Vejlefjordbroen

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Vejlefjordbroen
Blick von Bredballe im Nordwesten
Nutzung Sønderjyske Motorvej, Europastraße 45
Querung von Vejlefjord
Ort Vejle Kommune
Unterhalten durch Vejdirektoratet
Konstruktion Spannbetonbalkenbrücke
Gesamtlänge 1712 Meter[1][2]
Breite 27,6 Meter[1][2]
Längste Stützweite 110 Meter[1]
Lichte Weite 100 m[2]
Lichte Höhe 40 Meter[1]
Fahrzeuge pro Tag 61.000 (Stand 2008)[3]
Baukosten 565 Mio. DKR[4]
Baubeginn 11. August 1975[4]
Fertigstellung 1980
Eröffnung 1. Juli 1980
Lage
Koordinaten 55° 42′ 1″ N, 9° 34′ 23″ OKoordinaten: 55° 42′ 1″ N, 9° 34′ 23″ O

Vejlefjordbroen (dänisch für „die Vejlefjordbrücke“) ist eine Betonbalkenbrücke im Osten der dänischen Stadt Vejle, die dort den gleichnamigen Fjord überquert. Auf der vierspurigen Autobahnbrücke verläuft als Teil der E45 die „südjütische Autobahn“ (Sønderjyske Motorvej), die von Skærup in der Vejle Kommune bis zur deutsch-dänischen Grenze bei Pattburg führt. Mit einer Breite von 27,6 Metern kann die Fahrbahn auf sechs Spuren erweitert werden[2][5]. Von der Brücke besteht Aussicht auf den Vejlefjord, das Stadtzentrum von Vejle und den wellenförmigen Wohngebäudekomplex Bølgen.

Die Brücke ist 1710,15 Meter lang und wird von zwei Widerlagern und 16 Stahlbetonpfeilern getragen. Die Stützweiten der 17 Öffnungen betragen 67,90 Meter, 14×110,00 Meter, 68,75 Meter und 33,5 Meter. Der Spannbetonüberbau besteht aus einem einzelligen unten 12,00 Meter breiten Hohlkasten, der eine Bauhöhe von 3,00 Meter im Feld und 6,00 Meter am Pfeiler aufweist. Der Entwurf für das ausgeführte Brückenbauwerk wurde von der dänischen Ingenieurgesellschaft Cowiconsult erstellt.[6]

Wegen seiner Nord-Süd-Ausrichtung und seiner Lage im Tunneltal ist das Bauwerk vom Westen aus starken Seitenwinden ausgesetzt, weshalb es bei Stürmen oft geschlossen werden muss.[5]

Geschichte

Nachdem der Verkehr durch das Zentrum von Vejle seit den 1960er Jahren immer mehr zunahm, forderten Politiker und Bürger eine Lösung der Verkehrsprobleme. Vor allem im Sommer bildeten sich quer durch die Stadt lange Schlangen auf der ehemaligen Hauptstraße A10 (Hovedvej A10). Grundlage zum Bau der Brücke bildete ein Beschluss des Folketings, der eine Autobahn von Kolding bis Vejle vorsah. Im November 1974 folgte eine internationale Ausschreibung, die damals die größte in der Geschichte des dänischen Straßenamtes Vejdirektoratet war. Zuschlag erhielt im Juli 1975 Vejlefjordkonsortiet. Das Konsortium setzte sich zusammen aus den dänischen Bauunternehmen Monberg & Thorsen A/S und A. Jespersen & søn A/S sowie der deutschen Firma Dyckerhoff & Widmann AG. Hinter der Brückengestaltung standen die Architekten Peter Hvidt und Orla Mølgaard-Nielsen, die bereits bei der Neuen Kleiner-Belt-Brücke mitwirkten.[4]

Nach fünf Jahren Bauzeit konnte Vejlefjordbroen am 20. Juni 1980 vom Vejdirektorat für den Verkehr freigegeben werden. Etwa eine Woche später, am 28. Juni, wurde der „Brückenmarsch des Roten Kreuzes“ (Røde Kors´ bromarch) veranstaltet, bei dem rund 160.000 Menschen über die Brücke spazierten. Die dänische Königin Margarethe II. weihte das Bauwerk schließlich am 1. Juli 1980 offiziell ein.[4]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Vejlefordbroen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Henrik Lange: Fakta om Vejlefjordbroen (Memento vom 24. Januar 2013 im Internet Archive), abgerufen am 13. Dezember 2010 (dänisch)
  2. a b c d Vejdirektoratet: Vejlefjordbroen, abgerufen am 13. Dezember 2010 (dänisch)
  3. Vejdirektoratet: Trafikken på det rutenummererede vejnet i 2012, Kort 9 (als .pdf)@1@2Vorlage:Toter Link/www.vejdirektoratet.dk (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 3. September 2014 (dänisch)
  4. a b c d Danmarks Vej- og Bromuseum: Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/www.vejogbro.dk Bjælkebroen over Vejlefjord fylder 30 år, abgerufen am 13. Dezember 2010 (dänisch)
  5. a b Den Store Danske: Vejlefjordbroen, abgerufen am 1. Dezember 2014 (dänisch)
  6. Dywidag Bericht Nr. 7: Spannbetonbrücken