Vernolat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Strukturformel
Strukturformel von Vernolat
Allgemeines
Name Vernolat
Andere Namen
  • S-Propyl-N,N-dipropylthiocarbamat
  • Vernam
Summenformel C10H21NOS
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1929-77-7
EG-Nummer 217-681-7
ECHA-InfoCard 100.016.075
PubChem 16003
Eigenschaften
Molare Masse 203,34 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,95 g·cm−3 (20 °C)[2]

Siedepunkt

150 °C (3 kPa)[3]

Dampfdruck

1,39 Pa (25 °C)[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,09 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​411
P: 273 [2]
Toxikologische Daten

1780 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vernolat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiocarbamate.

Gewinnung und Darstellung

Vernolat kann durch Reaktion von Phosgen mit 1-Propanthiol und deren Produkt mit Dipropylamin gewonnen werden.[5]

Verwendung

Geschätzte Ausbringungsmenge in den USA 1992

Vernolat wird als selektives Vorauflaufherbizid im Erdnuss-, Tabak- und Sojabohnenanbau verwendet. Die Verbindung wurde 1954 als von Stauffer Chemical eingeführt.[1] Die ausgebrachte Menge sank in den USA kontinuierlich ab.

Zulassung

Der Wirkstoff ist in der Europäischen Union und in der Schweiz nicht für die Verwendung in Pflanzenschutzmitteln zugelassen.[6][7]

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu Vernolat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 8. März 2014.
  2. a b c d Eintrag zu S-Propyldipropylthiocarbamat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  3. Datenblatt Vernolat bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. Mai 2017 (PDF).
  4. Eintrag zu S-propyl dipropylthiocarbamate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 121 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Vernolate in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 26. März 2016.
  7. Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 der Kommission vom 20. November 2002 (PDF) zur Verlängerung der Frist gemäß Artikel 8 Absatz 2 der Richtlinie 91/414/EWG des Rates und über die Nichtaufnahme bestimmter Wirkstoffe in Anhang I dieser Richtlinie sowie den Widerruf der Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln mit diesen Wirkstoffen.