Valery Panov

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Valery Panov (Валерий Панов [Шульман]; * 12. März 1938 in Wizebsk, Belarussische SSR, UdSSR) ist ein ehemaliger russischer Ballett-Tänzer und ist heute Choreograf. Seit den 1970er-Jahren ist er israelischer Staatsbürger. Panovs ursprünglicher Name lautete Schulman.

Panov studierte an der Akademie von Agrippina Waganowa in Leningrad (heute Russische Ballettakademie). Nach einem ersten Engagement am Leningrader Maly-Theater der Oper wurde er 1960 Solist am Kirow-Theater (heute Mariinski-Theater), wo er etwa 60 Rollen verkörperte und einer der wichtigsten Tänzer für die Entwicklung des russischen Ballets seiner Zeit wurde.

Da er sich häufig mit Ausländern traf, wurde das KGB auf ihn aufmerksam. Teilnahmen an Auslandstourneen wurden immer seltener genehmigt und letztlich ganz verboten.

Er hatte von seiner ersten Frau einen Sohn. Zusammen mit seiner zweiten Frau, der Ballerina Galina Panova, stellte er dann nach zwei gescheiterten Fluchtversuchen im März 1972 einen Ausreiseantrag nach Israel. Er und seine Frau wurden daraufhin schwerem psychischen Druck ausgesetzt. Aus dem Leningrader Kirow-Ballett wurde er entlassen. Die Aufmerksamkeit, die er in der westlichen Welt genoss, konnte jedoch verhindern, dass er und seine Frau in ein Arbeitslager deportiert wurden.

Valery Panov schaffte 1974 die Ausreise nach Israel. Für eine Fortsetzung seiner Tanzkarriere aber war er nun zu alt.

Er begann eine Karriere als Choreograf, unter anderem mit zahlreichen Produktionen in Westdeutschland, so an der Deutschen Oper Berlin, aber auch in anderen europäischen Metropolen des klassischen Balletts wie Wien, Stockholm oder Antwerpen.

Von 1992 bis 1997 war Panov Ballettdirektor des Balletts der Oper der Stadt Bonn. Im Jahr 1993 gründete er in Aschdod, Israel das Art Centre, eine Balletttruppe mit angeschlossener Ballettakademie.

Valery Panov ist Ehrenbürger von New York City und San Francisco.

1998 schuf er das Ballett Liebestod.

Literatur

  • Valery Panov, George Feifer: Valery Panov. Ballett, mein Leben. Belser, Stuttgart 1985, ISBN 3-7630-9038-X.