Unterspannungsauslöser

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Unterspannungsauslöser sind elektromagnetische oder elektronische Baugruppen, die auf das Unterschreiten einer minimalen Versorgungsspannung reagieren. Sie werden eingesetzt, um elektrische Geräte, Maschinen und Anlagen bei Abweichung der anliegenden Spannung abzuschalten, ihr selbständiges Wiederanlaufen außerhalb eingestellter Grenzen zu verhindern oder empfindliche Geräte, Baugruppen und Antriebe einfach von einem Betrieb unterhalb der Nennspannung zu schützen. Unterspannungsauslöser können zum Beispiel in Schaltgeräten wie Motorschutzschalter, Leistungsschalter und Leitungsschutzschalter integriert sein, als integrierte Schaltung in Elektronikbaugruppen implementiert sein oder als Einzelgeräte in Elektroverteilungen auftreten.

Bei Absinken der Netzspannung unter einen fest eingestellten Schwellwert wird in der Regel ein Kontakt betätigt. Nach Spannungsrückkehr muss dieser entweder durch manuelle Quittierung rückgesetzt werden oder schaltet nach Spannungswiederkehr selbsttätig in seinen Ursprungszustand zurück. Maßgeblich für die Kontaktrückstellung ist nicht nur der Spannungspegel, sondern auch eine definierte verstrichene Zeit (vgl. Hysterese). Dadurch wird erreicht, dass z. B. ein ungewolltes und unkontrolliertes Wiederanlaufen einer Maschine nach Rückkehr der Versorgungsspannung verhindert wird, dass Relaisflattern vermieden wird, dass unter Last laufende Elektromotoren vor Überbeanspruchung infolge reduzierter Leistung geschützt werden und dass von Akkumulatoren gespeiste Anlagen eine weitere Entnahme von Energie aus dem Akku und damit seine Tiefentladung verhindert wird.

Die Auslösespannung kann bei den meisten Unterspannungsauslösern eingestellt werden. Die Wirkung des betätigten Kontakts kann vielseitig gestaltet werden (z. B. Schützbetätigung, Meldung in Prozessleitsysteme). Unterspannungsauslöser sind in der Installationstechnik sehr verbreitet.

Literatur

  • Alfred Hösl, Roland Ayx, Hans Werner Busch: Die vorschriftsmäßige Elektroinstallation, Wohnungsbau-Gewerbe-Industrie. 18. Auflage, Hüthig Verlag, Heidelberg, 2003, ISBN 3-7785-2909-9