Valine

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Valine fasst man zunächst die beiden isomeren Aminosäuren Valin und Norvalin zusammen. Beide kann man als propylsubstituierte Glycine auffassen. Auffallend ist jedoch das Isovalin, wo hier eine Methylgruppe direkt am α-Kohlenstoffatom sitzt.

Valin gehört zu den proteinogenen Aminosäuren, d. h., es ist Baustein der Proteine von Lebewesen und über den genetischen Code kodiert.

Berücksichtigt man noch die Stereoisomerie, so sind noch die drei D-Isomere hinzu zu rechnen. Sie werden jeweils unter den ihnen zugehörigen Aminosäureartikeln beschrieben.

Valine
Name L-Valin L-Norvalin L-Isovalin
Andere Namen (S)-2-Amino-3-methylbutansäure,
(S)-Isopropylglycin
(S)-2-Aminopentansäure,
(S)-n-Propylglycin
(S)-2-Amino-2-methylbutansäure,
(S)-2-Amino-2-methylbuttersäure
Strukturformel Struktur von L-Valin Struktur von L-Norvalin Struktur von L-Isovalin
CAS-Nummer 72-18-4 6600-40-4 595-40-4
PubChem 6287 65098 94744
Summenformel C5H11NO2
Molare Masse 117,15 g·mol−1

Das Cyclovalin (1-Aminocyclobutan-1-carbonsäure) kann als cyclisches Derivat des Norvalins aufgefasst werden. Von diesem unterscheidet es sich u. a. durch eine um zwei Wasserstoffatome geringere Molmasse (115,13 g·mol−1). Bestimmendes Strukturelement ist ein Cyclobutanring. Das α-Kohlenstoffatom ist zudem kein Stereozentrum; Cyclovalin ist also nicht chiral.

Strukturformel des Cyclovalins

Siehe auch

Literatur

  • Jeremy M. Berg, John L. Tymoczko, Lubert Stryer: Biochemie. 6. Auflage, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-8274-1800-5. S. 697–698, 735, 746.
  • Donald Voet, Judith G. Voet: Biochemistry. 4. Auflage, John Wiley & Sons, New York 2011, ISBN 978-1-11813992-9. S. 68, 70, 80.
  • Bruce Alberts, Alexander Johnson, Peter Walter, Julian Lewis, Martin Raff, Keith Roberts: Molecular Biology of the Cell, 4. Auflage, Taylor & Francis 2002, ISBN 978-0-81533218-3. Kapitel I.3 und II.6 (Onlineversion).