Uthörn (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Uthörn
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Forschungskutter
Rufzeichen DBCH
Heimathafen Helgoland
Eigner Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bauwerft Schiffswerft Gebr. Schlömer, Oldersum
Baunummer 280
Kiellegung 1. Juli 1981
Stapellauf 5. April 1982
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
30,40 m (Lüa)
26,50 m (Lpp)
Breite 8,50 m
Seitenhöhe 3,35 m
Tiefgang max. 2,65 m
Verdrängung 389 t
Vermessung 274 BRZ / 82 NRZ
 
Besatzung 5
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselmotoren, Motoren-Werke Mannheim (TBD 232 V 12)
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
462 kW (628 PS)
Höchst-
geschwindigkeit
10 kn (19 km/h)
Propeller 2 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 87 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL
IMO-Nr. 8100648

Die Uthörn ist ein deutscher Forschungskutter der Biologischen Anstalt des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung. Bereedert wird der Kutter durch die Reederei F. Laeisz (Bremerhaven) GmbH.

Geschichte

Gebaut wurde der Forschungskutter unter der Baunummer 280 auf der Schiffswerft Gebr. Schlömer in Oldersum. Die Kiellegung fand am 1. Juli 1981, der Stapellauf am 5. April 1982 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte im August 1982.

Benannt ist der Kutter nach der Nordseeinsel Uthörn. Er ersetzte 1982 den 1944 als Kriegsfischkutter 492 gebauten und 1947 zum Forschungskutter der Biologischen Anstalt Helgoland umgebauten, 24,02 Meter langen und 6,39 Meter breiten Vorgängerbau gleichen Namens.

2019 wurde ein Nachfolgeneubau ungefähr gleicher Größe mit besonders emissionsarmen Antrieb, dessen Indienststellung Ende 2022 geplant ist, ausgeschrieben.[1] Der Auftrag zum Bau des Schiffes, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 14,45 Millionen Euro gefördert wird, wurde im August 2020 an die Fassmer-Werft in Berne vergeben.[2]

Technische Daten und Ausstattung

Angetrieben wird das Schiff von zwei Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotoren des Herstellers Motoren-Werke Mannheim (Typ: TBD 232 V 12) mit je 231 kW Leistung, die über Untersetzungsgetriebe auf je einen Verstellpropeller wirken. Das Schiff erreicht damit eine Geschwindigkeit von bis zu 10 kn. Das Schiff ist mit einem elektrisch angetriebenen Bugstrahlruder ausgestattet.

Für die Stromerzeugung an Bord stehen zwei von MWM-Dieselmotoren (Typ: D 226-6) angetriebene Generatoren zur Verfügung.

Der Forschungskutter ist mit einem Trocken- und einem Nasslabor ausgestattet. Er wird für Forschungsfahrten in der Deutschen Bucht, aber auch für die Versorgung der Biologischen Anstalt des AWI auf Helgoland eingesetzt. Das Schiff kann fünf Tage auf See bleiben und dabei 1200 Seemeilen zurücklegen. An Bord ist Platz für zwei Wissenschaftler. Auf Tagesfahrten können bis zu 25 Personen eingeschifft werden.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schiffneubau Nachfolge Uthörn. In: Öffentliche Ausschreibungen Deutschland. Abgerufen am 3. Januar 2020.
  2. Neubau des Forschungsschiffes „Uthörn“ verbindet Innovatives mit Bewährtem. Pressemitteilung. Bundesministerium für Bildung und Forschung, 21. August 2020, abgerufen am 27. August 2020.
  3. Uthörn, Konsortium Deutsche Meeresforschung. Abgerufen am 3. Januar 2020.