Unsichtbare Jahre
Film | |
Originaltitel | Unsichtbare Jahre |
Produktionsland | Deutschland |
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Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Länge | 90 Minuten |
Stab | |
Regie | Johannes Fabrick |
Drehbuch | Hannah Hollinger |
Produktion | Ariane Krampe |
Musik | Dieter Schleip |
Kamera | Helmut Pirnat |
Schnitt | Sandy Saffeels |
Besetzung | |
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Unsichtbare Jahre ist ein deutscher Fernsehfilm von Regisseur Johannes Fabrick. Das Drehbuch schrieb Hannah Hollinger.[1] Die Hauptrollen spielen Julia Koschitz als Bea Kanter, Anna Julia Kapfelsperger als ihre Schwester Conny und Friedrich von Thun als beider Vater.
Die Erstausstrahlung des Films erfolgte am 25. November 2015 im Ersten.
Handlung
Das Psychodrama erzählt die Geschichte der westdeutschen Stasi-Agentin Bea Kanter. Sie wird als junge Frankfurter Studentin in den 70er Jahren vom Ministerium für Staatssicherheit als „Perspektiv-Agentin“ angeworben. Der Film zeigt über die nächsten 16 Jahre, wie sie zunächst ihren Studienort von Frankfurt in das politisch unverdächtigere Köln verlegt. Nach ihrem Abschluss erhält sie eine Stelle beim Auswärtigen Amt und liefert regelmäßig Informationen an die DDR. Erst nach der Wiedervereinigung 1990 fliegt ihre Tarnung auf.
Die Haupthandlung liegt jedoch in den persönlichen Beziehungen der Protagonistin, ihrer Unfähigkeit, eine zufriedenstellende Beziehung zu Männern aufzubauen, und in Konflikten mit ihrer konservativ geprägten Familie.
Produktion
Die Redaktion des Films lag bei Barbara Buhl für den WDR und bei Christine Strobl für die ARD Degeto.
Kritik
Rainer Tittelbach schrieb in Tittelbach.tv, Julia Koschitz überzeuge „in einer ihrer bislang vielschichtigsten Rollen“. Weiter wird ausgeführt: „Obwohl sie keine klassische Sympathie-Figur verkörpert, nimmt sie den Zuschauer 90 Minuten mit auf eine tragische Reise in die 70er und 80er Jahre, mit vielen Zwischentönen und ohne falsche Nostalgie.“[2]
Unsichtbare Jahre sei trotz des politischen Themas „ein unpolitischer, manchmal fast kammerspielartiger Film, dem es gelingt, weitgehend auf Klischees zu verzichten und ein Stück deutsch-deutscher Alltäglichkeit zu erzählen“, meinte Renate Meinhof in der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung.[1]
Um Politik gehe es nur am Rande, stellte Heike Hupertz in der faz.net fest. Im Mittelpunkt stehe der Vater-Tochter-Konflikt, „das ‚Psychodrama‘ des sich verlassen geglaubten Kindes. Das ist dann doch, trotz ansehnlicher Bilderbogenoptik aus sechzehn Jahren Bundesrepublik und DDR (1974 bis 1990), zu wenig des Guten“.[3]
Weblinks
- Unsichtbare Jahre in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Renate Meinhof: Bea war fleißig In: Süddeutsche Zeitung, 24. November 2015. Abgerufen am 22. September 2018.
- ↑ Rainer Tittelbach: Fernsehfilm „Unsichtbare Jahre“. Julia Koschitz, Hannah Hollinger, Johannes Fabrick. Alles eine Frage der Psyche s.S. tittelbach.tv. Abgerufen am 22. September 2018.
- ↑ Heike Hupertz: Wo bleibt das Politische? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. November 2015. Abgerufen am 22. September 2018.