Veilchenkopfelfe
Veilchenkopfelfe | ||||||||||
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Veilchenkopfelfe (Calypte costae) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Calypte costae | ||||||||||
(Bourcier, 1839) |
Die Veilchenkopfelfe (Calypte costae), auch Costakolibri genannt, gehört zur Familie der Kolibris (Trochilidae).
Aussehen
Veilchenkopfelfen werden rund 7 bis 8 Zentimeter lang und haben eine Flügelspannweite von 11 Zentimetern. Sie erreichen ein Gewicht von 3,0 bis 3,5 Gramm. Die Geschlechter weisen in der Färbung des Gefieders einen deutlichen Dimorphismus auf. Die Rücken- und Nackenseite schimmert bei den Männchen und Weibchen grün. Männchen erkennt man an der violetten Kehle. Die Kehle des Weibchens ist weißlich gefärbt. Die Augen, Beine und Füße beider Geschlechter weisen eine dunkelbraune bis schwarze Färbung auf.
Verbreitung
Die Art lebt im westlichen Nordamerika in den Vereinigten Staaten und Mexiko.
Nahrung
Veilchenkopfelfen sind Allesfresser.[1] Ihre Nahrung besteht aber hauptsächlich aus Blütennektar und Pollen. Der Nektar wird im Flug aus den Blüten aufgenommen. Zudem werden Insekten gefressen, was eine ausreichende Versorgung mit Eiweiß sicherstellt.
Fortpflanzung
Das Weibchen legt im Durchschnitt zwei Eier. Die Jungvögel schlüpfen nach einer Brutzeit von 15 bis 18 Tagen. Nach 20 bis 23 Tagen sind die Jungen flügge.
Feinde
Neben dem Menschen, der den Lebensraum des Kolibris zerstört und Teile dieses Vogels zu Schmuck verarbeitet, hat die Art auch natürliche Feinde wie Schlangen, Katzen und Greifvögel.
Gefährdung
Der Gesamtbestand wird derzeit nicht als bedroht angesehen. In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion wird die Veilchenkopfelfe daher in der Kategorie „LC“ (least concern – nicht gefährdet) geführt.
Etymologie und Forschungsgeschichte
Jules Bourcier beschrieb die Art als Ornismya costæ.[2] Erst später wurde sie der Gattung Calypte zugeordnet.
Das Artepitheton ehrt den savoyischen Soldaten, Politiker, Naturforscher und Archäologen Louis Marie Pantaléon Marquis Costa, Marquis de Beauregard (1806–1864).[3] In seiner Erstbeschreibung erwähnte Bourcier nicht, wem genau er den Namen widmete, doch holte er dies ein Jahr später in seinem Artikel Description et figures des trois espèces nouvelled d'oiseaux-mouches nach.[4] So stellte sich die Annahme, die Prévost und Des Murs in ihrem Werk Voyage autour du monde sur la frégate la Vénus trafen, dass der Name des Kolibris dem Direktor des Museums von Neapel[5] Oronzio Gabrielle Costa (1787–1867) gewidmet sei, als falsch heraus.[6]
Literatur
- Laurence Markham Huey: General Notes: A hybrid Costa's X Broad-tailed Hummingbird. In: The Auk. Band 61, Nr. 2, 1944, S. 636–837 (englisch, online [PDF; 127 kB; abgerufen am 7. Juni 2012]).
- Dieter Poley: Kolibris Trochilidae. Westarp Wissenschaften, Hohenwarsleben 1994, ISBN 3-89432-409-0.
- Robert Burton: The World of the Hummingbird. Firefly Books, Richmond Hill, Ontario 2001, ISBN 1-55209-607-6 (englisch).
- Sheila N. Kee: Backyard Birds of the Inland Empire. Heyday, 2010, ISBN 978-1-59714-132-1, S. 62–63 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Bethany Ruth Williams, Anne M. Houtman: Song of Costa's Hummingbird (Calypte costae). In: The Auk. Band 125, Nr. 3, 2008, S. 661–669 (englisch, online [abgerufen am 7. Juni 2012]).
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4 (englisch).
- Jules Bourcier: Description de quelques espèces nouvelles d'Oiseaux-Mouches. In: Revue Zoologique par La Société Cuvierienne. Band 2, 1839, S. 294–295 (online [abgerufen am 9. Juni 2012]).
- Description et figures des trois espèces nouvelled d'oiseaux-mouches. In: Annales des sciences physiques et naturelles, d'agriculture et d'industrie. Band 3, 1840, S. 225–228 (online [abgerufen am 19. März 2013]).
- mit Isidore Geoffroy Saint-Hilaire, Marc Athanase Parfait Œillet Des Murs, Auguste Henri André Duméril, Achille Valenciennes: Voyage autour du monde sur la frégate la Vénus. commandée par Abel de Petit-Thouars, Capitaine de vaisseau, Commandeur de la Légion d'honneur. Zoologie: mammifères, oiseaux, reptiles, et poissons. Band Zoologie. Gide et J. Baudry, Paris 1855 (online [abgerufen am 19. März 2013]).
- Barbara Mearns, Richard Mearns: Audubon to Xantus: The Lives of Those Commemorated in North American Bird Names. Academic Press Limited, London 1992, ISBN 0-12-487423-1 (englisch).
Weblinks
- Calypte costae in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2012.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 19. März 2013.
- Factsheet auf BirdLife International
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Costa's Hummingbird (Calypte costae) in der Internet Bird Collection
- Veilchenkopfelfe (Calypte costae) bei Avibase; abgerufen am 19. März 2013.
- Calypte costae im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 19. März 2013.
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Costa's Hummingbird (Calypte costae)
- Animaldiversity – Calypte costae