Veit Brecher Wittrock

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Bergianska trädgård heute

Veit Brecher Wittrock (* 5. Mai 1839 in Skogsbol, Holms socken in Dalsland; † 1. September 1914 in Stockholm) war ein schwedischer Botaniker mit deutschen Wurzeln. Seine Familie war aus Holstein nach Schweden eingewandert. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Wittr.

Leben

Wittrock war der Sohn des Fahnenjunkers und späteren Gutsverwalters Johan Magnus Wittrock (1799–1885) und seiner Frau Ingrid (geborene Dahlin).[1] Er besuchte die Schule in Vänersborg, begann 1855 sein Studium in Botanik und Zoologie an der Universität Uppsala wo er 1866 zum Dr. phil. promovierte. Im selben Jahr wurde er nebenamtlicher Dozent. Im Hauptberuf unterrichtete er von 1865 bis 1878 an einem Gymnasium in Uppsala. 1878 wurde er außerordentlicher Professor, und kurz darauf wurde er von der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften mit der vorübergehenden Leitung des kuratorischen Dienstes der botanischen Abteilung des Museums für Naturkunde in Stockholm beauftragt, da Nils Johan Andersson erkrankt war. 1879 wurde er Direktor des Bergianska trädgården (er ließ 1885 das neue Gelände im Stadtteil Norra Djurgården anlegen) und unterrichtete nebenbei an der Universität Stockholm.[2]

Als Abgeordneter für Stockholm gehörte Wittrock von 1888 bis 1890 der zweiten Kammer des schwedischen Reichstags an.

Er war ein Algenforscher und schrieb ein Werk über das Gartenstiefmütterchen (Viola × wittrockiana Gams). 1907 schrieb er eine Abhandlung über Linnaea borealis L. En mångformig art. (Acta Horti Bergiani Band 4, Nr. 7).

Wittrock war seit 1875 mit Kristina Sofia Charlotta (geborene Danielsson) verheiratet.

Ehrungen

Im Jahr 1887 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[3] 1906 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.[4]

Nach ihm benannt ist die Pflanzengattung Wittrockia Lindm. aus der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae) und die Algengattung Wittrockiella Wille.[5] Auch die Art Entocladia wittrockii (Wille) Burrows 1991 ist nach ihm benannt.

Literatur

  • Wittrock, Veit Brecher. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band 2: L–Z, samt Supplement. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S. 743 (schwedisch, runeberg.org).
  • 1. Veit Brecher W. In: Theodor Westrin, Ruben Gustafsson Berg, Eugen Fahlstedt (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 32: Werth–Väderkvarn. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1921, Sp. 897–898 (schwedisch, runeberg.org).
  • A. Mentz: Wittrock [’vitråk], Veit Brecher. In: Johannes Brøndum-Nielsen, Palle Raunkjær (Hrsg.): Salmonsens Konversationsleksikon. 2. Auflage. Band 25: Werth–Øyslebø. J. H. Schultz Forlag, Kopenhagen 1928, S. 306 (dänisch, runeberg.org).
  • N. Wille: Veit Brecher Wittrock. In: Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Band 33, Nr. 11, 1915, ISSN 1438-8677, S. 25–48 (wiley.com – Nachruf).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wittrock, Veit Brecher. In: Vem var det? Biografier över bortgångna svenska män och kvinnor …. P. A. Norstedt & Söners Förlag, Stockholm 1944, S. 207–207 (runeberg.org).
  2. Veit Wittrock – en egensinning trädgårdsanläggare bergianska.se.
  3. Mitgliedseintrag von Veit Brecher Wittrock bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 30. November 2015.
  4. Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Veit Brecher Wittrock bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 6. Februar 2016.
  5. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.