Villefrancon
Villefrancon | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bourgogne-Franche-Comté | |
Département (Nr.) | Haute-Saône (70) | |
Arrondissement | Vesoul | |
Kanton | Marnay | |
Gemeindeverband | Monts de Gy | |
Koordinaten | 47° 24′ N, 5° 45′ O | |
Höhe | 198–238 m | |
Fläche | 5,65 km² | |
Einwohner | 133 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 24 Einw./km² | |
Postleitzahl | 70700 | |
INSEE-Code | 70557 |
Villefrancon ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Saône in der Region Bourgogne-Franche-Comté.
Geographie
Villefrancon liegt auf einer Höhe von 212 m über dem Meeresspiegel, zwölf Kilometer ostsüdöstlich von Gray und etwa 29 Kilometer nordwestlich der Stadt Besançon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Südwesten des Départements, im Becken der Saône, in der Niederung der Colombine, nordwestlich der Höhen der Monts de Gy.
Die Fläche des 5,65 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Landschaft südöstlich der Saône. Die östliche Grenze wird streckenweise durch den Bachlauf der Colombine markiert, die für die Entwässerung nach Norden zur Morte sorgt. Sie fließt durch eine breite Alluvialniederung, die im Mittel auf 200 m liegt. Nach Westen erstreckt sich das Gemeindeareal auf das angrenzende Plateau, das aus Sedimenten aufgebaut ist, welche aus dem Tertiär und der Kreidezeit stammen. Es wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Im Nordwesten reicht das Gebiet in die Waldung des Grand Bois. Mit 238 m wird hier die höchste Erhebung von Villefrancon erreicht.
Nachbargemeinden von Villefrancon sind Saint-Loup-Nantouard im Norden, Choye im Osten, Velloreille-lès-Choye im Süden sowie Velesmes-Échevanne im Westen.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Villefrancon im Jahr 1240. Im Mittelalter gehörte das Dorf zur Freigrafschaft Burgund und darin zum Gebiet des Bailliage d’Amont. Die lokale Herrschaft hatten die Herren von Gy inne, die unter der Hoheit der Erzbischöfe von Besançon standen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden das Schloss und ein Teil des Dorfes im Jahr 1636 von Truppen des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar gebrandschatzt. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte Villefrancon mit dem Frieden von Nimwegen 1678 definitiv an Frankreich. Heute ist Villefrancon Mitglied des 20 Ortschaften umfassenden Gemeindeverbandes Communauté de communes des Monts de Gy.
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss, einst von einem kreisförmigen Wall- und Grabensystem umgeben, wurde im 18. Jahrhundert wiederaufgebaut. Nahebei steht die 1729 errichtete Kapelle.
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen der 1894 errichtete Calvaire sowie zahlreiche restaurierte Bauernhäuser im charakteristischen Stil der Haute-Saône aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Bevölkerung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | |||
Einwohner | 86 | 88 | 78 | 73 | 79 | 73 | |||
Quellen: Cassini und INSEE |
Mit 133 Einwohnern (1. Januar 2019) gehört Villefrancon zu den kleinsten Gemeinden des Département Haute-Saône. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1886 wurden noch 211 Personen gezählt), wurden seit Beginn der 1980er Jahre wieder ein leichtes Bevölkerungswachstum verzeichnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Villefrancon war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Außerhalb des primären Sektors gibt es nur wenige Arbeitsplätze im Dorf. Einige Erwerbstätige sind auch Pendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.
Der Ort ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Er liegt nahe der Hauptstraße D474, die von Gray nach Vesoul führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Velloreille-lès-Choye und Sauvigney-lès-Gray.