Vespa PK
Vespa | |
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Vespa PK 125S | |
Vespa PK | |
Hersteller | Piaggio |
Produktionszeitraum | 1983 bis 1996 |
Klasse | Kleinroller, Motorroller |
Motordaten | |
gebläsegekühlte Einzylinder-Zweitaktmotoren | |
Vorgängermodell | Vespa 50 / Vespa 125 |
Nachfolgemodell | Vespa ET |
Die Vespa PK war ein zwischen 1983 und 1996 gebauter Motorroller des italienischen Herstellers Piaggio.
Modellgeschichte
Die Vespa PK wurde 1982 in Mailand als kleinere Ergänzung zur Vespa PX und als Nachfolgerin der Modelle Vespa 50 und Vespa 125 Primavera ET3 präsentiert. Die neuentwickelte, im Vergleich zum Vorgänger größere Karosserie wurde wegen ihrer kantigen Form zunächst kritisch aufgenommen. Die PK war aber durch ihre Größe deutlich komfortabler, allerdings auch schwerer. Während der Bauzeit zwischen 1983 und 1996 gab es mehrere Motor- und Ausstattungsvarianten: Sie war mit einem 50-, 80-, 100- und einem 125-cm³-Zweitaktmotor erhältlich, wobei die 80- und 100-cm³-Motoren nur in bestimmten Ländern angeboten wurden.
Das Standardmodell war die PK 50, kurz danach erschien die PK 50/80/125/S mit Blinkern, Bremslicht und Handschuhfach und später die PK XL (häufig XL 1 und XL 2 genannt) mit innenverriegelten seitlichen Backen und einem Facelift, für das der Lenkkopf, die Kaskade und die Sitzbank abgeändert wurden. Der Namenszusatz Elestart verwies auf einen elektrischen Anlasser. Neben einer 3- oder 4-Gang-Handschaltung war sie ab 1984 erstmals als Automatica (zunächst mit und dann ohne die störanfällige Kupplungshydraulik) mit einer hydraulischen Automatik und Schlitzen in den Seitenhauben lieferbar. Die spätere Plurimatic hatte eine Keilriemenautomatik, die die Kraft besser an das Rad übertrug. Mit einer verstärkten Kurbelwelle und einem vergrößerten Ansaugtrakt sowie verbesserten Bremsen war die ETS der sportliche Ableger der PK.
Vespa PK 50 XL 2
Eine letzte Überarbeitung erhielt sie 1990 als PK XL 2 (die Bezeichnung lautete aber weiterhin „XL“). Die XL 2 wurde bis ca. 1996 gebaut. Die XL2 hatte einen neuen Lenker, der einen nicht mehr runden Tachometer hatte. Tragendes Element war nun nicht mehr das Lenkerunterteil, das bei älteren Modellen aus Aluminiumguss war. Diese Aufgabe übernahm nun eine Rohr/Blech Konstruktion innerhalb der Plastikverschalung.[1] Die Anzeige des Tachometers zeigte die Geschwindigkeit bis 80 km/h an. Des Weiteren gab es eine 5-stellige Kilometeranzeige. Integriert war eine Tankanzeige und Kontrollleuchten für Fahrtrichtungsanzeiger, Abblendlicht, Tankleuchte und Fernlicht.[2] Eine weitere Veränderung war der in den Lenker integrierte Chokehebel. Der Hebel befand sich leicht zugänglich über dem Bremshebel für die Vorderradbremse.[3] Ein neues Handschuhfach wurde eingefügt in eine leicht modifizierte Karosserie (Heckverkleidung aus Kunststoff); technisch änderte sich die Betätigung der Schaltung mit nun einem einzelnen Schaltdraht anstelle zweier Seilzüge. Die Kupplung der PK XL 2 war durch den Wechsel von Zentralfeder auf mehrere ringsum verteilte Federn in ihrer Wirkungsweise ein Fortschritt. Die XL-2-Kupplung war auch bei stärkeren Motoren nicht überfordert und ließ sich gleichzeitig leichter betätigen.
Vespa PK 50 HP4
In Italien wurde auf Basis der Vespa PK50 XL(2) eine Sportversion angeboten, die den Namen HP4 trug. Sie hatte einen Aluminiumzylinder und eine höhere Nenndrehzahl. Um die Endgeschwindigkeit nicht zu erhöhen, entschied man sich für die Verwendung einer kürzeren Primärgetriebeübersetzung und eines kleineren Ansaugstutzens. Das charakteristische Merkmal der HP4 war ihre Monositzbank, die sich nahtlos in die Form des Hecks eingliederte und im Gegensatz zur Doppelsitzbank der deutschen Version für eine sehr kompakte und runde Form sorgte.
Modellübersicht
PK 50 | PK 80 | PK 100 | PK 125 | PK 125 ETS | PK 50 XL | PK 50 XL | PK 125 XL | PK 50 XL Pl | PK 125 XL Pl | ||
Bauzeit | 1982-1986 | 1982- | 1982- | 1982-1986 | 1984-1985 | 1986-1989 | 1989- | 1986-1990 | 1992 | 1987-1990 | 1991-1996 |
Präfix der Rahmennummer | V5X1T | V8X5T | VMX1T | VMX5T | VMS1T | V5X3T | V5X5T | VMX6T | V5P1T | VVM1T | VMX7T |
Motorbauart | gebläsegekühlter Einzylinder-Zweitaktmotor | ||||||||||
Hubraum | 49,79 cm³ | 79 cm³ | 121,1 cm³ | 121,1 cm³ | 49,79 cm³ | 49,79 cm³ | 121,1 cm³ | 49,79 cm³ | 121,1 cm³ | ||
Bohrung × Hub (mm) | 38,4 × 43 | 44,5 × 51 | 55 × 51 | 55 × 51 | 38,4 × 43 | 38,4 × 43 | 55 × 51 | 38,4 × 43 | 55 × 51 | ||
max. Leistung in kW (PS) bei 1/min |
1,1 kW (1,5 PS) 4500 |
4,0 kW (5,5 PS) 6000 |
5,0 kW (6,8 PS) 5600 |
6,2 kW (8,5 PS) 5600 |
2,0 kW (2,7 PS) 5500 |
2,0 kW (2,7 PS) 5500 |
5,0 kW (6,8 PS) 5600 |
1,8 kW (2,5 PS) 6250 |
5,0 kW (6,8 PS) 5600 |
5,3 kW (7,2 PS) 5500 | |
Getriebe | Drei- oder Viergang-Schaltgetriebe | Plurimatik | |||||||||
Höchstgeschwindigkeit in Deutschland |
40 km/h | 77 km/h | 86 km/h | 97 km/h | 50 km/h | 50 km/h | 90 km/h | 45 km/h | 90 km/h | 95 km/h |
Siehe auch
- LML Pulse und LML Sensation, indische Lizenznachbauten von LML
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ R.T. Peters: Vespa PK XL 2 – Typengeschichte | Wespenblech - Vespa Archiv. In: R.T. Peters (Hrsg.): Wespenblech - Vespa Archiv. Westfalen 3. Februar 2017 (square7.ch [abgerufen am 1. April 2018]).
- ↑ R. T. Peters: Vespa PK XL 2 – Typengeschichte | Wespenblech - Vespa Archiv. In: R. T. Peters (Hrsg.): Wespenblech - Vespa Archiv. 3. Februar 2017 (square7.ch [abgerufen am 1. April 2018]).
- ↑ R. T. Peters: Vespa PK XL 2 – Typengeschichte | Wespenblech - Vespa Archiv. In: Wespenblech - Vespa Archiv. 3. Februar 2017 (square7.ch [abgerufen am 1. April 2018]).