Verhängnisvolle Nähe

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Film
Originaltitel Verhängnisvolle Nähe
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Thorsten Näter
Drehbuch Thorsten Näter
Musik Axel Donner
Kamera Joachim Hasse
Schnitt Julia von Frihling
Besetzung

Verhängnisvolle Nähe ist ein deutscher Psychothriller aus dem Jahr 2014. Regie führte Thorsten Näter, der auch das Drehbuch schrieb. Die Premiere dieser ZDF-Eigenproduktion am 22. September 2014 verfolgten 6,33 Millionen Zuschauer. Der Film erreichte damit einen Zuschaueranteil von 20,3 %.[1]

Handlung

In Hamburg wird eine junge Prostituierte ermordet, und weil es sich um den zweiten Dirnen-Mord in kurzer Zeit handelt, vermutet die ehrgeizige LKA-Beamtin Karin Meister, es handele sich um die Tat eines Serienmörders. Kriminaloberrat Liebert, Karin Meisters Chef, wünscht aus politischen Gründen keine Unruhe in der Bevölkerung und lässt die Taten als Routinefälle bearbeiten.

Wie so oft nimmt Karin Meister sich die Akten des Falls mit nach Hause. Spätabends erhält sie dort von ihrem Ehemann, dem frustrierten Deutschlehrer Paul Meister, aufgrund der Tatortfotos entscheidende Hinweise auf eine Tatserie. Und nicht nur das, die Fälle ähneln frappierend einer anderen Mordserie, die sich einige Jahre zuvor in Hamburg ereignet hatte.

Mitten in der Nacht wendet sich Karin an den trunksüchtigen früheren Ermittler und Profiler Hans Denning, der die alten Fälle bearbeitet hatte. Dem geständigen Täter, der sich später selbst richtete, hatte Denning nie Glauben geschenkt. An den für ihn weiterhin ungeklärten Morden war Denning verzweifelt und darüber zum Trinker geworden. Mittlerweile fristet er sein berufliches Leben als Dozent an der Polizeischule.

Natürlich wird Denning sofort hellhörig, und als Karin am folgenden Tag zum Dienst erscheint, ist sie, sehr zum Missfallen ihres Chefs Liebert, Mitarbeiterin in einer von dem reaktivierten Hans Denning geleiteten Sonderkommission zur Aufklärung der alten und neuen Fälle.

Das Morden in Hamburg geht weiter und nach und nach gerät Paul Meister als Tatverdächtiger in den Fokus seiner ermittelnden Ehefrau. Er entspricht nämlich exakt dem Profil, das Profiler Denning vom potenziellen Täter zeichnet: unauffällig, harmlos, beruflich unterfordert. Auf seinem Computer befinden sich Fotos und Berichte der Untaten, wie Karin heimlich herausfindet, und zu allem Überfluss besitzt Paul auch noch ein Boot, auf dem er viel Zeit verbringt. Die Opfer wurden jeweils mit einem Boot zu den Fundorten transportiert.

Karin vertraut sich ihrem Freund und Kollegen Mike Böckler an. Gemeinsam durchsuchen sie Pauls Boot und finden in seinen Tagebüchern noch mehr Verdächtiges.

Dann verschwindet auch Mike Böcklers Ehefrau Dina und auf einem verlassenen Gewerbegrundstück im Hafen kommt es zum entscheidenden Aufeinandertreffen von Karin und Paul.

Kritik

„Und auch die akustische Begleitung der Handlung sprüht nicht gerade vor Innovation. Der Krimi ist handwerklich gut gemacht, gut gespielt und lässt sich prima weggucken. Aber irgendwie verlässt einen nie das Gefühl, dies alles schon einmal so oder so ähnlich gesehen zu haben.“

„Als Zuschauer ist man in Thorsten Näters „Verhängnisvolle Nähe“ den Ermittlern meist einen Schritt voraus – aber nie soweit, dass man sich sicher sein könnte, den wahren Täter zu kennen. Das sorgt über weite Strecken für eine gut dosierte Spannung, zumal Näter den Fall mit einer besonderen Konstellation würzt.“

„Ein raffinierter Thriller, bei dem einzig das ansonsten ziemlich clever eingefädelte Finale ein wenig aus dem Qualitätsrahmen fällt, weil der Täter so lange labert, bis endlich Rettung naht.“

„Dieser clever konstruierte Psychothriller sorgt für einen hochspannenden Fernseh-Abend. ... Näter zieht als Regisseur alle Register und macht besonders geschickt Gebrauch von Hamburgs Hafen und der alten Speicherstadt. Das Ergebnis ist ein makellos gespielter und kraftvoll erzählter Psychothriller, der große Lust macht, sich mit dem Werk dieses Filmemachers einmal näher zu beschäftigen.“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neuer ARD-„Montags-Check“ „Wer hat Recht?“ startet äußerst schwach, bei Meedia.de, abgerufen am 23. September 2014.
  2. Tom Heise: Montags-Thriller im ZDF: „Verhängnisvolle Nähe“, noz.de, 22. September 2014, abgerufen am 4. Oktober 2014
  3. Thomas Gehringer: Fernsehfilm „Verhängnisvolle Nähe“, Tittelbach.tv, abgerufen am 4. Oktober 2014
  4. Tilmann P. Gangloff: Der Feind im eigenen Bett (Memento vom 4. Oktober 2014 im Webarchiv archive.today), Frankfurter Rundschau (Online-Ausgabe), abgerufen am 4. Oktober 2014
  5. TV-Kritik: "Verhängnisvolle Nähe": Ist der eigene Mann ein Mörder?, Frankfurter Neue Presse (Online-Ausgabe), abgerufen am 4. Oktober 2014