Urs A. Meyer

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Urs A. Meyer (2020)

Urs Albert Meyer (* 7. Juli 1938 in Baden) ist ein Schweizer Klinischer Pharmakologe.

Leben

Urs A. Meyer promovierte 1967 an der Universität Zürich zum Dr. med. und arbeitete anschliessend an der University of California, San Francisco. 1974 übernahm er die Leitung der Abteilung Klinische Pharmakologie am Universitätsspital Zürich. Von 1983 bis zu seiner Emeritierung 2008 forschte und lehrte Meyer als Professor für Pharmakologie am Biozentrum der Universität Basel und war zwei Jahre Obmann der Institution. Er hatte zudem verschiedene Funktionen bei der WHO und der NIH inne und war Präsident der klinischen Sektion des Schweizerischen Nationalfonds (SNF).[1]

Wirken

Urs A. Meyer forschte auf dem Gebiet der Pharmakogenetik und Personalisierten Medizin und untersuchte den Einfluss von Umwelt- und genetischen Faktoren auf die Wirkung von Arzneimitteln. Meyer entdeckte Defekte in den Enzymen der Hämbiosynthese als Ursache der Porphyrien und wie Arzneimittel akute Porphyrien auslösen. Er identifizierte als erster Genvarianten in den Enzymen des Cytochrom P450-Systems und zeigte, dass solche Polymorphismen für unterschiedliche Arzneimittelwirkungen verantwortlich sind. Auch die Genvarianten der N-Acetyltransferasen wurden in seinem Labor entdeckt. Darüber hinaus konnte Meyer aufklären, wie Medikamente Transkriptionsfaktoren wie Nukleäre Rezeptoren aktivieren und dadurch die Expression metabolisierender Enzyme und Arzneimitteltransporter regulieren.[2]

Auszeichnungen

  • 1974: erster Preisträger des Cloëtta-Preises für Medizinische Forschung[3]
  • 1978: Preis der Anita Saurer Stiftung
  • 1991: Rawls–Palmer Award for Progress in Medicine of the American Society of Clinical Pharmacology and Therapeutics[4]
  • 1992: Mitglied der Academia Europaea
  • 2004: Robert Pfleger Forschungspreis
  • 2004: R. T. Williams Distinguished Scientific Achievement Award[5]

Publikationen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Curriculum Vitae
  2. Liste der Projekte und ausgewählte Publikationen
  3. Cloetta Preis
  4. Rawls-Palmer Progress in Medicine Award
  5. Universität Basel: Gestärkt in die Zukunft. Universität Basel, 31. März 2005, abgerufen am 26. Dezember 2017 (Schweizer Hochdeutsch).
  6. Bibliographie. Ursmeyer.biozentrum.unibas.ch. Abgerufen am 11. Oktober 2013.