Utrechter Psalter
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Utrechter Psalter (seit 1732 in der Universitätsbibliothek Utrecht, Ms. 32) ist ein Meisterwerk der Karolingischen Buchkunst. Er wurde um 820 bis 835 n. Chr. im Benediktiner-Kloster Hautvillers angefertigt und mit 166 Tuschezeichnungen ausgestattet. Aus der gleichen sogenannten Reimser Schule und wohl von den gleichen zu diesem Zweck versammelten Schreibern und Buchmalern stammt das Ebo-Evangeliar.
Die Tradition, die Psalmen interpretierend zu gestalten, leitet sich aus der Palastschule Karls des Großen in Aachen ab. Der Psalter stellt viele der kulturellen Errungenschaften der Karolinger-Zeit dar.
2015 wurde der Psalter von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärt.[1]
Literatur
- Utrecht-Psalter. Im Originalformat der Handschrift 32 aus dem Besitz der Bibliotheek der Rijksuniversiteit te Utrecht. 2 Bände. Graz: Akad. Druck- u. Verlags-Anstalt (Codices selecti phototypice impressi), 1982–1984. Band 1: Vollständige Faksimile-Ausgabe, 216 Seiten, 1982; Band 2: Kommentar von Koert van der Horst, übersetzt aus dem Holländischen von Johannes Rathofer, 108 Seiten, 1982. ISBN 3-201-01207-6
- Koert van der Horst (Hrsg.): The Utrecht Psalter in medieval art: picturing the psalms of David. [... Published in conjunction with the exhibition Het Utrecht Psalter. Middeleeuwse meesterwerken rond een beroemd handschrift Utrecht, Museum Catharijneconvent, 31 August - 17 November 1996] MS't Goy-Houten 1996. ISBN 90-6194-328-0, ISBN 90-6194-318-3
- Lawrence Nees, „On Carolingian book painters: The Ottoboni Gospels and its Transfiguration Master,“ in: The Art Bulletin, Juni 2001, bei Find Articles
Weblinks
Commons: Utrecht Psalter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Digitales Faksimile
- Miniaturen des Utrechter Psalters und verwandter Handschriften in der Warburg Institute Iconographic Database
Einzelnachweise
- ↑ Utrecht Psalter. UNESCO Memory of the World, abgerufen am 1. September 2017 (englisch).