Villigster Forschungsforum zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus
Das Villigster Forschungsforum zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus e.V. ist eine Einrichtung zur Erforschung der Geschichte und Wirkung der genannten Weltanschauungen und Ideologien. Sie steht in enger Beziehung zum Evangelischen Studienwerk Villigst. Erste und zweite Vorsitzende des Vereins sind Dana Ionescu und Maria Coors.[1]
Geschichte und Zweck
Es wurde im September 2000 von Promovierenden des Evangelischen Studienwerks mit Sitz im Haus Villigst in Schwerte gegründet.[2] Schwerpunkt ihrer Arbeit war die Holocaust- und Genozidforschung. 2003 ließ sich das Forschungsforum als Verein eintragen.[2] Er verfolgt einen interdisziplinären Ansatz von geistes-, sozial- und rechtswissenschaftlichen Disziplinen.[2] Der erste gewählte Vorstand bestand aus dem ersten Vorstandsvorsitzenden Hans-Joachim Hahn und der zweiten Vorstandsvorsitzenden Astrid Mignon Kirchhof. Nach einiger Zeit übernahm Kirchhof den Vorstandsvorsitz und Hahn den zweiten Vorstandsvorsitz.
Zwischen dem Studienwerk und dem Forschungsforum besteht ein Kontakt und Austausch. Insbesondere sollen die Projekte des Studienwerks auf dem Gebiet der Holocaust- und Antisemitismusforschung unterstützt werden und eine überregionale bzw. internationale Vernetzung von Wissenschaftlern hergestellt werden. Das Forschungsforum bietet verschiedene Veranstaltungen wie international[3] besetzte Tagungen und jährliche Mitgliederversammlungen, aber auch öffentliche Symposien und Workshops (Jüdisches Museum Berlin, Gedenkstätte Deutscher Widerstand u. a.) sowie Forschungsprojekte und wissenschaftliche Publikationen zum Themenkreis an.[2][4]
Organisation und Mitglieder
Der Vorstand besteht aus (Stand 2020):
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Dem Kuratorium gehören an:
- Knut Berner
Weitere Mitglieder sind u. a. Markus End,[6] Hans-Joachim Hahn[7], Volker Weiß, Mirjam Wenzel, Kathrin Hoffmann-Curtius, Olaf Kistenmacher und Andreas Pangritz.[8]
Veröffentlichungen
An mehreren Arbeiten waren Vereinsmitglieder beteiligt.[9] Folgende Publikation wurde durch das Forschungsforum herausgegeben:[10]
- Das Unbehagen in der „dritten Generation“. Reflexionen des Holocaust, Antisemitismus und Nationalsozialismus (= Villigst-Profile. Band 3). Lit Verlag, Münster 2004, ISBN 3-8258-7281-5.
Die Referate der 2009 stattfindenden Fachtagung am Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald, Ressentiment und Erinnerung: Europas radikale Rechte und der Zweite Weltkrieg, wurden in folgendem Sammelband zusammengestellt:[11]
- Claudia Globisch, Agnieszka Pufelska, Volker Weiß (Hrsg.): Die Dynamik der europäischen Rechten. Geschichte, Kontinuitäten und Wandel. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-17191-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Impressum und Datenschutz – Villigster Forschungsforum. Abgerufen am 18. November 2020.
- ↑ a b c d Villigster Forschungsforum zu Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus. auf: Blick nach Rechts, abgerufen am 19. Oktober 2014.
- ↑ Claudia Globisch, Agnieszka Pufelska, Volker Weiß: Die extreme Rechte in Europa. Zwischen ideologischem Widerspruchund temporärem Bündnis. In: Claudia Globisch, Agnieszka Pufelska, Volker Weiß (Hrsg.): Die Dynamik der europäischen Rechten. Geschichte, Kontinuitäten und Wandel. VS Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-17191-3, S. 12.
- ↑ Archiv, Villigster Forschungsforum, abgerufen am 19. Oktober 2014.
- ↑ https://forschungsforum.net/impressum-und-datenschutz/
- ↑ http://www.forschungsforum.net/user/98
- ↑ RWTH Aachen, PD, Dr. Hans-Joachim Hahn: Homepage auf der Seite der RWTH. 5. Januar 2020, abgerufen am 5. Januar 2020 (deutsch).
- ↑ Mitglieder, Villigster Forschungsforum, abgerufen am 19. Oktober 2014.
- ↑ Publikationen, Villigster Forschungsforum, abgerufen am 19. Oktober 2014.
- ↑ Waltraud Sennebogen: Unbehagen in der „dritten Generation“ (Rez.). Auf: H-Soz-u-Kult, 18. Mai 2005.
- ↑ Armin Pfahl-Traughber: Die Dynamik der europäischen Rechten (Rez.). In: DÖW Mitteilungen 200 (März 2011), S. 10.