Linksbündnis (Finnland)

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Vasemmistoliitto
Vänsterförbundet
Linksbündnis
Parteivorsitzende Li Andersson
Partei­vorsitzende Li Andersson
General­sekretär Mikko Koikkalainen
Stell­vertretende Vorsitzende Jussi Saramo, Minna Minkkinen und Jouni Jussinniemi
Gründung 1990
Haupt­sitz Viherniemenkatu 5, 2. krs.
00530 Helsinki
Jugend­organisation Linke Jugend
Zeitung Kansan Uutiset
Aus­richtung Demokratischer Sozialismus,
Ökosozialismus
Farbe(n) Rot, Grün
Parlamentssitze
16/200
Mitglieder­zahl 9.100 (2011)[1]
Europaabgeordnete
1/14
Europapartei Nordisch grün-linke Allianz (NGLA)
Europäische Linke (EL)
EP-Fraktion Die Linke
Website www.vasemmistoliitto.fi
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Vasemmistoliitto (dt. Linksbündnis, Abk. Vas.; schwed. Vänsterförbundet, Abk. vf) ist eine finnische Partei, die 1990 im Wesentlichen aus der Demokratischen Union des Finnischen Volkes, die Kommunisten und Linkssozialisten vereinte, hervorging.

Geschichte

Das Linksbündnis wurde 1990 in Helsinki gegründet und ging aus der Demokratischen Union des Finnischen Volkes (Suomen kansan demokraattinen liitto, SKDL), der Kommunistischen Partei Finnlands (Suomen kommunistinen puolue, SKP) und dem Demokratischen Bündnis der finnischen Frauen (Suomen naisten demokraattinen liitto, SNDL) hervor. Hinzu kamen auch Mitglieder der Demokratischen Alternative (Demokraattinen vaihtoehto, DeVa), die sich Mitte der 1980er Jahre von der SKP/SKDL abgespalten hatte. Dadurch erhielt das Linksbündnis eine heterogene Zusammensetzung. Claes Andersson wurde der erste Parteivorsitzende. Ehemalige Mitglieder der Kommunistischen Partei verließen bereits Anfang der 1990er Jahre das Linksbündnis wieder und bildeten eine neue Kommunistische Partei Finnlands.

Das Linksbündnis trat 1995 der „Regenbogenkoalition“ (aus den Sozialdemokraten, der konservativen Sammlungspartei, der Schwedischen Volkspartei, dem Grünen Bund und dem Linksbündnis) unter Paavo Lipponen bei und blieb auch nach den Wahlen von 1999 bis 2003 in der Regierung. Seit 2003 war das Linksbündnis in der Opposition. Nach den Wahlen im April 2011, mit einem Ergebnis von 8,1 %, war die Partei ab Juni 2011 im Rahmen einer Koalition (Kabinett Katainen) wieder in Regierungsverantwortung. Allerdings verließen zwei der 14 Abgeordneten bereits 2011 die Fraktion und stellen seitdem eine eigene, oppositionelle Gruppe im Parlament. Nach Differenzen aufgrund von Einsparplänen der Regierung beim Kindergeld und sozialen Ausgleichszahlungen verließ das Linksbündnis am 25. März 2014 die Koalition. Die beiden Minister der Partei Paavo Arhinmäki und Merja Kyllönen reichten ihre Rücktrittsgesuche ein.[2]

Als Parteizeitung gibt das Linksbündnis die Blätter Kansan Uutiset (finnisch) und Ny Tid (schwedisch) heraus.

Wahlergebnisse

Parlamentswahlen

Wahlergebnisse bei Parlamentswahlen
10,08 %
11,16 %
10,88 %
9,93 %
8,82 %
8,13 %
7,13 %
8,16 %
1991 1995 1999 2003 2007 2011 2015 2019
Jahr Mandate Stimmen %
1991 19 274.639 10,08 %
1995 22 310.340 11,16 %
1999 20 291.675 10,88 %
2003 19 277.152 09,93 %
2007 17 244.296 08,82 %
2011 14 239.039 08,13 %
2015 12 211.615 07,13 %
2019 16 251.254 08,16 %

Kommunalwahlen

Jahr Mandate Stimmen %
1992 1319 310.757 11,67 %
1996 1128 246.597 10,37 %
2000 1027 219.671 09,88 %
2004 0987 228.358 09,56 %
2008 0833 223.673 08,77 %
2012 0640 199.615 08,00 %
2017 0658 226.626 08,80 %
2021 0508 194.385 07,90 %

Europawahlen

Jahr Mandate Stimmen %
1996 2 236.490 10,51 %
1999 1 112.757 09,08 %
2004 1 151.291 09,13 %
2009 0 098.690 05,93 %
2014 1 160.818 9,3 %
2019 1 125.749 6,9 %

Präsidentschaftswahlen

Bei den Wahlen 2000 und 2006 verzichtete das Linksbündnis auf einen eigenen Kandidaten und unterstützte dafür die Sozialdemokratin Tarja Halonen, die beide Male gewählt wurde.

Jahr Kandidat Stimmen Prozent Platzierung
1994 Claes Andersson 122.820 3,8 % 6.
2012 Paavo Arhinmäki 167.359 5,5 % 6.
2018 Merja Kyllönen 089.977 3,0 % 7.

Führungspolitiker

Parteivorsitzende:

Stellvertretende Parteivorsitzende:

Generalsekretäre:

Weitere Politiker

  • Esko-Juhani Tennilä (* 1947), von 1990 bis 2011 für das Linksbündnis im Parlament, zuvor seit 1975 für die SKDL, DeVa und SKPy
  • Reino Laine (* 1946), Musiker, von 1996 bis 1999 Parlamentsabgeordneter

Weblinks

Einzelnachweise