Verbandsgemeinde Gerolstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Gerolstein
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Gerolstein hervorgehoben

Koordinaten: 50° 13′ N, 6° 39′ O

Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Vulkaneifel
Fläche: 455,29 km2
Einwohner: 30.853 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: DAU
Verbandsschlüssel: 07 2 33 5006
Verbandsgliederung: 38 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Kyllweg 1
54568 Gerolstein
Website: www.gerolstein.de
Bürgermeister: Hans Peter Böffgen (parteilos)
Lage der Verbandsgemeinde Gerolstein im Landkreis Vulkaneifel
ScheidHallschlagOrmontKerschenbachReuthStadtkyllJünkerathSchüllerGönnersdorfEschFeusdorfLissendorfBirgelSteffelnWiesbaumBerndorfHillesheim (Eifel)OberbettingenBasbergKerpen (Eifel)ÜxheimNohnOberehe-StroheichWalsdorfDohm-LammersdorfDuppachKalenborn-ScheuernRockeskyllPelmBerlingenHohenfels-EssingenGerolsteinNerothBirresbornKopp (Vulkaneifel)MürlenbachDensbornSalmDreis-BrückBetteldorfDaunDockweilerHinterweilerKirchweilerKradenbachNerdlenSarmersbachGefellHörscheidDarscheidUtzerathSchönbachSteiningenSteinebergDemerathWinkel (Eifel)ImmerathStrotzbüschMückelnStrohnGillenfeldEllscheidSaxlerUdlerMehrenSchalkenmehrenÜdersdorfBrockscheidBleckhausenOberstadtfeldWallenbornNiederstadtfeldWeidenbachSchutzMeisburgDeudesfeldBorlerBongardBoxbergNeichenBeinhausenKatzwinkelHörschhausenBerenbachKötterichenHöchstbergKaperichLirstalOberelzArbachRetterathUersfeldMannebachBerebornKolverathSassenGunderathHorperathUeßMosbruchKelbergGelenbergBodenbachReimerathWelcherathBrücktalKirsbachDreesNitzLandkreis Mayen-KoblenzLandkreis Cochem-ZellLandkreis Bernkastel-WittlichEifelkreis Bitburg-PrümNordrhein-WestfalenLandkreis AhrweilerBelgienKarte
Über dieses Bild

Die Verbandsgemeinde Gerolstein entstand am 1. Januar 2019 aus der freiwilligen Fusion der bisherigen Verbandsgemeinden Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz.[2] Ihr gehören die Städte Gerolstein und Hillesheim sowie 36 weitere Gemeinden an. Der Verwaltungssitz ist in Gerolstein. In Hillesheim und Jünkerath wurden Bürgerbüros eingerichtet. Die Verbandsgemeindewerke haben ihren Sitz im Bahnhof Gerolstein. In Gerolstein, Hillesheim und Stadtkyll sind die Tourist-Informationen.

Verbandsangehörige Gemeinden

Ortsgemeinde, Stadt Fläche (km²) Einwohner
Basberg 2,32 90
Berlingen 3,59 220
Berndorf 9,14 496
Birgel 6,52 435
Birresborn 20,88 1.104
Densborn 14,42 491
Dohm-Lammersdorf 4,54 193
Duppach 10,28 272
Esch 10,17 416
Feusdorf 4,42 500
Gerolstein, Stadt 64,38 7.710
Gönnersdorf 5,17 484
Hallschlag 12,74 447
Hillesheim, Stadt 20,62 3.209
Hohenfels-Essingen 5,02 314
Jünkerath 10,09 1.806
Kalenborn-Scheuern 7,34 382
Kerpen (Eifel) 8,22 455
Kerschenbach 6,92 200
Kopp 8,40 164
Lissendorf 10,37 1.160
Mürlenbach 21,64 527
Neroth 7,24 865
Nohn 11,08 450
Oberbettingen 6,17 687
Oberehe-Stroheich 10,30 307
Ormont 12,44 338
Pelm 10,06 953
Reuth 7,15 167
Rockeskyll 5,88 240
Salm 9,09 322
Scheid 5,49 124
Schüller 4,36 293
Stadtkyll 20,78 1.550
Steffeln 20,92 623
Üxheim 30,98 1.328
Walsdorf 10,83 892
Wiesbaum-Mirbach 15,18 639
VG Gerolstein (ab 2019)  455,29 30.853

(Einwohner am 31. Dezember 2021)[1]

Geschichte

Am 28. September 2010 wurde das „Erste Gesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform“ erlassen mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft der kommunalen Strukturen zu verbessern. Für Verbandsgemeinden wurde festgelegt, dass diese mindestens 12.000 Einwohner (Hauptwohnung am 30. Juni 2009) umfassen sollen.[3] Die Verbandsgemeinden Hillesheim und Obere Kyll unterschritten diesen Wert deutlich.

Am 25. April 2018 stimmte der Landtag dem Gesetzentwurf zur Fusion der Verbandsgemeinden Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll zu.[4][5]

Das Land Rheinland-Pfalz zahlte anlässlich der Fusion einen Betrag in Höhe von vier Millionen Euro, der ausschließlich zur Schuldentilgung der ehemaligen Verbandsgemeinde Obere Kyll verwendet wurde.

Politik

Verbandsgemeinderat

Der Verbandsgemeinderat Gerolstein besteht aus 40 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die wegen der Fusion der bisherigen Verbandsgemeinden Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll am 21. Oktober 2018 bei einer vorgezogenen Kommunalwahl in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Die Amtszeit der Ratsmitglieder begann am 1. Januar 2019 und läuft bis zu den regulären Wahlen 2024.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:

Wahl SPD CDU FDP GRÜNE BB FWG SiW Gesamt
2018[6] 7 14 3 5 1 9 1 40 Sitze
  • BB = Bürgerliste Bürgerwille
  • FWG = Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Gerolstein e. V.
  • SiW = Wählergemeinschaft Sturm im Wald e. V.

Bürgermeister

Verbandsbürgermeister ist Hans Peter Böffgen (parteilos). Er wurde bei der Stichwahl am 4. November 2018 mit 53,9 % der Stimmen zum ersten Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein gewählt.[7] Mit Bildung der neuen Verbandsgemeinde am 1. Januar 2019 trat er sein neues Amt an, die Amtszeit beträgt acht Jahre.

Wappen

Wappen von Verbandsgemeinde Gerolstein
Blasonierung: „Im roten Schildbord, in Gold unter einem roten Zickzackbalken, vorn ein abgerissener rotbezungter, schwarzer Löwenkopf, hinten eine schwarze Lilie, darunter ein blauer Wellenbalken.“[8]
Wappenbegründung: Das Wappen der neuen Verbandsgemeinde Gerolstein wurde im Jahr 2021 entworfen und angenommen. Es enthält aus der ehemaligen Verbandsgemeinde Hillesheim den roten Zickzackbalken auf goldenem Grund (Bezug auf die Herren von Kerpen), aus der ehemaligen Verbandsgemeinde Obere Kyll die Lilie (steht für die Herrschaft Schleiden) und den Wellenbalken (symbolisiert die Kyll) sowie aus der ehemaligen Verbandsgemeinde Gerolstein den schwarzen Löwenkopf mit roter Zunge (aus dem Wappen des Grafen von Gerolstein). Die Bordüre ist in Rheinland-Pfalz ein Symbol für eine Verbandsgemeinde.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Landtag beschließt Gemeindefusionen in der Region Trier
  3. Erstes Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 (PDF; 685 kB)
  4. Gesetzesentwurf
  5. Letzte Hürde genommen: Fusion kann kommen, Trierischer Volksfreund, aufgerufen am 9. Mai 2018
  6. Der Landeswahlleiter: Kommunalwahlen am 26. Mai 2019. (PDF 1.948 kB) Endgültiges Wahlergebnis, S. 35 oben. 24. Juni 2019, abgerufen am 24. August 2019.
  7. Wochenspiegel: Hans Peter Böffgen entscheidet Stichwahl für sich. 5. November 2018, abgerufen am 25. August 2019.
  8. https://www.heraldry-wiki.com/heraldrywiki/wiki/Verbandsgemeinde_Gerolstein