Vera Buch

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Vera Wilhelmine Buch Weisbord (* 19. August 1895 in Forestville, Connecticut; † 6. September 1987 in Chicago) war eine US-amerikanische politische Aktivistin und Gewerkschaftsorganisatorin und Ehefrau von Albert Weisbord (1900–1977).[1][2]

Jugend

Vera Buch wurde am 19. August 1895 in Forestville, Connecticut, geboren. Ihre Eltern waren John Casper Buch und Nellie Amelia Louisa Crawford. Schon früh zog die Familie in die Bronx, New York. Da ihr Vater keine feste Arbeit finden konnte, war Veras Kindheit von Armut geprägt.[1]

Buch studierte an der Hunter High School und machte 1916 ihren Abschluss am Hunter College.[1][3] Kurz darauf erkrankte sie an Tuberkulose und verbrachte ein Jahr in einem Sanatorium. Während ihres Aufenthalts lernte sie eine Frau kennen, die sie zum Studium der sozialistischen Wirtschaftstheorie motivierte und begann, die Armut ihrer Kindheit als Produkt der Ausbeutung ihrer Arbeiterfamilie durch die Reichen zu sehen.[1]

Politischer Aktivismus und gewerkschaftliche Organisation

1918 zog Buch nach Caldwell, New Jersey, wo sie sich in der Left Wing Section der Socialist Party engagierte. Dort arbeitete in einer Strohhutfabrik, bevor sie eine Stelle als Stenographin und Übersetzerin bei der French American Banking Company annahm. Buch schloss sich den Industrial Workers of the World und der Communist Party USA an und trat einige Jahre später der Workers (Communist) Party bei.[1]

Unter dem Pseudonym Leona Smith half sie bei der Organisierung von Arbeitern während des Passaic-Textilstreiks von 1926, dem ersten von Kommunisten angeführten Massenstreik in den Vereinigten Staaten.[1][2] In Passaic lernte sie ihren späteren Ehemann Albert Weisbord kennen. Beide zogen nach Detroit, wo Buch mehrere linke Fabrikzeitungen herausgab und kurzzeitig in einem Automobilwerk arbeitete.[1]

1928 ging sie nach Pennsylvania, um bei der Organisierung von Frauen der United Mine Workers in einem Bergarbeiterstreik zu helfen.[1]

Sie war gewerkschaftliche Organisatorin des Loray Mill-Streiks von 1929 in Gastonia, North Carolina.[4] Die Nationalgarde schritt ein und ein lokaler Polizeichef wurde während der Auseinandersetzungen getötet. Buch und 15 weitere Personen wurden festgenommen und des Mordes angeklagt, aber sie wurde freigelassen, nachdem ihr Fall für ein Fehlverfahren erklärt worden war.[1][2]

Der Loray Mill Strike war der letzte, bei dem Buch im Namen der Communist Party USA (CPUSA) und der National Textile Workers Union (NTWU) tätig war. Albert Weisbord wurde beschuldigt, ein Lovestone -Anhänger zu sein und aus der CPUSA ausgeschlossen.[5][1] 1931 gründeten Buch und Weisbord die Communist League of Struggle als trotzkistische Alternativorganisation zur CPUSA.[5]

Buch und Weisbord zogen 1935 nach Chicago, wo sie sich weiterhin gewerkschaftlich organisierten und heirateten 1938.[1]

In den 1940er Jahren arbeitete sie mit dem Congress of Racial Equality zusammen und in den folgenden Jahrzehnten beteiligte sie sich an der Bürgerrechtsbewegung.[2]

Späte Jahre

1952 studierte Buch am Art Institute of Chicago und schuf in den nächsten zwei Jahrzehnten mehr als 200 Gemälde.[2][1]

1977 veröffentlichte sie kurz nach dem Tod ihres Mannes ihre Autobiographie A radical life.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l Kevin Hogg: Vera Buch Weisbord's "Radical" Life. In: ConnecticutHistory.org . 2. April 2019. Abgerufen am 29. September 2019.
  2. a b c d e f Birth of Vera Weisbord, Radical. In: Jewish Women’s Archive . Abgerufen am 1. Oktober 2019.
  3. Commencement vom 27. Januar 1916. In: Hunter College. Abgerufen am 17. September 2022 (englisch).
  4. Loray Mill strike - Wikipedia. Abgerufen am 17. September 2022.
  5. a b John A. Salmond: Gastonia 1929: The Story of the Loray Mill Strike (en). UNC Press Books, 27. Oktober 2014, ISBN 9781469616933.