Viernheimer Tageblatt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Viernheimer Tageblatt

Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Viernheimer Verlagsservice GmbH, Mannheim
Erstausgabe 1949
Verkaufte Auflage 6550 gedruckte Exemplare
(Verlag)

Das Viernheimer Tageblatt (VT) ist die größte Tageszeitung von Viernheim. Herausgegeben wird sie von der Viernheimer Tageblatt Viernheimer Verlagsservice GmbH, Mannheim.

Seit März 2005 meldet die Zeitung keine Auflagenzahlen mehr an die IVW. Die letzte gemeldete Auflagenzahl lag bei 5.800 (Stand 1. Quartal 2005), davon waren 83 Prozent Abonnenten. Die gedruckte Auflage betrug im Jahr 2010 laut Verlagsangaben 6550 Exemplare.[1]

Geschichte

Begründet wurde die Zeitung unter dem Titel „Viernheimer Tageblatt“ 1949 von den Brüder Willy, Richard und Hans Martin im Verlag Johannes Martin Söhne OHG. Chefredakteur war von 1949 bis 1997 Willy J. Martin. Vor dem Erscheinen des VT erschienen jedoch schon in den ersten Nachkriegsjahren die „Viernheimer Mitteilungen“ in diesem Verlag im Auftrag der Gemeinde bzw. später Stadt Viernheim. Das „Viernheimer Tageblatt“ setzt publizistisch die Tradition der Zeitung „Viernheimer Anzeiger“ (Gründung 1911) fort, der von Johannes Martin XVII. (1883–1944) gegründet und als Verleger geführt wurde. Der Verleger des „Viernheimer Anzeiger“ übernahm die 1883 gegründete erste Viernheimer Zeitung von deren Verleger und führte sie als „Viernheimer Anzeiger“ fort. Dieser musste 1936 wegen regimekritischer Haltung des Verlegers sein Erscheinen amtlicherseits einstellen. Erst nach Kriegsende konnte eine selbständige Viernheimer Heimatzeitung von den Söhnen des Altverlegers in einem neuen Verlag wiederbegründet werden. In den 1980er Jahren übernahm der Verlag Johannes Martin Söhne OHG zudem auch die bis dahin selbständig erscheinende „Viernheimer Neue Volkszeitung“ aus dem Verlag Friedrich Martin.

Der Verlag befand sich lange in Familienbesitz. Eine weitreichende Änderung in der Gesellschafterstruktur des publizierenden Verlags erfolgte im Mai 1997, als durch das Ausscheiden von Willy und Richard Martin der bisherige Mitgesellschafter Hans Nikolaus Martin zum Alleingesellschafter wurde. Er übergab den Verlag einige Jahre später seinem Sohn Wolfgang Martin. Wolfgang Martin ist zugleich Gründer des Viernheimer Volksblatts.[2] Ihm gehört zugleich die Speyerer Morgenpost, die Speyerer Wochenpost, ebenso besitzt er eine eigene Druckerei. Seit Dezember 2014 ist kein Mitglied der Familie Martin mehr als Eigentümer oder Geschäftsführer an der Viernheimer Tageblatt Viernheimer Verlagsservice GmbH, Mannheim, beteiligt.[3]

Im Dezember 2014 ließ das Regierungspräsidium Darmstadt die Geschäftsstelle der Tageszeitung in der Rathausstraße 43 versiegeln, da dem Geschäftsführer Wolfgang Martin seit Oktober 2013 die Ausübung des Gewerbes aufgrund von Steuerschulden und nicht gezahlter Sozialabgaben untersagt ist. Bei einer Kontrolle stellte die Behörde fest, dass die Zeitung nach wie vor erschien.[4]

Einzelnachweise

  1. Atlas-Verlag: Mediadaten für den Heimatzeitungskreis Südwest@1@2Vorlage:Toter Link/www.atlas-verlag.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , PDF-Datei
  2. Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger
  3. HR-Auszug AG Mannheim v. 23. Januar 2015: HRB HRB 715242
  4. Viernheimer Tageblatt vor dem aus ... (RNF.DE)