Villa Henckel

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Villa Henckel in Potsdam
Teilansicht des Stibadiums neben der Villa Henckel auf dem Pfingstberg in Potsdam, entworfen von Ludwig Ferdinand Hesse

Die Villa Henckel ist eine zweigeschossige spätklassizistische Turmvilla auf dem Pfingstberg in Potsdam. Sie ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin und befindet sich im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.[1]

Lage

Die Villa steht mit der Anschrift Große Weinmeisterstraße 43 in der Potsdamer Nauener Vorstadt auf dem Pfingstberg. Zusammen mit der Villa Lepsius und der Villa Quandt zählt sie zu den vornehmen Villen dieser Gegend, zum Ensemble gehört auch die Villa Schlieffen. Villa und Park sind Teil der von Friedrich Wilhelm IV. initiierten Potsdamer Kulturlandschaft um 1850 in der Landhäusern italienischen Stils mit zahlreichen Blickbeziehungen in die Wasserlandschaft der Havel integriert wurden.

Die umliegende Parkanlage befindet sich in verwildertem Zustand.

Geschichte

Von 1868 bis 1870 wurde die Villa von Baumeister Ernst Petzholtz für den Berliner Bankdirektor Hermann Henckel erbaut, die umgebende ausgedehnte Parkanlage wurde ab 1872 von den Hofgärtnern Hermann Vollert und Gustav Meyer, Schülers von Peter Joseph Lenné angelegt. Zum Anwesen gehört auch ein Winzerhaus, das Mitte des 19. Jahrhunderts im Stil eines antiken Tempels erbaut wurde.

2004 erwarb der Medienmanager Mathias Döpfner die Villa, der in den Jahren 2008 bis 2010 zunächst die Innenräume und die Fassaden sanieren ließ. Von 2010 bis 2012 nutzte die die Business School Berlin Potsdam das Gebäude.

2016 verpflichtete Döpfner sich die Sanierung des 6,3 ha großen Parkareals der Villa Henkel, welches er 2004 nicht miterworben hatte, mit 1,8 Millionen Euro zu finanzieren. Im Gegenzug überlässt die Schlösserstiftung ihm etwa 1,5 ha des Parks für 60 Jahre im Nießbrauch zur persönlichen Nutzung. Es folgte jahrelanger Streit über die Umstände der Parksanierung und die öffentliche Zugänglichkeit des Parkareals.[2] Die inzwischen laufenden Sanierungsarbeiten sind bis 2023 angesetzt.[veraltet][3]

Literatur

  • Sabine Ambrosius, Ilona Schneider, Ulrich Schneider: Potsdam. Die Villa Henckel. Ein bisher unbekanntes Frühwerk des Hofbau- und Hofmaurermeisters Ernst Petzoltz, Brandenburgische Denkmalpflege, 2010, S. 46–62, (online)

Weblinks

Commons: Villa Henckel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Koordinaten: 52° 25′ 12,2″ N, 13° 3′ 46,1″ O