Unteroffizierschule der Luftwaffe

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Unteroffizierschule der Luftwaffe
— USLw —

Datei:COA USLw.svg

Verbandsabzeichen
Aufstellung 1. Mai 1964
Staat Datei:Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Luftwaffe with lettering.svg Luftwaffe
Typ Ausbildungseinrichtung der Luftwaffe
Unterstellung Luftwaffentruppenkommando
Standort Appen und Heide
Auszeichnungen Datei:Flag of Schleswig-Holstein.svg Fahnenband
Schleswig-Holstein (2013)
Netzauftritt USLw
Führung
Kommandeur Oberst Thomas Berger

An der Unteroffizierschule der Luftwaffe (USLw) werden an den Standorten Appen und Heide künftige Unteroffiziere und Feldwebel der Luftwaffe aus- und weitergebildet.

Geschichte

Datei:Bernhard-Hülsmann-Kaserne - Truppendienstliche Fachschule der Luftwaffe, Iserlohn 1977.jpg
Der Haupteingang der Bernhard-Hülsmann-Kaserne – Truppendienstliche Fachschule der Luftwaffe in Iserlohn
Datei:Appen Haupteingang Marseille-Kaserne (USLw) 00.jpg
Der Haupteingang der Unteroffizierschule der Luftwaffe in Appen

Unteroffizierschule der Luftwaffe (1964–1971)

Die Unteroffizierschule der Luftwaffe wurde zum 1. Mai 1964 in Gürzenich bei Düren aufgestellt. Im Oktober 1964 begann die Ausbildung für etwa zehn Prozent besonders ausgesuchter Unteroffiziere. Die meisten der Unteroffiziere wurden in den Verbänden der Luftwaffe ausgebildet.

Im Juli 1971 wurde die Unteroffizierschule der Luftwaffe von Gürzenich nach Iserlohn verlegt, wo sie im Oktober 1971 aufgelöst und mit der Truppenschule der Luftwaffe zur Truppendienstlichen Fachschule der Luftwaffe zusammengefasst wurde. Die Unteroffiziersausbildung wurde daraufhin ausschließlich in den Unteroffizier-Lehr- und Sicherungsstaffeln der Verbände durchgeführt.

Unteroffizierschule der Luftwaffe (seit 1988)

Im Jahr 1988 wurde die Unteroffizierschule der Luftwaffe in der damaligen Marseille-Kaserne, heute Jürgen-Schumann-Kaserne, in Appen erneut aufgestellt. Die Ausbildung erfolgte zeitweise noch räumlich getrennt an verschiedenen Standorten.

Ab August 1990 bis 2002 wurde die Feldwebelausbildung der Luftwaffe in der Eggerstedt-Kaserne in Pinneberg durchgeführt. Weitere Standorte waren vom 1. Januar 1990 bis zum 30. Juni 1994 Neu Tramm und abermals Iserlohn, bis 1998 Wangerland, bis 2001 Diepholz und bis 2008 Mosbach. Außerdem waren zwischenzeitlich Inspektionen in Lagerlechfeld stationiert (1997 bis 2002).

Im Oktober 2005 wurde das III. Bataillon des Luftwaffenausbildungsregiment 1 in Heide zur III. Lehrgruppe der Unteroffizierschule der Luftwaffe umgegliedert, seit 2006 wird auch Personal der Luftwaffe an der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr zentral als Personalfeldwebel, Rechnungsführer und Verschlusssachenverwalter ausgebildet.

2013 wurden die Lehrgruppe Ausbildung und die III.Lehrgruppe der Unteroffizierschule der Luftwaffe aufgelöst. Die Aufgaben der Lehrgruppe Ausbildung übernahm der dafür personell angepasste S3-Bereich. Die Aufgaben der III. Lehrgruppe wurden von der II. Lehrgruppe übernommen.

Auftrag

Die Unteroffizierschule der Luftwaffe bildet Soldaten zum Vorgesetzten und militärischen Führer, Erzieher und Ausbilder für die unterschiedlichen Luftwaffenverbände aus. Es ist vorgesehen, dass alle Unteroffiziere der Luftwaffe mindestens einmal während ihrer Laufbahn einen Lehrgang bei der Unteroffizierschule der Luftwaffe absolvieren.

Organisation

Die Unteroffizierschule der Luftwaffe ist heute dem Luftwaffentruppenkommando unterstellt.

Sie wird geführt durch den Kommandeur im Dienstgrad Oberst, der durch den Schulstab unterstützt wird. Die Schule gliedert sich in die I. Lehrgruppe mit sieben Inspektionen am Standort Appen und die II. Lehrgruppe mit sechs Inspektionen am Standort Heide. Für die Bereitstellung der Ausbildungsmittel und den Betrieb eines modernen Fachmedienzentrums am Standort Appen ist die Ausbildungsunterstützungsgruppe verantwortlich. Diese betreibt zudem zwei Fachinformationsstellen in Appen und Heide.

I. Lehrgruppe

Die I. Lehrgruppe führt die Ausbildung der Unteroffizier- und Feldwebelanwärter durch. Die allgemeinmilitärische Ausbildung umfasst die Lehrgänge Unteroffizierlehrgang/Feldwebellehrgang Teil I sowie Feldwebellehrgang Teil II und III für aktives Personal. Im Rahmen der Reservistenausbildung werden die Allgemeine Streitkräftegemeinsame Soldatische Ausbildung (ASSA) sowie die Laufbahnausbildung für Reservisten zum Unteroffizier und Feldwebel durchgeführt. Im Rahmen der Allgemeinmilitärischen Fort- und Weiterbildung werden zusätzlich der Weiterbildungslehrgang für Berufsunteroffiziere, Seminare für Erziehung in der Luftwaffe sowie die Sprachenausbildung Englisch durchgeführt. Die Fachausbildung "Ausbildungslehre für Lehrfeldwebel" schließt mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer ab.

II. Lehrgruppe

Die II. Lehrgruppe ist für den Unteroffiziergrundlehrgang, die allgemeinmilitärische Grundausbildung für Unteroffizier- und Feldwebelanwärter zuständig. Zudem wird die Sprachenausbildung Englisch in Heide durchgeführt.

Kommandeure

Dienstgrad, Name Dauer der Verwendung
Oberst Friedrich-Karl Krützmann 1964–1968
Oberst Konrad Hofmann 1968–1971
Brigadegeneral Hermann Hambach 1988 – 9/1993
Brigadegeneral Günter Rudolf Kimmel 10/1993 – 1997
Brigadegeneral Erich Kiesenbauer 1997–2000
Brigadegeneral Josef Priller 2000–2001
Oberst Karl Heinrich Schreiner 9/2001 – 3/2004
Oberst Roland Braun 4/2004 – 3/2006
Oberst Rolf Kirleis 3/2006 – 8/2010
Oberst Klaus-Christian Kuhle 8/2010 – 3/2015
Oberst Markus Kurczyk 4/2015 – 9/2016
Oberst Michael Skamel[1] 09/2016 – 10/2020
Oberst Thomas Berger seit 10/2020

Einzelnachweise

  1. Kommandeur. In: www.luftwaffe.de. Abgerufen am 23. September 2016.

Weblinks