Vadim Chaimovich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Vadim Chaimovich (russisch Вадим Хаймович) (* 29. April 1978 in Vilnius) ist ein litauischer Pianist.

Leben

Chaimovich wuchs in Vilnius auf, das damals zur Sowjetunion gehörte. Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Klavierunterricht, mit sieben trat er mit einem Kammerorchester innerhalb der UdSSR auf.

Mit 13 Jahren gewann er beim internationalen Wettbewerb „Virtuosi per Musica di Pianoforte“ in Ústí nad Labem (Tschechien) den 1. Preis. Es folgten weitere Preise und Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben in Litauen, Polen und Russland. Vadim Chaimovich absolvierte mehrere Musikhochschulstudien mit Auszeichnung. Seine Lehrer waren der Frankfurter Klavierprofessor Lev Natochenny und der Dresdener Pianist Peter Rösel, beide Schüler von Lew Oborin. Internationale Meisterklassen mit Claude Frank, Rudolf Kehrer, Gary Graffman und Eugen Indjic vervollkommneten seine pianistische Ausbildung.

Chaimovich wurde beim Internationalen Schubert-Wettbewerb in Dortmund, Schlern Musikwettbewerb Italien, William Kapell International Piano Competition in Maryland (USA) ausgezeichnet. Er ist auch Preisträger des 29. Masterplayers International Music Competition in Lugano (Schweiz), Gewinner des 10. internationalen Wettbewerbes "Web Concert Hall" und des Bradshaw & Buono International Piano Competition in New York.

Chaimovich trat u. a. im Rahmen des Meranofestes in Italien, des Verbier Festival in der Schweiz, des Schlern International Music Festival in Italien, des Styraburg Festes in Österreich, der Dresdner Musikfestspiele, des Schleswig-Holstein Musik Festivals und der Kasseler Musiktage auf. Außerdem konzertierte er mit dem Litauischen Kammerorchester, der Sinfonietta Dresden, den Dortmunder Philharmonikern, den Nordungarischen Symphonikern, dem Orchestra Filarmonica di Bacau und der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie. Seine Aufnahme von Edvard Griegs lyrischem Stück «Arietta, Op. 12, Nr. 1» ist in Tom Tykwers Kriminal-Fernsehserie Babylon Berlin (2017–2018) zu hören (Staffel 1 Episode 7). Seine Einspielung des «Nocturnes Es-Dur» von Frédéric Chopin gehört mit über zweihundert Millionen Aufrufen (Juni 2022) zu den meistgeklickten klassischen Musikstücken auf YouTube.

Diskografie

  • 2008: CD "Haydn & Mozart" mit Sonaten von Haydn und Mozart (bei Sheva Collection)
  • 2010: CD mit Werken von Chopin, Mendelssohn und Rachmaninow (bei Sheva Collection)
  • 2013: Live-CD "Kontraste" mit Werken von Galuppi, Beethoven, Chopin, Schubert, Schumann und Medtner (bei Sheva Collection)
  • 2015–2017: Drei digitale Alben mit Werken von Mozart, Schubert, Chopin, Mendelssohn, Brahms, Rachmaninow u. a. (Lynne Publishing AS)
  • 2018–2022: Mehrere digitale Alben bei Halidion

Weblinks