Vakuum-Super-Isolation
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Unter der Bezeichnung Vakuum-Super-Isolation (VSI) wurde in den 1980er Jahren bei der Firma Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) in Bremen eine neue Produktfamilie entwickelt, die ihren Ursprung in der Weltraumtechnik hatte. Der Grundgedanke war, durch ein Hochvakuum (p ≈ 0,1 Pa), wie es im Weltraum vorhanden ist, eine Vakuumwärmedämmung zu schaffen, die sowohl Kälte als auch Wärme dämmt. Die verwendeten Materialien waren rostfreier Stahl und umweltfreundliche Stützmineralien.
Produktlinien
Es wurden mehrere VSI-Produktlinien entwickelt:
- VSI-Behälter: Hierzu gehören die heute im Handel käuflichen Thermosflaschen aus rostfreien Stahl, Dewargefäße und Großbehälter (z. B.: ERNO-Vacuumsupergedämmter-HybridwärmespeicherTyp HWS-78 /Typ HWS-52 mit je 450 Liter) als Wärmespeicher. Beispiel: Die VSI-Stahl-Thermosflasche, erfunden von ERNO als Vakuum-Super-Isolation-Behälter (VSI) in Bremen.
- VSI-Rohrleitungen: Hierzu gehören dünne Kälterohre (NW 100–200 mm) und dickere Wärmerohre (NW 500 mm, 12 Meter lang)
- VSI-Flachplatten: Hierzu gehören Flachplatten, die zur Dämmung von LKW-Kühlwagen, Kühlschränke und Kühllager geeignet sind. Diese Elemente werden auch als Vakuumdämmplatte (Vakuumisolationspaneel) für Wärmedämmungen von Gebäuden angeboten.
- VSI-Formstücke: Hierunter werden beliebig geformte Isolierplatten verstanden. Solche wurden z. B. als Dämmung im Europäischen transsonischen Windkanal (ETW) in Köln verbaut.