Verbandsliga Schleswig-Holstein (ab 2008)
Die Verbandsliga Schleswig-Holstein ist seit der Saison 2017/18 die dritthöchste (bis dahin: zweithöchste) Fußballklasse in Schleswig-Holstein. Sie steht unter der Regie des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) und besteht aus fünf regionalen Staffeln (Stand: Saison 2022/23), die derzeit Nord, Ost, West, Süd-West und Süd-Ost heißen.
Struktur
Mit Ende der Saison 2007/08 wurde die bis dahin bestehende Verbandsliga Schleswig-Holstein in Schleswig-Holstein-Liga umbenannt. Sie ist seitdem eine der fünfthöchsten Ligen in Deutschland und führt ab 2017/18 offiziell den Namen Oberliga. Die Zahl ihrer Mannschaften wurde von 18 auf 16 verringert. Die vier regionalen Verbandsligen Schleswig-Holsteins ersetzten seit 2008 die Bezirksoberliga, da der SHFV seitdem keine Bezirke mehr hatte und hat. Sie bildeten daher als sechsthöchste Liga-Stufe den Unterbau der Schleswig-Holstein-Liga; die vier Meister stiegen (in der Regel) dorthinein auf. Unterhalb der Verbandsligen gab es zuletzt elf Kreisligen, welche die dritte Spielklasse im SHFV, die siebente im DFB bildeten.
2017 fand eine erneute Liga-Strukturreform statt. Da eine zweigleisige Landesliga als Unterbau der Oberliga (wieder-)eingerichtet wurde, sind die Verbandsligen und Kreisligen jetzt um jeweils eine Ebene zurückgestuft. Eingeführt wurde gleichzeitig der „flexible Spielbetrieb“, der das Einteilen der Verbands- und Kreisligastaffeln nach sinnvoll erscheinenden Kriterien erlaubt. Die Kreisgrenzen sind nicht mehr entscheidend, somit entfällt bei Auf- und Abstieg die „gleitende Skala“.
Nachdem der Saison 2021/22 zu einer Reduzierung der Verbandsliga von sechs auf fünf Staffeln kommt.[1]
Kreisfußballverbände
(Die nebenstehende Karte zeigt die politischen Kreisgrenzen, die nicht in allen Fällen mit denen der Kreisfußballverbände übereinstimmen, und kann daher nur der Groborientierung dienen.)
Verbandsliga Nord: ungefähr Nordfriesland, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg;
Verbandsliga Ost: ungefähr Kiel, Plön;
Verbandsliga West: ungefähr Rendsburg-Eckernförde, Steinburg, Dithmarschen; teilweise Plön;
Verbandsliga Süd-West: ungefähr Neumünster, Segeberg, Herzogtum Lauenburg; teilweise Steinburg; ein Verein aus Rendsburg-Eckernförde (SV Wasbek);
Verbandsliga Süd-Ost: ungefähr Lübeck, Ostholstein, Stormarn; teilweise Segeberg.
Die Vereine des Kreises Pinneberg gehören ausnahmslos dem Hamburger Fußball-Verband an, wie auch zahlreiche Vereine aus den südlichen Teilen von Stormarn (z. B. Oststeinbeker SV), Lauenburg (z. B. TuS Dassendorf) und Segeberg (z. B. Eintracht Norderstedt).
Geschichte der Verbandsligen in Schleswig-Holstein
Der Name Verbandsliga wurde seit 1968 in Schleswig-Holstein verwendet: Zunächst wurden bis 1978 die der höchsten schleswig-holsteinischen Spielklasse nachfolgenden Ligen so bezeichnet (siehe: Landesliga Schleswig-Holstein (1968–1999)): die Verbandsliga Nord (für die Bezirke Nord und Ost, oder anders: die Städte Kiel, Neumünster und Flensburg und die Kreise Nordfriesland, Schleswig, Rendsburg-Eckernförde und Plön) und die Verbandsliga Süd (für die Bezirke West und Süd, oder anders: das übrige Holstein sowie Dithmarschen). Die heutige Oberliga Schleswig-Holstein besaß in diesem Zeitraum den Namen Landesliga Schleswig-Holstein. 1978 kam es zu einem Namenstausch: die Landesliga wurde als Verbandsliga weitergeführt, während die bisherigen Verbandsligen den Namen Landesliga bekamen.
Die Bezeichnung Verbandsliga für die höchste Spielklasse in Schleswig-Holstein blieb bis 2008 bestehen, die für die zwei Landesligen bis 1999. Sie wurden in dem Jahr durch vier Bezirksoberligen abgelöst und diese 2008 wiederum unter abweichender räumlicher Abgrenzung von den jetzigen vier Verbandsligen. Am 4. Juni 2016 hat der Verbandstag die oben erläuterte Spielklassenreform ab der Saison 2017/18 beschlossen. Die Verbandsliga ist die siebthöchste Spielklasse, als neue sechsthöchste Spielklasse wurde die Landesliga unterhalb der Oberliga Schleswig-Holstein mit den zwei Staffeln Schleswig und Holstein nach 18 Jahren wieder eingeführt. Neu sind die Bezeichnungen für die beiden Staffeln, statt früher Nord und Süd.[2]
Verbandsliga Nord
Teilnehmer Saison 2022/23
- Barkelsbyer SV (Aufsteiger)
- SG Eckernförde/Fleckeby (aus Staffel Nord-Ost)
- DGF Flensborg
- TSB Flensburg II (Aufsteiger)
- TSV Großsolt-Freienwill
- TSV Hattstedt (Aufsteiger)
- Blau-Weiß Löwenstedt
- SG Langenhorn/Enge
- TSV Rot-Weiß Niebüll
- SG Nordau
- FC Tarp-Oeversee
- FSG Ostseeküste (Aufsteiger)
- Schleswig 06 (aus Staffel Nord-Ost)
- FC Wiesharde
Meister
- 2009: SG Sylt/Haddeby N1
- 2010: FC Sylt
- 2011: Husumer SV
- 2012: Schleswig 06
- 2013: Husumer SV
- 2014: FC Angeln 02
- 2015: TSB Flensburg
- 2016: SV Frisia 03 Risum-Lindholm
- 2017: TSV Friedrichsberg-Busdorf
- 2018: TSV Nordmark Satrup N2
- 2019: TuS Collegia Jübek N3
- 2020: TuS Rotenhof N4
- 2021: keiner
- 2022: SV Dörpum
Nord-Ost-Meister
- 2021: keiner
- 2022: Slesvig IF
Verbandsliga Ost
Teilnehmer Saison 2022/23
- TSV Altenholz II (aus Staffel Nord-Ost)
- MTV Dänischenhagen (aus Staffel Nord-Ost)
- SG Dobersdorf/Probsteierhagen
- TSV Flintbek
- Inter Türkspor Kiel II
- SSG Rot-Schwarz Kiel
- VfB Kiel (Aufsteiger)
- TSV Plön
- Probsteier SG 2012
- FSG Saxonia
- TSV Selent (Aufsteiger)
- TSV Stein (Absteiger)
- TSG Concordia Schönkirchen
- Wiker SV
Meister
- 2009: TSV Klausdorf
- 2010: TSV Bordesholm
- 2011: Preetzer TSV
- 2012: TSV Altenholz
- 2013: TSV Schilksee
- 2014: TSV Bordesholm
- 2015: FC Kilia Kiel
- 2016: TSG Concordia Schönkirchen
- 2017: Inter Türkspor Kiel
- 2018: SpVg Eidertal Molfsee
- 2019: TSV Kronshagen O1
- 2020: FC Kilia Kiel O2
- 2021: keiner
- 2022: Preetzer TSV
Verbandsliga West
Teilnehmer Saison 2022/23
- TSV Vineta Audorf (aus Staffel Nord-Ost)
- TuS Bargstedt (aus Staffel Nord-Ost)
- Büdelsdorfer TSV (Absteiger)
- TSV Büsum (Aufsteiger)
- FC Fockbek (aus Staffel Nord-Ost)
- SG Geest 05 (Absteiger)
- Heider SV II
- TSV Heiligenstedten
- TuS Jevenstedt (Absteiger)
- Marner TV
- TuS Nortorf (aus Staffel Nord-Ost)
- FC Reher/Puls
- Grün-Weiß Todenbüttel
- SV Alemannia Wilster (Aufsteiger)
Meister
- 2009: PSV Union Neumünster
- 2010: SV Todesfelde
- 2011: SG Türk Spor Itzehoe/Itzehoer SV W1
- 2012: TuS Hartenholm
- 2013: PSV Union Neumünster
- 2014: SG Reher/Puls W2
- 2015: FC Reher/Puls
- 2016: TSV Lägerdorf
- 2017: TSV Wankendorf
- 2018: TuS Jevenstedt W3
- 2019: SSC Phoenix Kisdorf W4
- 2020: SV Henstedt-Ulzburg W5
- 2021: keiner
- 2022: Kaltenkirchener TS
Verbandsliga Süd-West
Teilnehmer Saison 2022/23
- TSV Bargteheide
- TS Einfeld (Aufsteiger)
- SG Elmenhorst/VfL Tremsbüttel
- TuS Hartenholm (Absteiger)
- VfR Horst (aus Staffel West)
- Fetihspor Kaltenkirchen (aus Staffel West)
- SSC Phoenix Kisdorf (Absteiger)
- TuS Krempe (aus Staffel West)
- Leezener SC
- SG Oering-Seth (Aufsteiger)
- SC Rönnau 74 (aus Staffel Süd-Ost)
- SV Todesfelde II
- SV Wasbek (aus Staffel Nord-Ost)
- Wilstedter SV Tangstedt
Meister
Süd-Meister bis 2022.
- 2009: SV Eichede
- 2010: NTSV Strand 08
- 2011: Breitenfelder SV
- 2012: FC Dornbreite
- 2013: SV Eichede II
- 2014: Eutin 08
- 2015: Oldenburger SV
- 2016: NTSV Strand 08
- 2017: FC Dornbreite
- 2018: Lübecker SC
- 2019: Büchen-Siebeneichener SV S1
- 2020: Eichholzer SV S2
- 2021: keiner
- 2022: SSC Hagen Ahrensburg
Verbandsliga Süd-Ost
Teilnehmer Saison 2022/23
- Eintracht Groß Grönau
- SV Hamberge
- TuS Hoisdorf (aus Staffel Süd)
- TSV Lensahn
- SV Azadi Lübeck (Aufsteiger)
- SC Rapid Lübeck
- TSV Neustadt in Holstein
- VfL Oldesloe (Aufsteiger)
- SSV Pölitz (aus Staffel Süd)
- SVG Pönitz
- Ratzeburger SV (Aufsteiger)
- SG Sarau/Bosau
- TSV Trittau (Aufsteiger)
- VfL Vorwerk
Meister
- 2021: keiner
- 2022: 1. FC Phönix Lübeck II
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ vgl. I. Auswertung der Mannschaftsmeldungen. SHFV, 5. Juli 2022, abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ https://www.fupa.net/berichte/neue-ligenstruktur-und-verjuengung-464722.html