Vester Tørslev

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Vester Tørslev
Wappen fehlt
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Vester Tørslev (Dänemark)
Vester Tørslev
Basisdaten
Staat: Danemark Dänemark
Region: Nordjylland
Landesteil: Nordjylland
Kommune
(seit 2007):
Mariagerfjord
Koordinaten: 56° 36′ N, 9° 54′ OKoordinaten: 56° 36′ N, 9° 54′ O
Einwohner:
(2010)
< 200
Postleitzahl: 9550
BW

Vester Tørslev ist ein kleines Dorf im mittleren Jütland gleich weit entfernt, aber südlich von Hobro und Mariager in Dänemark. Seine archäologische Bedeutung erhält es durch den Torslestein, einen Schalenstein und einen bronzezeitlichen Begräbnisplatz. Der Runenstein von Vester Tørslev stammt aus der Wikingerzeit und steht im Karnhaus der Kirche.

Der Tørslev Stein

Der Tørslevstenen (auch Lynghøj genannt) ist ein Dolmenrest, dessen etwa 3,0 m langer Deckstein mit Schälchen übersät ist. Er liegt südwestlich des Dorfes Vester Tørslev, in Richtung Glenstrup, nahe der Kuppe am Osthang eines 46 m hohen Hügels. Der große mit tassenförmigen Aushöhlungen bedeckte Stein ist der Deckstein eines Dolmens aus der Jungsteinzeit. Der Dolmen wurde einst von einem Hügel bedeckt, dessen Überreste noch erkennbar sind. In jedem Fall muss der Deckstein jedoch während der Bronzezeit, als die Schälchen eingepickt beziehungsweise ausgeschabt wurden, frei gelegen haben. Auf der Oberseite und der östlichen Seite ist der Deckstein mit über 150 bis zu 5 cm tiefen Schälchen bedeckt. Die meisten sind rund, viele sind oval und manche sind in parallelen Reihen arrangiert. Der Stein ruht auf drei großen Tragsteinen, deren Oberteile sichtbar sind. Der Stein auf der Südwestseite der kleinen, erdgefüllten Kammer ist niedriger und daher nicht sichtbar.

Das Gräberfeld

Der Tørslev Stein hat um 500 v. Chr. wahrscheinlich auch eine Rolle im Zusammenhang mit dem Gräberfeld der späten Bronze- und frühen Eisenzeit gespielt, der vom Randers Museum, etwas südöstlich des Steins, ausgegraben wurde. Der Friedhof bestand aus einer runden Steinpackung von neun Metern Durchmesser, unter der vier Brandgräber und ein Baumsarg gefunden wurden. Die spärlichen Beigaben bestanden aus Keramikscherben und den Überresten einer Bronzenadel oder eines -ringes. Vor Errichten des Friedhofs waren Rituale ausgeführt worden. Der Bereich war gepflügt worden, Topfscherben waren verstreut worden und ein Feuer hatte gebrannt.

Siehe auch

Literatur

  • Karen Marie Christensen: Archaeological Sites and Monuments in the Mariager Area. Århus amt – Erhvervsafdelningen, Højbjerg 1994, ISBN 87-90099-08-7.
  • Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid. Politikens Vorlag, Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8, S. 94.

Weblinks