Verschollenes Buch

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Ein verschollenes Buch ist ein Buch, dessen Existenz sich nur noch aus Sekundärüberlieferungen erschließt. Es ist also nicht mehr verfügbar oder nur fragmentarisch erhalten. Gründe dafür können Bibliotheksbrände, das Alter, aber auch Bücherverbrennungen oder anderweitige Büchervernichtungen sein.

Beispiele sind das Ende der Bibliothek von Alexandria oder die umfangreichen Bücherverluste in der Spätantike. Durch den Überlieferungsverlust der antiken griechischen und lateinischen Literatur ist die Anzahl der erhalten gebliebenen Werke äußerst gering. Aber auch später gab es noch Zerstörungen, zum Beispiel infolge kirchlicher Bücherverbote oder während des Dreißigjährigen Krieges.

Verluste vor unserer Zeitrechnung

7. Jahrhundert

Alkman: Sechs Bücher chorlyrischer Dichtung (etwa 50–60 Lieder)

4. Jahrhundert

Pytheas: Über den Ozean (altgr. Περὶ τοῦ ᾿Ωκεανοῦ, Perí tou Okeanoú)

3. Jahrhundert

Timaios von Tauromenion: Historien

2. Jahrhundert

Polybios: Historíai, Buch 6–40

1. Jahrhundert

Marcus Verrius Flaccus: De verborum significatu
Publius Ovidius Naso: Medea

Verluste nach unserer Zeitrechnung

Dio: Getica[1]

5. Jahrhundert

Ablavius: Geschichte der Goten
Renatus Profuturus Frigeridus: Historiae
Sulpicius Alexander: Historia

6. Jahrhundert

Cassiodor: Historia Gothorum

17. Jahrhundert

Cyriacus Spangenberg: Mansfeldische Chronica, Teil 2

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Jordanes: De origine actibusque Getarum, IX