Viktorianische Architektur
Die Bezeichnung Viktorianische Architektur stammt aus den anglophonen Ländern und beschreibt als übergreifende Bezeichnung die vorherrschenden Architekturstile im Viktorianischen Zeitalter, also die lange Zeit der Regentschaft der britischen Königin Victoria von 1837 bis 1901. Diese Strömung in der Architekturgeschichte trat auf dem europäischen Festland als Historismus in Erscheinung.
Diese Bezeichnung umfasst:
- Romantische Periode (1820–1880)
- Neoclassicism, vergleiche Klassizismus
- Neugotik
- Italianate-Stil
- Im engeren Sinne (1860–1900)
- Second Empire
- Stick Style
- Queen-Anne-Stil
- Shingle Style
- Richardsonian Romanesque, Romanesque Revival (schließt das Richardsonian-Revival mit ein)
- Folk Victorian
- Sonstige
- Neo-Grec
- Renaissance Revival, vergleiche Neorenaissance
- Jacobethan architecture (Vorläufer des Queen Anne Styles)
- Scottish Baronial
- die britische Arts-and-Crafts-Bewegung
- Painted Ladies
An der Westküste der USA wird zwischen verschiedenen Stilen der viktorianischen Architektur unterschieden. So gehören die ältesten Gebäude San Franciscos auf dem Telegraph Hill von 1850 zum Carpenter-Gothic-Stil, während sich in verschiedenen Städten der Westküste häufig viktorianische Häuser im "Italianate-Stil" und im "Stick-Stil" befinden.[1]
Der Baustil prägt auch weite Teile der Ostküste der USA. Über den größten Bestand an viktorianischen Villen außerhalb Englands verfügt die Stadt Louisville, Kentucky. Auch in den ehemals britischen Kolonien fand der Baustil Anwendung. In Mumbai (früher: Bombay) wurden viktorianische Gebäudeensembles der Innenstadt in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Rank Richards: Historic San Francisco, S. 250ff.