRE auch Band der Bandleader genannt wurde. Die fachlich herausragende künstlerische Stellung der Musiker wird auch dadurch belegt, dass einige von ihnen an (Musik-)Hochschulen lehrten bzw. noch lehren. Diese prägende Vielfalt aus verschiedenen, gleichwertigen Musikern, von denen jeder eigene Kompositionen – oft aus der Arbeit mit eigenen Ensembles – zum Repertoire beisteuerte, sorgte für viel Abwechslung und gab der Band einen gewissen experimentellen Touch.

Im Jahre 2002 kam mit der Farewell Tour 2002 der Abschied der Gruppe von gemeinsamen Auftritten. Dieses war nicht zuletzt durch die Parkinson-Erkrankung von Barbara Thompson begründet.

Am 12. September 2003 fand sich das Ensemble noch einmal zusammen, indem es zu Ehren des 75. Geburtstages von Albert Mangelsdorff ein Konzert in der Alten Oper Frankfurt gab. Das Aufgebot entsprach der o. a. letzten Besetzung – statt Ian Carr spielte Kenny Wheeler Trompete, der Part des im selben Jahr verstorbenen Gitarristen Volker Kriegel blieb unbesetzt.

In der langen Schaffensphase der Band wurden 15 Alben veröffentlicht, alle unter dem Label Mood Records, welches von Wolfgang Dauner, Werner Schretzmeier, Albert Mangelsdorff, Ack van Rooyen, Volker Kriegel und Christoph Wertz gegründet worden war. Ihr Debütalbum Live im Schützenhaus ist bis heute die erfolgreichste deutsche Jazzplatte.

Second Generation

2012 kam es zur Wiederbelebung des Tentetts durch Dauner: Neu verpflichtet wurden „gestandene Profis der jüngeren Generation“[2] – die Saxophonisten Klaus Graf und Bobby Stern, die Trompeter Claus Stötter, Tobias Weidinger und Stephan Zimmermann, der Posaunist Adrian Mears, Gitarrist Frank Kuruc und Schlagzeuger Flo Dauner. Von der alten Besetzung ist nur noch Bassist Dave King dabei, Wolfgang Dauner starb 2020.

Diskographie

  • Originalformation:
    • Live im Schützenhaus (1977)
    • Teamwork (1978)
    • The Break Even Point (1979)
    • Live in Berlin (1981)
    • Zwischenbilanz – Das Beste aus den Jahren 1977–1981
    • United Live Opus Sechs (1984)
    • Highlights (1986)
    • Round Seven (1987)
    • Na endlich! – Live in Concert (1992)
    • Highlights I + II (1994)
    • Die Neunte von United (1996)
    • The United Jazz + Rock Ensemble Plays Albert Mangelsdorff (1998)
    • X (1999)
    • The United Jazz + Rock Ensemble Plays Wolfgang Dauner (2001)
    • The United Jazz + Rock Ensemble Plays Volker Kriegel (2002)
    • The United Jazz + Rock Ensemble Plays Barbara Thompson (2002)
  • Second Generation:
    • United Jazz + Rock Ensemble Second Generation: Wolfgang Dauner’s United 2 (2012)

Weblinks

Einzelnachweise